Eine Zukunft für mich (?)

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Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon innocent » Fr. 23.05.2014, 11:49

Hallo Leute, Ich schreibe hier, weil ich hoffe, dass mir jemand helfen kann :) Aber so aktiv, wie die User hier im Forum sind, gehe ich mal davon aus, dass jemand einen Rat haben wird.

Wenn ich auf mein Leben blicke, sehe ich einen ziemlichen Scherbenhaufen. Mein ganzer Besitz spiegelt wieder, dass ich in meinem Leben schon vieles versucht habe, aber noch nie wirklich etwas erreicht habe. Ob es nun die Instrumente sind, die ich zu spielen versucht habe, oder Aktivitäten, die dann doch nichts für mich waren... Irgendwie bin ich in meinem Leben an allem, was ich probiert habe, gescheitert. Aber nicht nur in meiner Freizeit und bei meinen Hobbys, sondern auch bei den Menschen, die ich im Laufe des Lebens kennengelernt habe, sieht es so aus :/

Dazu kommt: Ich habe zwar einen Schulabschluss, aber trotzdem läuft es beruflich nicht so, wie ich es gerne hätte. Ich wollte immer gerne studieren, musste mein letztes Studium jedoch abbrechen, da ich gemobbt wurde und irgendwann Panik bekam bei dem Gedanken morgens aufzustehen und diese Leute zu sehen. Im Moment habe ich eine neue Arbeit gefunden, die mir aber auch irgendwie gar nicht gefällt. Ich dachte, es würde mir vorübergehend zusagen - Doch auch dort habe ich Probleme mit den Kollegen, die mich alle nicht ausstehen können und sich wünschen, ich würde wieder kündigen. Inzwischen habe ich dort auch schon Angst, überhaupt zu erscheinen und wünsche mir, ich hätte niemals dort angefangen. Langsam weiß ich echt nicht mehr wohin ich soll oder ob das immer so weitergehen wird :(

Während der Schulzeit hatte ich kaum Freunde, viele Jahre sogar niemanden. Als Teenager bin ich im Schulgebäude in den Pausen immer durch die Gänge geschlichen und musste mich vor den anderen Jugendlichen verstecken, da ich sonst verprügelt wurde. Ich hatte eine Zeit lang sogar richtig Angst vor Menschen, da mir irgendwie niemand helfen wollte und ich nirgendwohin fliehen konnte. Halt gab mir eine Zeit lang meine einzige Freundin, die ich je hatte - Doch die brach nach dem Schulabschluss den Kontakt zu mir ab, was mir zu erkennen gab, dass ich für sie wohl nur ein Mittel zum Zweck war. Nun stehe ich leider völlig alleine ohne richtige Freunde da und frage mich, wie es sein kann, dass alle Menschen, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt habe, mich früher oder später aufgegeben haben. Immerhin strenge ich mich wirklich an, mit anderen zurechtzukommen und versuche selbstbewusst zu wirken.

Dass ich ganz allein dastehe, kann ich jedoch auch nicht sagen. Denn seit ein paar Jahren (jetzt etwas über 2) habe ich jetzt endlich mal meinen ersten richtigen Freund :)

Das Problem ist nur, dass er meine Gefühle nicht ernst nimmt und sich nicht mit mir beschäftigt. Ich komme so gut mit ihm aus, er ist sehr lieb zu mir und wir wohnen nun sogar zusammen. Aber sobald es mir schlecht geht und ich zum Beispiel zu weinen beginne, weil ich es nicht aushalte (zum Beispiel wegen der Arbeit), schreit er mich nur an und beschimpft mich. Manchmal weine ich auch erst, weil er mich so verletzt mit seinen Worten... Zumal ich einfach nicht verstehe, warum er wegen vielen Kleinigkeiten so überreagiert, anstatt sie versucht mit mir zu lösen.
Er ist sonst völlig normal und ich hatte noch nie jemanden, der sich so lange so gut mit mir verstanden hat. Er hat viele Hobbys, die ich auch habe und wir sind auf einer Wellenlänge. Aber dann ist er manchmal wie ausgewechselt, ich kann das einfach nicht begreifen, wie das der gleiche Mensch sein kann. Sobald ich etwas falsch mache (und das sind oft nur kleine Dinge wie z.B. eine Schublade knallen oder etwas fallen lassen) rastet er förmlich aus und trampelt solange auf meinen Gefühlen herum, bis ich wieder weine. Und dann macht er einfach weiter, legt manchmal erst richtig los. Ich weiß da einfach nicht mehr weiter. (Das ist eine Teufelsspirale...)

Das Blöde ist, dass mein Freund in vielerlei Hinsicht sehr recht hat. Er beschimpft mich oft, weil ich schusselig, tollpatschig, verträumt und unerfahren bin - Ich mache so vieles falsch in meinem Leben. Aber mir tut es weh, dass ich keine Hilfe bekomme, an diesen Dingen zu arbeiten. Stattdessen werde ich nur angebrüllt - Aber nicht nur von ihm, sondern von allen. Auf der Arbeit wird mir kaum etwas erklärt und mache ich dann etwas falsch, werde ich als dumm bezeichnet... Bei meiner Familie ist es nicht anders. Meine Schwester sah mich schon immer als nichtsnutzig an, daran hat sich bis heute nichts geändert. Von allen Menschen mit denen man was zutun hat (und das sind ja nur so wenige) nur auf Fehler hingewiesen zu werden tut einfach so weh, dass ich es langsam nicht mehr ertragen kann :( Wache ich morgens auf, habe ich bereits Panik und furchtbare Angst. Egal wo ich bin, ob nun zuhause oder auf der Arbeit, ich bekomme überall nur an den Kopf, dass ich nichts kann und zu nichts zu gebrauchen bin.

Das Schlimme ist, dass ich mich inzwischen wirklich ändern will, damit ich nicht mehr beschimpft werde. Aber ich schaffe es einfach nicht! Ich bin im Moment einfach zu kaputt, mir fehlt jegliche Kraft. Ich bin einfach nur noch müde, schlafe fast den halben Tag - Weil ich zu sehr Angst vor dem habe, was um mich herum passiert. Manchmal wünsche ich mir wirklich, einfach nur noch zu schlafen und nichts mehr mitzubekommen. Doch dann wird mein Freund nur noch wütender auf mich. Alle seine Freunde und Bekannten (auch die Familie) halten mich für faul, weil ich so viel schlafe, aber ich will einfach nicht mehr.

Mein ganzes Leben schon bin ich so unheimlich allein und habe keine Unterstützung. Auch meine Familie wohnt so weit weg. Schon seit der Grundschule wünschte ich mir immer einfach jemanden, der für mich da ist und mich 100% so akzeptiert, wie ich bin. Doch leider gab es das irgendwie nie. Ich wurde stattdessen immer nur gemieden und musste um jegliche Zuneigung kämpfen... Dabei bin ich wirklich gar nicht so schwierig, wie alle tun und ich strenge mich an, immer sehr stark zu wirken, auch wenn es mir schlecht geht und gehe auf andere Leute zu, höre mir deren Probleme an. Es gibt bestimmt vieles Positives an mir, auch wenn das vielleicht mit der Zeit verschwunden ist, weil ich einfach inzwischen so viel Kummer habe. Inzwischen kann ich nicht mal mehr ein selbstbewusstes Bild aufrechterhalten und weine fast jeden Tag nur noch. Rausgehen mag ich auch nicht mehr. Dabei hatte ich früher so viele Hobbys, auch wenn ich vieles niemals richtig ausleben konnte.

Worunter ich immer gelitten habe war, dass ich schon seit der Kindergartenzeit masochistische Neigungen hatte und ab der Pubertät dann auch sexuell nur noch in diese Richtung Befriedigung empfinden konnte. Leider hat sich damit in meinem ganzen Leben jedoch noch nie jemand mit auseinandergesetzt und auch mein Freund zeigt keinerlei Interesse daran, weshalb ich das Gefühl habe, immer eine riesen Last mit mir herumzutragen. Aber wenn ich solche Vorlieben habe und im sexuellen Zusammenhang gerne gedemütigt werden würde, möchte ich ansonsten einfach mal gut behandelt werden. Ich möchte mal in den Arm genommen werden, gefragt werden wie es mir geht und ich möchte jemanden, der auf meine Vorlieben eingeht und der sich für mich interessiert mit all dem, was mich ausmacht. Leider ist mein Leben irgendwie genau andersrum... Ich werde im Beruf und von anderen Menschen gedemütigt, obwohl ich dort einfach nur Anerkennung und Erfolg will. Was ich für sexuelle Vorlieben habe, hat noch nie irgendjemanden mit dem ich zutun hatte interessiert, weshalb ich bis jetzt auch noch nie eine langfristige Beziehung habe führen können und es immer nach ein paar Tagen in die Brüche ging, wenn sich überhaupt mal jemand für mich interessiert hat.

Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. In letzter Zeit weine ich fast jeden Tag, weil ich unzufrieden bin mit mir und im Beruf bin. Und weil mein Freund mich immer anschreit und niemand akzeptiert, was mich beschäftigt, wie ich mich fühle und was ich mir wünsche. Ich bin so unheimlich einsam, dass ich nicht mehr weiter weiß. Da mein ganzes Leben schon so verlaufen ist, frage ich mich, wie lange es wohl dauern würde, bis sich vielleicht mal etwas daran ändern würde. Dabei wünsche ich es mir so sehr und strengte mich früher sehr an.
Ich will endlich meine Probleme lösen können und frei von dem sein, was mich bedrückt, aber im Moment fehlt mir einfach die Kraft. Aber woher soll ich die nehmen, wenn von allen Seiten nur Vorwürfe kommen und niemand versucht, mir zu helfen?
innocent
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon Vanilla » Fr. 23.05.2014, 12:21

Hm, richtig ist es auf jeden Fall nicht, wenn er dich an schreit.
Das kann man ja nur als Beschimpfung sehen.
Wenn er dich liebt, sollte er auch deine Probleme ernst nehmen. Es gibt halt nicht nur Sonnenschein
im Leben.

Und warum willst du dich für ihn ändern?
Sollte nicht auch er etwas ändern und dich ernst nehmen, statt dich an zu schrein, wenn du mal nicht
so bist, wie er das will?
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon Blume » Fr. 23.05.2014, 12:42

Ich denke, du hast da viele Baustellen, die bearbeitet werden wollen.

Es ist schade, dass du bislang anscheinend noch niemanden gefunden hast, der dauerhaft bleibt und dich annimmt, wie du bist. Das hat jeder verdient.

Wie dich dein Freund behandelt, finde ich auch nicht toll. Vielleicht mag er mit einigen Dingen Recht haben, aber das ist ja kein Grund dich anzuschreien und auf deinen Gefühlen rumzutrampeln. Wenn man in einer Beziehung ist, sollte man sich, denke ich, auch mit den sexuellen Vorlieben des Partners auseinandersetzen. Man muss sie ja nicht unbedingt teilen, aber ein gewisses Interesse ist doch schon von Nöten.
Glaubst du, dass du wirklich glücklich mit ihm bist? Mir scheint es eher so, als wärst du nicht sonderlich zufrieden in dieser Beziehung und bist nur mit ihm zusammen, weil du nicht allein sein magst. Bitte korrigiere mich, wenn ich damit falsch liege.

Ich habe beim Lesen an professionelle Hilfe gedacht. Hast du darüber auch schon einmal nachgedacht?
Gerade das jahrelange Mobbing hinterlässt auch schlimme Spuren auf der Seele, die behandelt werden wollen. Ein Therapeut kann dir helfen - denn ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass du Hilfe haben möchtest. Ihr könntet gemeinsam an deinen Problemen arbeiten und möglicherweise könntest du dich aus einigen Teufelskreisen befreien.

Warum möchtest du selbstbewusst wirken? Ich habe mehrmals gelesen, dass du dieses Bild von dir aufrecht erhalten möchtest. Prinzipiell kann ich verstehen, dass niemand schwach und weinerlich wirken möchte, aber möglicherweise macht dir genau dieser Wunsch das Leben so schwer. Wenn man krampfhaft versucht, Selbstbewusstsein vorzutäuschen, dann spüren das die anderen. Man ist dann auch so mit sich selbst beschäftigt, dass man sich oft unbemerkt von seinen Mitmenschen isoliert.

Angst in ein schlechter Freund. Niemand sollte mit Angst zur Arbeit gehen müssen. Dein Beruf sollte dir Freude machen und nicht dafür sorgen, dass du morgens nicht mehr aus dem Bett kommst und oft weinst.
Hast du schon einmal darüber noch gedacht, wieder zu studieren? Was würde dir denn Spaß machen?
Wenn du tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, wärst du während des Studiums auch nicht allein. Ich denke, es wäre ganz wichtig für dich, dass du anfängst deine Träume zu verwirklichen, anstatt dich von anderen kleinreden zu lassen!

:cuddle: für dich.
Blume
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon innocent » Fr. 23.05.2014, 13:29

Vanilla hat geschrieben:Hm, richtig ist es auf jeden Fall nicht, wenn er dich an schreit.
Das kann man ja nur als Beschimpfung sehen.
Wenn er dich liebt, sollte er auch deine Probleme ernst nehmen. Es gibt halt nicht nur Sonnenschein
im Leben.

Und warum willst du dich für ihn ändern?
Sollte nicht auch er etwas ändern und dich ernst nehmen, statt dich an zu schrein, wenn du mal nicht
so bist, wie er das will?


Hallo Vanilla :) Danke für deine Antwort.

Das ist es einfach, was mich so verunsichert und mich ständig beschäftigt. Ich frage mich, wenn er mich wirklich liebt, warum ihn dann einiges so kalt lässt. Von sich aus erkundigt er sich nicht, wenn ich bedrückt wirke. Ich glaube, das ihn das eher nervt oder belastet und er will dann, dass ich damit aufhöre und mich selbst um mein Problem kümmer. Wenn ich im deutlich zu erkennen gebe, dass es mir schlecht geht und ich es dann auch anspreche, reagiert er jedes Mal sofort mit einer Antwort, die mir die Lust darauf nimmt, überhaupt mit ihm darüber zu sprechen. Mich kostet es immer viel Überwindungskraft jemanden zu sagen, was ich fühle und es fällt mir immer sehr schwer, meine Ängste und Probleme in Worte zu fassen. Aber da er immer sofort so abweisend reagiert, wenn ich mich endlich traue und darüber sprechen will, verliere ich dann sofort den Mut und wende mich ab. Ich glaube das interpretiert er dann so, dass ich überhaupt nicht reden will/kann und ist dann noch genervter, weil er denkt, ich würde schweigen um ihn zu ärgern. Aber in Wahrheit habe ich dann noch mehr Angst vor seinen verletztenden Worten, wenn seine erste Reaktion schon so negativ ist. Es kommen nie aufbauende Worte, sondern es beginnt immer mit einem Vorwurf. Wenn ich zum Beispiel sagen würde "Es geht mir so schlecht" käme als Antwort "Da bist du doch selbst Schuld dran" und wenn ich sagen würde "Ich glaube, ich wünsche mir Hilfe" kommt nur "Du kriegst eben nichts selbst in den Griff!"

Diese Worte verletzten mich einfach und ich wünsche mich zu ändern, damit ich keine Hilfe mehr brauche, nicht mehr so oft traurig bin und dann eben auch nicht mehr immer so verletztende Dinge an den Kopf geworfen bekomme. Es sind ja nicht nur so harmlose Sachen, sondern ich habe auch schon was ganz anderes zu hören bekommen, aber darüber will ich hier nicht genauer schreiben. Ich denke einfach, wenn ich mich selbst ändern würde, dann käme ich nicht mehr in solche Situationen und hätte vielleicht mal die Oberhand.

Ich glaube, dass er die Fehler an seinem Verhalten gar nicht sieht, weil er so sehr mit meinen Fehlern beschäftigt ist. Leider hat er da ja auch völlig recht und es gibt vieles, woran ich arbeiten müsste. Dass auch er an seinem Verhalten arbeiten muss, ist ihm glaube ich egal, weil er mein Verhalten als schlimmer empfindet. Allgemein sieht er sich so oft im Recht und mache ich mal was falsch und merke das nicht, weil es meiner Ansicht nach nichts falsches war, rastet er immer total aus. Deshalb denke ich, dass er sein Verhalten für normal hält und nicht versteht, dass ich mir statt Vorwürfe Unterstützung in mancher Hinsicht wünschen würde. Er sieht immer nur seine Sichtweise und will gar nicht auf das eingehen, was ich meine.

Blume hat geschrieben:Ich denke, du hast da viele Baustellen, die bearbeitet werden wollen.

Es ist schade, dass du bislang anscheinend noch niemanden gefunden hast, der dauerhaft bleibt und dich annimmt, wie du bist. Das hat jeder verdient.

Wie dich dein Freund behandelt, finde ich auch nicht toll. Vielleicht mag er mit einigen Dingen Recht haben, aber das ist ja kein Grund dich anzuschreien und auf deinen Gefühlen rumzutrampeln. Wenn man in einer Beziehung ist, sollte man sich, denke ich, auch mit den sexuellen Vorlieben des Partners auseinandersetzen. Man muss sie ja nicht unbedingt teilen, aber ein gewisses Interesse ist doch schon von Nöten.
Glaubst du, dass du wirklich glücklich mit ihm bist? Mir scheint es eher so, als wärst du nicht sonderlich zufrieden in dieser Beziehung und bist nur mit ihm zusammen, weil du nicht allein sein magst. Bitte korrigiere mich, wenn ich damit falsch liege.

Ich habe beim Lesen an professionelle Hilfe gedacht. Hast du darüber auch schon einmal nachgedacht?
Gerade das jahrelange Mobbing hinterlässt auch schlimme Spuren auf der Seele, die behandelt werden wollen. Ein Therapeut kann dir helfen - denn ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass du Hilfe haben möchtest. Ihr könntet gemeinsam an deinen Problemen arbeiten und möglicherweise könntest du dich aus einigen Teufelskreisen befreien.

Warum möchtest du selbstbewusst wirken? Ich habe mehrmals gelesen, dass du dieses Bild von dir aufrecht erhalten möchtest. Prinzipiell kann ich verstehen, dass niemand schwach und weinerlich wirken möchte, aber möglicherweise macht dir genau dieser Wunsch das Leben so schwer. Wenn man krampfhaft versucht, Selbstbewusstsein vorzutäuschen, dann spüren das die anderen. Man ist dann auch so mit sich selbst beschäftigt, dass man sich oft unbemerkt von seinen Mitmenschen isoliert.

Angst in ein schlechter Freund. Niemand sollte mit Angst zur Arbeit gehen müssen. Dein Beruf sollte dir Freude machen und nicht dafür sorgen, dass du morgens nicht mehr aus dem Bett kommst und oft weinst.
Hast du schon einmal darüber noch gedacht, wieder zu studieren? Was würde dir denn Spaß machen?
Wenn du tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, wärst du während des Studiums auch nicht allein. Ich denke, es wäre ganz wichtig für dich, dass du anfängst deine Träume zu verwirklichen, anstatt dich von anderen kleinreden zu lassen!

:cuddle: für dich.


Hey, Blume. Danke für deine lange Antwort :D

Ich komme mit meinem Freund ansonsten wirklich wunderbar aus. Es gibt zwar diese negativen Momente und da könnte ich wirklich verzweifeln, aber ansonsten bin ich wirklich glücklich mit ihm und bin nicht nur bei ihm, um irgendjemanden zu haben sondern weil er mir wirklich wichtig ist. Sonst wäre ich auch nicht mit ihm zusammengezogen und hätte mich so abhängig gemacht. :( Wir haben viele gemeinsame Hobbys und verstehen uns sonst so gut, deshalb kann ich einfach nicht begreifen, warum er dann manchmal so überreagiert und mir das Gefühl gibt, als wäre ich Abschaum. Dies sagt er mir auch immer direkt, weshalb das nicht nur eine Vermutung von mir ist, sondern er hat mich schon oft als Abschaum, Gesindel, unwürdig, unterbelichtet, behindert usw bezeichnet, weshalb ich nicht weiß, warum er dann überhaupt mit mir zusammen ist...

Ich weiß nicht, ob eine Therapie mir helfen würde. Ich habe auch schon oft mal daran gedacht und würde es gerne mal versuchen. Es würde mich auch wirklich freuen, wenn das bewirken würde, dass ich etwas ändern kann. Aber ich bin ja so schon nicht fähig überhaupt anzusprechen, was mich belastet und ich weiß nicht, ob ich dort auch nur ansatzweise den Mut hätte über meine Probleme zu erzählen. So tippen wie jetzt kann ich und dann fällt es mir auch leicht, das aufzuschreiben (naja, wehtun tut es schon). Aber sprechen geht einfach nicht. Bei mir schnürt sich dann einfach die Kehle zu und ich schäme mich.

Mein ganzes Leben habe ich irgendwie schon die Rolle, in der ich total unselbstständig, unbeliebt und unbeachtet bin, deshalb will ich das einfach ändern. Ich weiß, dass ich auch stark sein kann. Aber wenn man immer nur allein ist, fällt das einfach zu schwer. Aber ich weiß, hätte ich Unterstützung, wäre ich ein anderer Mensch und deshalb fühle ich mich so unwohl. Ich habe immer das Gefühl, der Mensch der ich bin und als der mich andere sehen, der bin ich überhaupt nicht. Es steckt so viel mehr Potential in mir aber das kann ich einfach nicht rauslassen.

Ein neues Studium wäre auch mein Wunsch. Im Moment versuche ich mich sogar für eines zu bewerben, aber selbst das fällt mir schwer. Ich habe so sehr Angst davor, dort wieder nur von allen gemobbt zu werden und deshalb fällt es mir sogar schwer, die Bewerbung zu tippen. Bis heute Abend wollte ich sie eigentlich fertig haben, aber... Irgendwas blockiert mich einfach. Ich habe so große Angst vor dem was kommt und ich würde mich nicht mehr im Spiegel ansehen können, würde ich dieses Studium wieder abbrechen. Meine Eltern waren so stolz auf mich, als ich das letzte Studium begonnen hatte - Als ich es dann abbrach brach eine Welt für sie zusammen. Sie sind so enttäuscht von mir und ich glaube mein Vater hält nichts mehr von mir. Meine Mutter spricht sowieso kaum noch mit mir und ich glaube, wenn ich jetzt wieder Geld von ihnen brauche um ein neues Studium zu beginnen und das dann wieder abbreche, werde ich mich für immer dafür schämen und schon wieder nichts erreicht haben. Ich würde mir so wünschen, dass es einfach klappen würde und ich einfach ohne mich darum zu kümmern was passiert auf ein neues Studium einstellen könnte. Aber die Angst begleitet mich einfach immer.
innocent
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon Panvie » Fr. 23.05.2014, 15:09

Hallo nochmal :)

Da kommt eine ganze Menge zusammen. Hast du denn eine Erklärung dafür, warum du so oft zum Mobbing-Mittelpunkt wirst? Liegt es an deinem Verhalten oder betrifft es Angriffe auf dein Äußeres?

Ansonsten würde ich dir einfach empfehlen das Studium anzugehen. Ab da fängt doch alles neu an und vllt malst du es dir nur schlimmer aus, als es dann wirklich wird? Hab Mut, Innocent! :)
Was deinen Freund angeht: Sobald man den anderen als Gesindel und behindert beschreibt, hört doch da eigentlich die Liebe auf, oder? Finde ich völlig daneben, dieses Verhalten. Sehr wahrscheinlich befürchtet er keine Konsequenzen, weil er dich hat, du ihn liebst und er meint aus einer gemeinsamen Wohnung kannst du eh nicht raus. Ganz ehrlich? Du musst aus der Situation raus. Zumindest über eine Beziehungspause solltest du nachdenken. Er behandelt dich wie Abfall... Das ist das Letzte und auch mit seiner schlimmen Kindheit in keinster Weise zu entschuldigen. Wer als Kind durch die Hölle gegangen ist, sollte sie nicht anderen bereiten.

Die Idee für eine Therapie finde ich eigentlich ganz gut. Dadurch hättest du jemanden, der sich deine Sorgen anhört und dir vielleicht auch einen Hilfeplan liefern kann.

Erst einmal liebe Grüße. Ich hoffe dir hilft es zumindest ein wenig darüber zu schreiben.

Panvie
Panvie
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon Exymesia » Sa. 24.05.2014, 13:21

Hi Innocent!

ich denke schon das es auch wenn es grade grauselig aussieht möglichkeiten wie Du wieder glücklicher werden kannst

- zu Deinen Hobbys.. ich finde Du kannst sehr wohl damals begonnene Hobbys fortsetzen.. natürlich ist die frage.. wie weit wirst Du kommen, wie schwer ist es wieder hereinzukommen? aber vom Schwierigkeitsgrad solltest Du Dich nicht beschränken lassen. wenn Du mal etwas hattest worin Du aufblühen konntest.. versuch Dich doch einfach erneut.. vielleicht wirst Du richtig gut/exzellent darin.. ich glaub an Dich (habe selbst einige Hobbys bei denen ich länger pausierte und bin mit jeden Neustart erfolgreicher gewesen/ pm wenn es Dich interessiert, will nicht sogern öffentlich von mir schreiben)
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- Beruflich will ich sagen... Wahnsinn das Dus dennoch schafst deinen Job durchzuziehen obwohl die Situation mehr als problematisch ist bei Dir auf der Arbeit.. ich kann Dich diesbezüglich nicht grundauf ändern aber bei mir war es anfangs auf der Arbeit auch so... Kollegen haben einen kaum was erklärt, waren dauerhaft genervt bei mir.. das ist aber keinesfalls ein Punkt der Dich runter ziehen sollte... ich ging es anders an... ich habe mir wirklich gesagt "ich muss nerven um effektiv zu sein, um alles zu erfahren und zu wissen, erfragte ob mir der Kollege es nicht genauer erklären kann"... ja er tat es immer noch nicht, wieder hatte ich den selben Fehler, wieder ging ich ihn auf den sack ^^ solang bis er mir die Lösung erklärte.. ich merkte, ich wurde stärker und selbstständiger.. hoffe das ich Dir einen anreiz geben konnte der Dich etwas stärkt
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---> nun aber ein anderer Aspekt deines beruflichen.. Tatsache ist, Du fühlst Dich schlecht auf arbeit, schläfst viel und bist sehr fertig... und möchte an der stelle direkt an dem Panvie´s eschriebenen anknüpfen:

Panvie hat geschrieben:Ansonsten würde ich dir einfach empfehlen das Studium anzugehen. Ab da fängt doch alles neu an und vllt malst du es dir nur schlimmer aus, als es dann wirklich wird? Hab Mut, Innocent! :)
Panvie


damit hat er völlig recht, wir alle haben nur eine gewisse Belastungsgrenze und alles was darüber geht.. geht leider auch auf die Lebensenergie und diese Schmerzgrenze ist bei Dir glaube schon längst erreicht.. bitte sammle Deine letzten Kräfte... versuche Dich zu bewerben als Student.. es kann doch nicht beschissener werden... es kann nur besser werden..
(nicht alle Menschenmengen tendieren dazu zu mobben... ich glaube unter Studenten wird weniger gemobbt... es sollten doch leute mit hirn sein, ich bin zwar kein Intellektueller aber ich glaube die Wahrscheinlichkeit ist geringer das Du dort opfer von Mobbing wirst)

sammel Deine letzten Kräfte und do it.. bewerbe Dich bitte..
auf eine änderung, auf eine besserung für Dein Leben!
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- Mobbing ist ein verdammt mieses problem und ich bin sehr glücklich darüber das Du anscheinend anders bist, Du kannst da stolz auf Dich sein.. Du weisst es besser

leider sehe ich da nur 2... selten 3 mögliche Wege das Mobbing zu beenden (ob familiär oder arbeit)
1. harte ansage... Du wehrst Dich... und zwar nicht gegen alle sondern speziell gegen den schlimmsten oder einen der schlimmsten... hebst Die Faust gegen ihn (bei Dir meine ich das eher verbal) ...schau ihn/ihr ins das gesicht und mache eine klare ansage.. keine bitten, kein "kannst Du nicht aufhören?" sondern ein "bist Du so erbärmlich das Du das sooo brauchst, brauchst Du das sooo unbedingt weil -->Du<-- sonst die versagerin wärst?!" oder soetwas in etwa
(jaaaa ich weiss das ist verdammt hart das so zu sagen, Du denkst sicher der exy hat keine ahnung wie man sich fühlt.. doch ich weiss es und ich kann dir nur sagen das ist einer der lösungswege.. ich kenne auch die schranken die dir verwehren Dich gegen sie zu wehren .. wir männer haben es bspw sehr hart uns so gegen jemanden körperlich stärkeres zu wehren.. es ist eine schranke und man kommt nicht aus dem mobbing heraus.. bei frauen stelle ich mir das ähnlich vor es gibt soviele schranken (wie man sich fühlt, die hirarchie, position des gegenübers, beliebtheit des anderen oder ebend das körperliche) oder das was euch einfällt
... aber wenn Dus packen solltest, auf alles scheisst und den arsch so gewaltig aus dem bild tretest.. dann bist Du ein anderer mensch.. ich hoffe Du nimmst diesen weg
2. ja... wenn Du merkst das schalchtfeld ist voller hirnloser idioten bei denen Mitmenschlichkeit rein nichts zählt... verlass es, ohne schuldgefühle aber in dem gedanken es beim nächsten mal zumindest mit erstens zu versuchen solange der "Mobber" noch keinen oder wenige hat die Dich ebenso mobben... denn dann ist 1. noch am einfachsten
3. sage es auch wenn Du weisst das es nichts bringt deinen chef .. damit der jenige der anch dir kommen wird nicht unter den anderen leiden muss.. (Nächstenliebe sozusagen... es wäre eine gute tat von Dir) damit der chef zumidnest die Gelegenheit hat es zu präventieren

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- mit deinen freund tut mir einfach leid das er son Schwein ist.. das ist krankhaft und hat keiner verdient... das nennst Du liebe? die flgen an einer schlechten Kindheit an jemanden soooo auszulassen ? tut mir einfach leid was Dir da mit ihm passiert ist.. deine Wohnsituation schmerzt schon beim lesen
... ich glaube das hat wirklich niemand verdient.. unbegreiflich wie ein mann eine weinende/traurige frau nicht trösten kann.. erst recht nicht wenn es seine ist bin da grade sprachlos, verzeih´s mir

mmmhh nagut ich versuch es trotzdem ^^... (das unmögliche ding eig.. weil.. jemand der Dich so behandelt... das geht einfach nicht das ich jetzt noch versuche lösungsvorschläge zu bringen.. das ist mal richtig däHHmlich von mir) ...
vllt würde es ihn ja "aufbrechen, liebevoller machen" wenn Du .... vllt einfach mal mit ihm über seine Probleme versuchst zu reden, viuelleicht lenkt es Dich ab und mildert die dituation in etwa so das Du minimal besser in der Wohnung mit so einen schwein klarkommst... das er vllt auch minimal auf Dich eingehen kann und erminimal seine beleidigungen reduziert.. mehr fällt mir bei ..

innocent hat geschrieben:
überreagiert und mir das Gefühl gibt, als wäre ich Abschaum. Dies sagt er mir auch immer direkt, weshalb das nicht nur eine Vermutung von mir ist, sondern er hat mich schon oft als Abschaum, Gesindel, unwürdig, unterbelichtet, behindert usw bezeichnet, weshalb ich nicht weiß, warum er dann überhaupt mit mir zusammen ist...


der typ ist in meinen Augen echt reif... mindestens fürs verlassen werden.. soll er doch alleine verschimmeln.. viele wünsche sich ne Freundin, er hat eine und behandelt Dich so? das ist abartig?! nein keine liebe... das ist abartig.. behindert? sorry aber mir platzt grade echt das t-shrt (scheisse wieder eins im arsch!! nein Du musst es mir nicht bezahlen^^.. höchstens ne hautfarbene creme senden um das grüne wieder wegzumachen)
bitte bevor es schlimmer wird... weg von dem typen!! lass mal sein er wird alkohol abhängig.. fängt an Dich zu schlagen.. ich habe da grade echt schlimme kopfkinos...
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- Familie vllt versuchst Du parallel auch einfach mal Kontakt auf neutraler ebene mit Deinen eltern aufzubauen.. es kann nicht schaden einfach mal ne sms mit "danke das Du mir das leben geschenkt hast" an Deine mama zu senden... oder eine schlichte gute Nacht sms wenn das erste für Dich doch zu makaber ist)
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-Therapie kann ich mich nur den anderen anschließen... ich zitiere einfach nochmal den guten Panvie und nehme diesmal sein "hallo nochmal" mit rein weil es dazu passt das ich ihn 2mal zitiere ^^
Panvie hat geschrieben:Hallo nochmal :)
Die Idee für eine Therapie finde ich eigentlich ganz gut. Dadurch hättest du jemanden, der sich deine Sorgen anhört und dir vielleicht auch einen Hilfeplan liefern kann.
Panvie

und da stimme ich auch 100% zu ..... Du brauchst glaube echt jemanden der Dich stärkt und einen soliden plan wie Du aus deiner misere herauskommst, zudem ist der moment in der therapie auch ein moment abstand zu Deinen freund..
solang Du noch keinen thera hast.. geh zum arzt, rede schon da mit ihm/ihr darüber... meisthilft das, können sie Dir auch schon helfen.. vllt nicht in der Absicht alles zu erzählen (es sei denn der arzt fragt und fragt und fragt was ich nicht glaube das er dies tun wird da sie meist nicht viel zeit haben, aber doch über das was Dich in diesen moment am stärksten quält..
-----------------

...ich hoffe ich konnte Dir ein paar ideen sagen welche Dich selbst vllt auf bessere ideen bringen.. danke das Du alles so genau beschrieben hast

mit lieben gruß Exymesia (man da ist ja einiges an text und auch an seele zusammen gekommen.. Dir helfen zu wollen ich hoffe es hilft Dir)
Exymesia
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon mkdrive2 » So. 25.05.2014, 20:17

Hast du einen Ort in der Wohnung, in der du dich zurückziehen kannst und über das täglich Erlebte reflektieren kannst? Ein Ort wo dein Freund nicht ohne Klopfen hereinplatzt? Ich denke, so ein Ort wäre wichtig, wenn du nicht stets die Glückliche spielen müssen willst (was meiner Meinung nach auf Dauer nicht so gesund ist für die Psyche).
mkdrive2
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon innocent » Di. 27.05.2014, 11:55

Panvie hat geschrieben:Hallo nochmal :)

Da kommt eine ganze Menge zusammen. Hast du denn eine Erklärung dafür, warum du so oft zum Mobbing-Mittelpunkt wirst? Liegt es an deinem Verhalten oder betrifft es Angriffe auf dein Äußeres?


Hey Panvie :) Danke, dass du nochmal schreibst.

Hmm... Das ist mir ehrlich gesagt bis heute ein Rätsel. Ich sehe Äußerlich ganz gewöhnlich aus, kleide mich jetzt auch nicht in einem ganz speziellen Stil. Es wird wohl eher am Verhalten liegen. Da sich das aber im Laufe der Jahre schon oft gewandelt hat, kann ich auch da nichts festmachen. :/ Ich glaube, die meisten erkennen einfach zu schnell, dass sie mich leicht ausnutzen können.

Panvie hat geschrieben:Ansonsten würde ich dir einfach empfehlen das Studium anzugehen. Ab da fängt doch alles neu an und vllt malst du es dir nur schlimmer aus, als es dann wirklich wird? Hab Mut, Innocent! :)


Exymesia hat geschrieben:damit hat er völlig recht, wir alle haben nur eine gewisse Belastungsgrenze und alles was darüber geht.. geht leider auch auf die Lebensenergie und diese Schmerzgrenze ist bei Dir glaube schon längst erreicht.. bitte sammle Deine letzten Kräfte... versuche Dich zu bewerben als Student.. es kann doch nicht beschissener werden... es kann nur besser werden..


Ich habe sogar gestern etwas getan, was ich schon lange vor mir hergeschoben habe :D Ich habe endlich meine Bewerbung für das Wintersemester abgegeben!! Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass ich noch nicht bereit wäre und habe mir immer eingeredet, dass Oktober noch viiiel zu spontan wäre. Aber ich habe mich dann einfach mal einen ganzen Tag hingesetzt, habe meine Bewerbung geschrieben und bin dann zur Uni gefahren. Jetzt kann ich nur noch auf eine Antwort warten!! Ich glaube ohne die positiven Antworten hier wäre ich gar nicht imstande gewesen, immerhin ging es mir noch den Tag davor so schlecht, dass ich gar nicht mehr wirklich daran denken konnte, überhaupt noch etwas zu machen. Aber jetzt habe ich zumindest einen Lichtblick!

Panvie hat geschrieben:Was deinen Freund angeht: Sobald man den anderen als Gesindel und behindert beschreibt, hört doch da eigentlich die Liebe auf, oder? Finde ich völlig daneben, dieses Verhalten. Sehr wahrscheinlich befürchtet er keine Konsequenzen, weil er dich hat, du ihn liebst und er meint aus einer gemeinsamen Wohnung kannst du eh nicht raus. Ganz ehrlich? Du musst aus der Situation raus. Zumindest über eine Beziehungspause solltest du nachdenken. Er behandelt dich wie Abfall... Das ist das Letzte und auch mit seiner schlimmen Kindheit in keinster Weise zu entschuldigen. Wer als Kind durch die Hölle gegangen ist, sollte sie nicht anderen bereiten.


Ich glaube, ich habe irgendwas geschrieben, was falsch ausgedrückt war: Er hatte keine schlechte Kindheit, soviel ich weiß, war seine Kindheit ganz normal. Deshalb weiß ich auch nicht, wie sein Verhalten entstanden ist. Wenn er sich über andere aufregt, wird er da auch ziemlich beleidigend, das ist also nicht nur bei mir - Nur bin ich die einzige, der er es offen ins Gesicht hat, über die anderen zieht er bloß her, wenn ihm was nicht passt. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht zusammenreimen, wieso er da bei mir diese Hemmschwelle nicht hat :?

Dass er weiß, dass ich nichts viel dagegen machen kann, könnte ein Grund sein. Aber wieso tut er das? Nur weil man auf jemanden "angewiesen" ist, muss dieser das doch nicht gleich schamlos ausnutzen... Zumal ich ihm vertraut habe, dass er mir irgendwie beistehen wird und mir helfen wird, sobald wir zusammengezogen waren. Aber irgendwie ist es total das Gegenteil. Es ist dumm, dass ich ohne Dach über dem Kopf dastehe, wenn ich jetzt einfach ausziehe - Aber das einfach ausnutzen, warum tut man sowas?! Wenn ich anders gestrickt wäre, wäre ich vielleicht trotzdem schon einfach weg. Aber ich glaube einfach daran, dass sich die Situation noch ändern kann. Ich liebe ihn immerhin und er liebt mich. Ich will das nicht einfach wegschmeißen, aber wenn es sich nicht ändert, weiß ich auch nicht, was ich noch von dieser Liebe habe.

Nur weiß ich dann halt auch nicht, wohin ich gehen soll...

Exymesia hat geschrieben:Hi Innocent!

ich denke schon das es auch wenn es grade grauselig aussieht möglichkeiten wie Du wieder glücklicher werden kannst

- zu Deinen Hobbys.. ich finde Du kannst sehr wohl damals begonnene Hobbys fortsetzen.. natürlich ist die frage.. wie weit wirst Du kommen, wie schwer ist es wieder hereinzukommen? aber vom Schwierigkeitsgrad solltest Du Dich nicht beschränken lassen. wenn Du mal etwas hattest worin Du aufblühen konntest.. versuch Dich doch einfach erneut.. vielleicht wirst Du richtig gut/exzellent darin.. ich glaub an Dich (habe selbst einige Hobbys bei denen ich länger pausierte und bin mit jeden Neustart erfolgreicher gewesen/ pm wenn es Dich interessiert, will nicht sogern öffentlich von mir schreiben)


Hey, Exymesia!

Ich verbinde mit zu viel Aufgegebenen einfach zu viele negative Erinnerungen, was dann auch meistens der Grund war, warum ich einfach irgendwann aufgehört hatte. Was die Musik betrifft habe ich einfach zu oft gehört, dass ich es eh nicht packen würde, weshalb ich damals nach und nach aufgehört habe. Ich weiß, dass diese Gedanken sofort wiederkommen, wenn ich nur daran denke, weiterzumachen :/ Vielleicht muss ich mir einfach neue Sachen suchen....? Nur irgendwie ist im Moment die Lust, überhaupt etwas zu machen, im Keller.

Exymesia hat geschrieben:- Beruflich will ich sagen... Wahnsinn das Dus dennoch schafst deinen Job durchzuziehen obwohl die Situation mehr als problematisch ist bei Dir auf der Arbeit.. ich kann Dich diesbezüglich nicht grundauf ändern aber bei mir war es anfangs auf der Arbeit auch so... Kollegen haben einen kaum was erklärt, waren dauerhaft genervt bei mir.. das ist aber keinesfalls ein Punkt der Dich runter ziehen sollte... ich ging es anders an... ich habe mir wirklich gesagt "ich muss nerven um effektiv zu sein, um alles zu erfahren und zu wissen, erfragte ob mir der Kollege es nicht genauer erklären kann"... ja er tat es immer noch nicht, wieder hatte ich den selben Fehler, wieder ging ich ihn auf den sack ^^ solang bis er mir die Lösung erklärte.. ich merkte, ich wurde stärker und selbstständiger.. hoffe das ich Dir einen anreiz geben konnte der Dich etwas stärkt


Das Blöde ist, dass ich heute schon wieder hin muss und jetzt schon keine Lust darauf habe >_< Mein Freund gibt mir ja auch immer nur als Antwort, dass es mich nicht stören soll, wenn jemand dort unfair zu mir ist oder mich auf die Palme bringt. Aber nur daran zu denken "ist doch egal, ist doch egal" hilft mir leider nicht, wenn ich direkt in der Situation bin oder mit etwas konfrontiert werde, was mich verletzt oder mir zu schaffen macht. Ich denke auch immer, wenn ich gerade etwas Zeit für mich habe, dass es ja bald vorbei ist und ich dann nach Hause kann. Aber sich nur mit solchen Gedanken dadurch zu quälen, finde ich auch nicht gerade richtig. Und du hast Recht, ich kann diese Ansicht ja nicht ändern, wenn ich es so empfinde. Ich dachte mir auch schon, ich muss vielleicht einfach wie du sagst "nerven" und mich irgendwie durchboxen, egal was die anderen von mir denken. Aber es kümmert mich trotzdem und ich glaube ich bin in der Hinsicht einfach nicht selbstbewusst genug. Aber ich werde ja nachher sehen, wie es heute laufen wird.

Was meinen Freund betrifft: Ihm zu "drohen" in zu verlassen oder einfach abzuhauen, damit er sieht, dass ich auch verschwinden kann, bringt leider nicht viel. Er hat mir ja schon gesagt, würde ich ausziehen, würde ihn das nicht viel stören, da er ja noch seine Ex-Freundin hat, die noch auf ihn steht und mit der er öfter schreibt. Sie hat ihm wohl gesagt, dass sie noch Interesse an ihm hat, was er gerne gegen mich nutzt, wenn ihm etwas an mir nicht passt. Da sie wohl irgendwie besser kochen kann als ich und wohl auch schneller im Haushalt ist, werde ich oft mit mir verglichen und dementsprechend fällt auch die Option weg, zu sagen "Wenn du so weitermachst, gehe ich" - Denn dann geht er einfach zu ihr oder lässt sie bei ihm einziehen. Tut mir leid, ich kann dazu gerade nicht mehr schreiben, obwohl du dir sehr Mühe gegeben hast, mir Ratschläge zu geben, denn es ist sehr verletzend überhaupt nur daran zu denken. Verzeih mir also, dass ich jetzt nicht jeden Punkt deiner ausführlichen Antwort direkt zitiere. Ich habe mir alles durchgelesen und danke dir für deine Zeit und deine Ratschläge. Ich muss heute selbst sehen, was ich daraus mache.

mkdrive2 hat geschrieben:Hast du einen Ort in der Wohnung, in der du dich zurückziehen kannst und über das täglich Erlebte reflektieren kannst? Ein Ort wo dein Freund nicht ohne Klopfen hereinplatzt? Ich denke, so ein Ort wäre wichtig, wenn du nicht stets die Glückliche spielen müssen willst (was meiner Meinung nach auf Dauer nicht so gesund ist für die Psyche).


Hey, mkdrive2.

Leider ist unsere Wohnung viel zu klein dafür. Selbst jetzt schreibe ich nur, da er aus dem Haus ist. Er spioniert zwar nicht nach, was ich den Tag über so treibe, schaut aber dennoch mal über die Schulter. Mich stört es selbst, dass ich kein eigenes Zimmer für mich habe, aber leider habe ich im Moment auch nicht genug Geld, sodass man sich keine größere Wohnung leisten kann.


Ich glaube mein Hauptproblem ist wirklich, dass ich ihn nicht verlieren will, auch wenn der einfachste Weg all dies zu Beenden wäre, einen Schlussstrich zu ziehen. Ich kann verstehen, warum ihr mir alle dazu ratet, mich von ihm zu trennen. Wenn ich so nochmal durchlese, was ich schon über ihn geschrieben habe, klingt er einfach wie ein ziemlich schlechter Freund. Aber ich kann auch immer nur dazu sagen, dass er auch seine andere Seite hat. Und es diese Momente gibt, in denen ich unglaublich glücklich mit ihm bin und mir nicht vorstellen will, ihn zu verlieren. Außerdem müsste ich dann wieder irgendwo nach Hause ziehen und dann wäre auch die Bewerbung die ich gestern abgegeben habe für die Katz, da die Uni dann viel zu weit weg wäre, um dort zu studieren. Ob meine Eltern mich einfach wieder so aufnehmen würden, weiß ich auch nicht. Es ist ja nicht nur der Streit mit meinem Freund, der mir zu schaffen macht, sondern einfach ALLES. Ich glaube einen Menschen der für mich da ist und dem ich wirklich vertrauen kann wäre wirklich was mir fehlt. Aber ich weiß nicht, ob eine Therapie sowas ersetzen kann, denn ich möchte wirklich das Gefühl haben, dass mir jemand beisteht und ich jemanden bei mir habe, jedoch auch für diesen Menschen da sein kann und ihm danken. Eben eine gesunde Beziehung zu jemanden. Ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie ist das alles so schwierig, aber ich muss jetzt einfach sehen, wie ich weiter mache. Werde auch demnächst nochmal zum Arzt gehen wegen dieser chronischen Müdigkeit und dann werde ich ja erfahren, ob man vielleicht hier etwas dagegen machen kann.
innocent
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon innocent » Mo. 07.07.2014, 21:58

Hallo, entschuldigt bitte den Doppelpost. Es ist jetzt einige Zeit vergangen, aber es hat sich leider nicht viel geändert. Ich habe sogar das Gefühl, dass es einfach noch schlimmer geworden ist was meine Situation betrifft. Und das bezüglich all meiner Probleme. Inzwischen ist es schon ein wenig her, dass ich auf der Arbeit gefeuert wurde. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten und mir wurden dort viel zu viele Aufgaben zugeteilt, sodass ich schon das Gefühl bekam, man wolle mich irgendwie loswerden. Als ich dem nicht gewachsen war und meine Arbeit mehr schlecht als recht erledigen konnte, da mir erstens keine Erklärungen gegeben wurden und zweitens auch so niemand für mich da war, der mir hätte helfen können, war mir eigentlich schon klar, dass das eine Masche war um mich loszuwerden. Das zog sich fast eine Woche so bis ich dann entlassen wurde und ich versteh immernoch nicht, wie mir sowas schreckliches passieren konnte. Ich fühle mich von den Mitarbeitern irgendwie gedemütigt und auch ausgenutzt, da ich ziemlich hart gearbeitet habe und das gemacht habe, wofür sonst 2-3 Leute zuständig waren. Naja, jetzt bin ich also arbeitslos und habe noch mehr unter den Schuldgefühlen zu leiden, dass mein Freund im Moment alles für mich machen muss und er sagt mir auch oft genug, dass ich einfach für nichts zu gebrauchen wäre und ich denke, ich bin nur eine Last für ihn. Mir tut im Moment alles so weh, in meinem Herzen und auch körperlich. Ich weiß langsam nicht mehr weiter und weiß auch inzwischen auch nicht mehr, was ich machen soll und was ich versuchen soll, denn ich habe langsam wirklich keine Kraft und Lust mehr. Die letzten Wochen ging es mir nur noch schlecht und ich weiß echt nicht, wo das noch hinführt. Ich habe das Gefühl jeden Tag Glück zu haben dass mein Freund noch nicht mit mir schlussgemacht hat, denn er sagt so oft, dass ich zu nichts zu gebrauchen wäre und er mit mir so viel Arbeit hat, dass es mich wirklich wundert, warum er es überhaupt noch mit mir aushält. Aber andererseits tut es auch irgendwie weh, dass ich ihn so belaste und ich halte das langsam nicht mehr aus immer und immer wieder von ihm und von allen anderen zu hören, dass ich Abschaum bin. Ich habe langsam das Gefühl, ich bin gar nichts mehr wert und ich habe auch nichts mehr zu bieten, was irgendwas wert ist. Alles was ich mache und versuche geht nur kaputt und mir gelingt einfach gar nichts. Ich sehe echt langsam keinen Sinn mehr darin, irgendwas versuchen zu wollen, denn egal was ich mache, alles ist falsch und ich mache nichts richtig. Am Tag mache ich bestimmt 20-50 Sachen falsch und habe dann immer nur Schuldgefühle und schäme mich und frage mich, warum muss ich nur so doof und unnütz sein. Ich habe langsam keine Freude mehr an meinem Leben und da ich nichts an mir ändern kann, denn mir passieren ja jeden Tag wieder so viele dumme Sachen obwohl ich das gar nicht will, wird sich da wohl auch nichts mehr dran ändern. Langsam weiß ich echt keinen Rat mehr und jeden Tag fällt mir alles nur noch schwerer, da ich langsam nicht mehr damit leben kann wie ich bin und was ich mache. Ich bin so unzufrieden damit, dass sich jeder nur für mich schämt und mich einfach niemand haben will. Und ich bin trotzdem echt froh, dass ich trotzdem meinen Freund habe und er für mich da ist, aber die meiste Zeit habe ich das Gefühl, als wäre er ohne mich besser dran. Er gibt mir das auch so oft zu verstehen, aber er hat so viel Mitleid mit mir, dass er nicht Schluss macht. Trotzdem frage ich mich, wie lange er mich noch aushalten wird, denn er ist immer so sauer auf mich und schreit mich so oft an, dass ich mich frage, wann der Tag kommen wird, an dem er mich einfach vor die Tür setzt. Ich weiß gerade echt nicht was ich noch machen soll. Ich habe mit meinem Freund darüber geredet, dass es mir so schlecht geht und mit mir einfach nichts mehr anzufangen ist und er hat mir da zugestimmt, dass ich zu nichts zu gebrauchen wäre und dass das so nicht weitergehen kann. Ich habe ihm dann vorgeschlagen, dass ich eine Therapie machen könnte und vielleicht würde mich das irgendwie bessern, aber er war davon nicht so begeistert und fand es ziemlich bescheuert, da er mich ziemlich gut kennt und er weiß dass meine Probleme nicht wirklich therapierbar sind, da meine großen Probleme einfach an mir als Mensch liegen und das muss ich selbst in den Griff kriegen. Er hat da auch irgendwie Recht, ich muss mich irgendwie selbst bessern, aber ich kann das nicht. Ich kriege das einfach nicht hin. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll und ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich wirklich nur noch darunter leide, dass ich überhaupt existiere. Ich schäme mich so für mich und ich habe den ganzen Tag Kopfweh, da ich mich über mich selbst ärgere. Ich will nicht mehr und da ich vor mir selbst nicht davonlaufen kann, weiß ich wirklich nicht mehr, was mir jetzt noch bleibt. Was soll ich nur machen?
innocent
 

Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon TaySirius » Di. 08.07.2014, 09:13

Hallo innoncent
deine Texte berühren mich zutiefst finde ich mich doch auch in einigen Zeilen wieder.

Ich kann dir nur eines raten säge deinen Freund ab niemand, der dich demütigt auch nur zeitweise, kann dich lieben. Er macht dich abhängig um seine Macht gegen dich zu verwenden, dass ist krank und hat mit Liebe nichts zu tun.
Du musst nicht auf der Straße stehen wenn du ausziehen würdest es gibt Frauenhäuser dort hättest du auch eine Anlaufstelle um Hilfe zu bekommen. Die Leute dort würden dir helfen einen Thera zu finden und dein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Vielleicht wäre auch ein betreutes Wohnen nicht schlecht dann kommt jemand bei dir vorbei manchmal auch nur zum Reden wenn du sonst nichts hast.

Du bist ganz unten und es ist sehr schwer da wieder wegzukommen ich habe Jahre gebraucht um zu lernen dass ich kein Abschaum bin aber du kannst es schaffen.
Du musst dich nur leider erst von allem lösen.

Auch wenn du es kaum glauben kannst aber du kannst es schaffen vorallem alleine, denn du bist der Mensch auf den es ankommt.
Und jetzt bist du auch nicht mehr ganz allein hier sind viele die dir gern ein Ohr und vielleicht sogar ne helfende Hand reichen wenn du darum bittest. Du musst dich nur überwinden so schwer das auch ist einen Schlussstrich zu ziehen und neu anzufangen.

Viele Grüße
Das Leid brachte die stärksten Seelen hervor. Die allerstärksten Charaktere sind mit Narben übersät
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Re: Eine Zukunft für mich (?)

Beitragvon innocent » Mi. 08.10.2014, 20:56

Erstmal danke für eure netten Antworten auf meinen Thread und die Aufmunterungen und Tipps. Aber irgendwie will nichts so richtig funktionieren. Ich bin langsam echt am Ende, also so richtig am Ende... Ich habe jetzt ein neues Studium begonnen, gerade so durch die Aufnahmeprüfung gekommen und in den Studiengang aufgenommen wurden. Auch wenn ich da irgendwie so ziemlich die Älteste bin versuch ich mein bestes zu geben, damit ich danach irgendwas mit dem Abschluss anfangen kann. Aber irgendwie bin ich seit Beginn des Studiums so richtig fertig. Ich bin nicht überabstrengt und die Leute dort sind echt nett, aber ich habe immer das Gefühl, als wäre da eine Barriere zwischen mir und all den anderen. Mit einigen Leuten hatte ich auch schon Gespräche, bin mit denen nach Hause gefahren und so, aber es kommt mir wirklich immer vor, als müsste ich mich irgendwie verstellen und aufpassen was ich sage. Dazu kommt mir alles so oberflächlich vor und ich glaube nicht, dass ich mit einer einzigen Person dort eine tiefere Freundschaft führen könnte, da sie alle so anders sind als ich und ich das Gefühl habe, ich kann nicht über das sprechen, was mich wirklich beschäftigt. Egal mit wem ich rede, es ist leider so. Und ich meine hiermit jetzt keine persönlichen Themen, sondern schon ganz einfache, bei denen ich das Gefühl habe, ich muss das was ich sage an das anpassen, was die anderen hören wollen, aber ich kann nie sagen was ich denke. Ich bin einfach total unglücklich. Bei den Leuten die ich schon länger und besser kenne ist es ja genau so, genau wie bei meinem Freund. Es interessiert sich einfach niemand für mich und ich fühle mich immer als müsste ich zu allen sagen, dass es mir gut geht und ich kann nie über Dinge reden, die mich beschäftigen, selbst simple Dinge oder Hobbys, es will ja irgendwie keiner hören. Ich erzähle ja jetzt auch nicht ganz so absurdes Zeug, aber selbst die kleinsten Dinge sind so schwer. Und ich fühle mich von dem Punkt an dem ich aufstehe bis ich ins Bett gehe so unwohl. Ich habe starke Migräne, fast jeden Tag und einen starken Schmerz an meiner Schädeldecke. Das Studium macht echt SPaß, aber ich wünsche mir jetzt schon jeden Tag während ich noch auf dem Hinweg bin einfach wieder nach Hause zu können weil ich mich so schlecht fühle und weil ich müde bin. Aber gleichzeitig will ich mal was machen und nicht den ganzen Tag schlafen. Ich weiß echt nicht, ob man mir irgendwie helfen kann. Ich habe es jetzt auch schon probiert mit Bewegung, ich trinke morgens Kaffee und ich habe mir auch Energy Drinks geholt, aber nichts hilft und mir geht es immer nur miserabel. Wenn ich daran denke, dass es mir nach Abschluss des Studiums noch genau so gehen wird, dann weiß ich gar nicht, wofür ich das eigentlich machen soll. Ich kann mir eine Zukunft so wirklich nicht vorstellen und ich habe langsam auch keinen Nerv mehr auf diesen Scheiß.
innocent
 


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