Hölle--Mutter!

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Hölle--Mutter!

Beitragvon Jessy » Mi. 11.06.2014, 22:50

Heute hat meine Mutter Geburtstag...eigentlich kein erfreulicher Tag wenn man mich fragt.....

Ich hatte schon immer Probleme mit ihr, ach Gott schon ums genauer zu sagen seit meiner Geburt.
Meine Mutter hasst mich und das bringt sie jeden Tag auch zu genüge zum Ausdruck. Früher (mein Gott ich rede wie eine alte Frau..) also als ich noch klein und unbeholfen, ja hilflos und schwach war, da hat sie mich geschlagen. Naja Schlagen kann man das nicht nennen. Wenn man sein Kind auf den Boden wirft und immer wieder auf es eintritt, immer und immer wieder drauf schlägt, dann nenne ich dass persönlich misshandeln. Ja meine Mutter hat mich misshandelt. Jahrelang. Und als ich älter wurde und auch die notwendige körperliche Kraft entwickelt habe, hat sie sich für emotionale Misshandlung entschieden, was sie bis heute erfolgreich betreibt.

Die große Frage!!

Warum wohne ich noch daheim???!!??
Einfache Antwort: Ich kann mich einfach nicht von ihr lösen, ich kann es nicht. keine Ahnung warum. ich rede mir immer ein, weil ich meinem Vater bei stehen muss (der genauso von ihr behandelt wird wie ich) ich habe angst, dass meinem Vater etwas "passieren" könnte, dass er es ohne mich womöglich nicht schafft.. er ist wirklich fast der einzige der weiß wie sehr ich leiden muss auch wenn er es verdrängt und nicht wahrhaben mag... :(....

Vorhin kam es wieder zu einer Streitsituation zwischen ihr und mir. Ich habe ihr mal wieder gesagt was ich denke..(ich habe ihr Vorgeworfen, dass sie mich jahrelang misshandelt hat und das sie an allem schuld ist) und sie hat wieder alles abgestritten! Sie mich geschlagen?!! Nein hätte sie nie!! Sie weiß nix davon!! Ich habe mich jahrelang von ihr schlagen/demütigen lassen und als sie es nicht mehr konnte, bin ich gegen mich selbst! Wenn ich nur daran denke kommen mir die Tränen...wie oft habe ich mich geritzt,mein ganzes Leben ist im Arsch..ich habe unglaublich hässliche Narben, keine Freude, niemanden. Ich hasse mein gesamtes Leben!! Ich komme mir vor wie ein Monster. Ich liege vorhon im Bett und dachte mir, dass es eh keinen Sinn hat mit ihr zu diskutieren..ich gehe in mein Zimmer..dann kommt sie rein gestürmt und beleidigt mich auf übelste und dass sie sich net wundert dass ich keinen Freund habe oder jemand der mich haben will weil ich ja so hässlich bin.. :( und dass ich die Schläge alle verdient hätte und sie bereut dass sie mich nicht mehr geschlagen hat. Gott wie diese Worte weh tun auch jetzt noch...

Wisst ihr, ich sitze hier und heule. Ich weiß nicht mehr weiter. jeden verdammten tag muss ich mich zusammenreißen und da sein. Muss funktionieren wie ne Maschine. Ich stehe jeden morgen auf und setzet diese maske auf und versuche die Fassade zu halten. Aber je mehr ich es versuche, desto schwieriger ist es. Am liebsten würde ich mich umbringen. Wirklich. ich halte es nicht mehr aus. Natürlich werde ich es nicht tun, dafür fehlt mir der Mut. Aber ich bin am Ende. Seelisch eh aber auch körperlich. Ich kann nicht mehr schlafen, habe alpträume wache schweißgebadet auf..ständige kopfschmerzen, schwindel, Übelkeit von den ständig anwesenden Selbstmordgedanken, Ritzimpulsen und dieser unglaublichen Wut mal ganz abgesehen.

Ich habe von diesem Leben wirklich nicht viel erwartet!!!!! Wirklich nicht!!! Ich wollte einfach nur mal glücklich sein! Aber das ist einfach unmöglich...Ich bin so unendlich traurig, ich habe niemanden keine Freunde niemand der mich versteht. Ich freu mich auf nichts mehr. Wie auch. Es ist niemand da, der mir mal zuhört, der mich mal in den Arm nimmt und sagt dass irgendwann alles wieder besser wird...
Jessy
 

Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon Kleiner Elefant » Do. 12.06.2014, 00:05

Ich habe Dich gelesen :knutroe:
Kleiner Elefant
 

Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon coolpinky » Do. 12.06.2014, 07:59

ich habe dich gelesen :troest:
coolpinky
 

Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon Carolin. » Do. 12.06.2014, 09:02

Schwierige Situation..
Wieso hat sich dein Vater nie von ihr getrennt?
So wie du es beschreibst, sieht das bei ihm ja auch nur nach einem abhängigkeitsverhältnis aus, und nicht nach liebe zu ihr..
Gibt es die Möglichkeit dich mit deinem Vater zusammen zu tun und in irgendeiner weise gegen sie vorzugehen? Sei es ein Gespräch (2 gegen 1, könnte sie ja zum nachdenken bringen), oder ein gemeinsamer Auszug...oder ihr eine Therapie aufdrängen ?
Bist du in Therapie?
Ich kann dir eigentlich nur sagen..nimm dir ihre Worte nicht mehr zu Herzen! Lass das an dir abprallen!
Versuch einen Sport anzufangen oder einen Musik Kurs zu besuchen oder irgendeiner kulturelle/ individuelle Gruppe/ Verein beizutreten, irgendwas was die Spaß macht..so kommst du mehr unter Leute und findest vielleicht jemanden, dem du dich anvertrauen kannst und der dir beisteht..
Wünsche dir viel Kraft für die nächste zeit & vergiss nicht, DU BIST NICHT SCHLECHT! :cuddle: :kiss: :troest:
Carolin.
 

Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon Another » Do. 12.06.2014, 15:06

Hallo Jessy,


Das du kein gutes Verhätnis zu deiner Mutter hast ist unter diesen Umständen verständlich.
(Oft redet man sich selber ein das man es irgendwie verdient hat so misshandelt zu werden [Was selbstverständlich nicht stimmt. Es macht es nur einfacher es zu verstehen was da gerade passiert ist.], da man tief in inneren noch ein bisschen Liebe und Hoffnung übrig hat. Ich weiß nicht wie es bei dir ist. So ist nur meine Einschätzung/Erfahrung.)

Besteht die Möglichkeit das du und dein Vater auszieht und den Kontakt zu deiner Mutter kappt?
(So kann es unmöglich weitergehen. Da ihr daran beide nur noch mehr kaputt geht.)

Jessy hat geschrieben: Ich komme mir vor wie ein Monster. Ich liege vorhon im Bett und dachte mir, dass es eh keinen Sinn hat mit ihr zu diskutieren..ich gehe in mein Zimmer..dann kommt sie rein gestürmt und beleidigt mich auf übelste und dass sie sich net wundert dass ich keinen Freund habe oder jemand der mich haben will weil ich ja so hässlich bin.. :( und dass ich die Schläge alle verdient hätte und sie bereut dass sie mich nicht mehr geschlagen hat.


Du bist kein Monster und hast sowas auch nicht verdient. Sowas darfst du dir nicht einreden lassen. Es stimmt einfach nicht. Nur weil sie irgendwelche Lügen dauernd wiederholt werden sie nicht wahr.

Es ist nicht zuviel verlangt glücklich zu sein. Du wirst das auch noch schaffen.

Jessy hat geschrieben:Ich bin so unendlich traurig, ich habe niemanden keine Freunde niemand der mich versteht. Ich freu mich auf nichts mehr. Wie auch. Es ist niemand da, der mir mal zuhört, der mich mal in den Arm nimmt und sagt dass irgendwann alles wieder besser wird...


Ich habe die zugehört. (& verstehe dich. Inbesondere der Teil mit den funktionieren müssen, Selbstmord etc. der so traurig ist und ich dich nicht daran erinnern möchte, das ich es darum nicht als Zitat einbaue.)

"In den Arm nehm"

Irgendwann wird alles besser! (:






Freundliche und Nette Grüße,

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Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon EwigeMutter » Do. 12.06.2014, 15:15

Wenn man es nicht mehr aushält, muss man einen Schlussstrich ziehen.
Du bist 23 Jahre alt und längst erwachsen.Das Leben liegt vor Dir und Du kannst ALLES schaffen!
Stell Dich auf eigene Füße!
Dass Du Deinen Vater schützen willst ,ist meiner Meinung nach eine "Ausrede".....
(er muss sich selbst behaupten oder ebenfalls gehen)...
ich vermute,Du hast einfach Angst vor einer selbstverantwortlichen Zukunft.
Das ist ganz normal, es ist am Anfang schwer,alles allein zu regeln und
ohne die Familie ,- sei sie auch noch so "verkorkst" ,- klarzukommen.
Aber das ganze "Jammern" wird Dir nicht weiterhelfen.....Du musst Taten folgen lassen.

Es gibt Beratungsstellen für junge Erwachsene....geh doch mal dorthin und schildere Deine Situation.
Dort kann man Dir weiterhelfen und Dir hilfreiche Ratschläge geben.
Zuerst musst Du eine kleine Wohnung finden.Dein Vater könnte Dir doch beim Umzug helfen.
Wie sieht es denn finanziell aus?
EwigeMutter
 

Re: Hölle--Mutter!

Beitragvon Jessy » Sa. 14.06.2014, 10:38

Danke das ihr mir zuhört, ich fühle mich auch schon etwas besser.

Mein Vater trennt sich nicht von meiner Mutter, weil er selbst schon so abhängig und ich muss auch leider sagen feige, er schafft es einfach nicht. Er hat meiner Meinung den Punkt, an dem es hätte geschehen sollen, einfach verpasst und wollte es nicht wahrhaben. Mein Gott! Ich habe so oft auf ihn eigeredet, immer und immer wieder, erfolglos. Er hatte selbst ein sehr schwere Kindheit, ich glaube er hat es einfach irgendwann akzeptiert und stellt keine Fragen mehr. Ich habe noch 3 kleinere Geschwister. Naja so klein sind die gar nicht mehr. Ab 12 aufwärts. Meine Schwester, die 19 ist, der geht alles auf deutsch gesagt "am Arsch" vorbei. Die macht ihre Ausbildung und will dann weg. Schwierig ist es da mit meinem 16-jährigen Bruder, der ist schon massiv aggressiv gegen sie. (also meine Mutter).

Ich kann das Verhältnis zu meiner Mutter nicht in Worte fassen. Es gibt dafür eigentlich keine Worte. Einerseits hasse ich sie für das was sie mir antut, andererseits nehme ich sie vor anderen auch gegenüber meiner eigenen Familie immer in Schutz, bin immer für sie da und mache alles. Ich tröste sie, wenn es ihr schlecht geht.....
Ich habe das gefühl, dass auch ich meinen "Punkt" oder so überschritten eher gesagt übergangen habe. Ich kann das Verhältnis zu meiner Mutter weder begreifen noch verändern. Mir fehlt wirklich die kraft. Ich habe schon so oft mit meinem Vater gesprochen, dass es vlt besser wäre sie zwangseinweisen zu lassen...und wir hätten mit Sicherheit schon oft die Möglichkeit dazu gehabt, aber nie den Willen oder Mut. Wenn ich auch nur das Wort Therapie" in ihrer Gegenwart erwähne, flippt sie aus und dann bekomm ich es wieder ab- das ich krank wäre und nicht sie.

Ich persönlich war mal kurzweise in einer Therapie. Ich war sogar schon 6 Monate in der Psychiatrie (offene inklusive geschlossene) und das war eine sehr harte Zeit für mich. Ich habe wirklich gedacht, dass sie dadurch vlt verstanden hätte, dass es mir scheiße geht und dass sie etwas ändern muss. Ich habe auch mehrmals versucht während dieser Zeit auch mit ihr darüber zu reden. Aber letztendlich ohne Erfolg. Das war 2011. Seit dem habe ich alle Therapie abgebrochen, weil es eh keinen Sinn macht. Sie wird sich nicht ändern. Ich versuche meine Gedanken (in diesem Sinne Suizid-, Selbstverletzungsgedanken) mit Tabletten zu unterdrücken. Mir bleibt ja keine andere Wahl. Ich ritze mich schon seit dem Anfang meiner Ausbildung (2012!) nicht mehr. Naja da war mal ein kleiner Ausrutscher aber seitdem bin ich clean :) Muss ich ja, im Krankenhaus trägt man Gott sei dank keine langen Kittel.

Ich will jetzt einfach nur meine Ausbildung zu Ende bringen und versuchen es irgendwie zu schaffen. Mir ist klar, dass ich trotz allem Psychotherapeutische Hilfe brauche um das alles irgendwie aufzuarbeiten und zu verarbeiten. Aber im Moment geht es einfach nicht.

ich habe mir vorgenommen nach meinem Examen endlich auszuziehen, weil es im Moment nicht geht. ich habe einfach noch nicht den Mut dazu gefunden. Aber wir werden sehen
Jessy
 


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