Angstzustände und Hilflosigkeit ....

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Angstzustände und Hilflosigkeit ....

Beitragvon minulost » Fr. 09.05.2014, 16:14

Hey,

ich weiß nicht richtig, ob ich hier die Hilfe finde, die ich brauche. Oder jemand der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich weiß nicht ganz genau, was mit mir los ist.

Ein bisschen "Vorgeschichte"......

Im Dezember hatte ich einen Autounfall. Mir ist ein Fußgänger ins Auto gelaufen. Ich bin weder zu schnell gewesen, noch habe ich geträumt. Ich War auf eine Gruppe Fußgänger konzentriert, die am Fahrbahnrand stand und gewartet hatte. Da habe ich kurz rüber geschaut, ob die wirklich stehen bleiben. Als ich wieder nach vorn schaute, stand er auf einmal direkt vor meinem Auto.
Ich habe den Unfall selbst nicht mitbekommen. Nur den Aufprall gespürt. Überall um mich herum nur Glassplitter, Haare und laute Stimmen.
Nach dem Unfall habe ich einfach nur noch funktioniert. Decke aus dem Auto geholt, Warndreieck raus gesucht... Bis mich jemand zur Seite genommen hat und mich auf die Seite nahm. Ich habe sofort meinen Nachbarn
angerufen, weil ich ihn fragen wollte, ob er mit meinem Hund raus gehen kann.... erst danach hab ich ihm gesagt das ich eien unfall hatte. Und ich hab kurz meinen freund angerufen, dass er sich nicht wundern soll wenn ich nicht anrufe wenn ich daheim bin ( wären vom unfallort aus 300m gewesen) das ich einen unfall hatte und ins krankengaus muss, er sich aber keine sorgen machen soll. Mehr nicht.
Im Krankenhaus wurde mir dann später gesagt, dass es der ältere Herr nicht überlebt hat.
Danach wollte ich nur noch heim. Und die nächsten Tage waren für mich der Horror. Ich hab mich nicht getraut allein das Haus zu verlassen. Ich hatte das Gefühl, das mir groß auf der Stirn steht, was passiert ist.
Danach hab ich das Geschenene einfach verdrängt. Nicht mehr darüber nachgedacht. Der Undall ereignete sich Dienstag. Ein Umzug war für 10 Tage später sowieso geplant. Mein Freund kam aus Berlin und ich habe in Dresden gewohnt. Er kam Donnerstag abend zu mur und Freitag sind wir zusammen mit Hund nach Berlin gefahren in seine Wohnung. In den wenigen Tagen habe ich meinen kompletten Wohnungsingalt zusammen gepackt und alles für den Umzug vorbereitet. Ich musste einfach raus da und wollte nicht allein sein. Die Zeit bis zum Umzug habe ich in Berlin verbracht und habe angefanfen seinen Hausrat zusammen zu packen.
Dann kam der Umzug und alles war gut. Neuer job, neue heimat und den mann den ich liebe und der mich auf Händen trägt an meiner seite. Der da ist wenn ich ihn brauche.
dazu ist zu sagen das wir uns ein halbes jahr vorher erst kennengelernt haben, in einem swingerclub. Eigentlich wollte ich keinen festen partner zu dieser zeit, aber wir haben uns sofort verliebt. Und es passt.
dann kam im märz der schock. Trotz pille schwanger. Am anfang panik. Sind wir bereit dafür? Passt alles? Können wir es schaffen? Mein schatz war toll, stand hinter mir und meinre auch er steht mir bei. Egal ob ich mich für oder gegen das kind entscheide.
wir wollten noch einmal miteinander reden. Wie wir uns entscheiden.
Dann kam ein neuer hammer ... ich verlor meinen job.arbeitslis ... was nun :(
Sein vater war dagegen. Das kind würde jetzt nicht passen.
er hatte vorher ne halbe stunde mit ihm telefoniert. Und dann kam er wieder ... und meinte egal wie wir es drehen und wenden, wir können das kind nicht behalten. Wir haben den tag noch miteinander gesprochen. Und haben dann gesagt, das wir das kind nicht behalten.
Ich wusste ja selbst, das er recht hat. Und das es nicht klappt. Aber ich hatte angst. Was soll werden. Will ich wirklich mein kind verlieren? Hält die beziehung den abbruch aus? Grade weil mein schwiegervater auch so dagegen war, kann ich ihm danach noch in die augen schauen? Oder nicht? Wie hätte steffen reagiert wenn er nicht mit seinem Vater telefoniert hätte.
zum Tag des abbruches konnte er mich leider nicht ins Krankenhaus begleiten. . Hat mich hin gefahren und wieder abgeholt. Erst War noch Alles gut. Nach dem Eingriff habe ich noch blut an meinem "nachthemd" gesehen. Und da war es bei mir aus. Ich habe 3 Stunden durch geweint. Mir Vorwürfe gemacht. Was habe ich getan?
Über die Tage War es ok. Die Probleme hatte ich nachts. Wenn mein Freund eingeschlafen war. Und wenn er mir dabei den rücken zu gedreht hat, dann hätte ich das Gefühl als ob er sich von mir abwendet. Habe mich gefragt ob er mich noch attraktiv findet oder nicht. Mußte an das Geschenene denken und bin aus dem Schlafzimmer geflüchtet und hab im Wohnzimmer geweint.
Mittlerweile hatte sich die Situation etwas entspannt.
Nun ist es so, dass wir einen welpen aufgenommen haben zu unserem hund dazu.
irgendwie hat sich mein Zustand geändert.
Ich Eine immer noch ab und zu. Und ich habe das Gefühl mich in der Wohnung zu verstecken.
Ich trau mich noch nicht einmal die Hausordnung zu machen, wenn ich weiß, dass jemand der anderen mieter das sehen könnte. Ich weiß nicht warum. Oder wenn ich irgendwo anrufen muss, dann habe ich Panik davor. Egal ob es beim Tierarzt ist, dass Arbeitsamt oder sonst wo.
Wenn der kleine quietscht, wenn er gemaßregelt wird, dann fang ich an zu zittern und stehe komplett unter Strom. Dann möchte ich schreiend weg laufen.
Ich habe auch neuerdings Probleme mit der Eifersucht. Naja nicht direkt. Ich bin nicht eifersüchtig in dem Sinne.
Ich mach mir wegen "alltäglichen" Frauen Gedanken. Der Arbeitsspeicher, der versicherungsmaklerin,...
denke mir dann, was Wenn er es bei ihr besser hätte? Was wenn sie ihm Sachen bieten kann, die ich ihm nicht bieten kann. Wäre es vielleicht besser für ihn wenn ich gehe? Das er frei sein kann ...
dazu gesagt er liebt mich abgöttisch, will später mit mir ein Haus und Kinder haben und ich bin nach seiner ex die erste Frau die er wieder an sich ran lässt und auch die erste mit der er zusammen gezogen ist. Freiwillig gibt er mich nicht her und er gibt mir keinerlei Grund zur "eifersucht".
Gleichzeitig habe ich aber auch angst das er geht. Genauso wie ichmomentan allein bei dem Gedanken daran das er eine andere Frau anfasst Zustände bekomme. Obwohl ich damit keine Probleme hatte. Da mach ich mir wieder Gedanken. Weil ich weiß, dass er das gern macht. Und auch gern andere Haut spürt. Und da mach ich mir jetzt wieder Gedanken, dass wenn ich da jetzt Einladungen Absage zu Veranstaltungen, dass ich ihn damit enttäuschen würde. Ich mach mir mehr Gedanken darüber ob er enttäuscht ist, als über meinen "zustand".
Dazu gesagt, Satz von ihm :"Du enttäuschst mich nicht. Du könntest mich damit nicht enttäuschen. Wenn dann möchte ich das wir beide Spaß haben. Und ich will das es dir gut geht. Alles andere ist nebensache."

Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich habe teilweise Das Gefühl das mir zur Zeit mein Leben aus den Händen gleitet. Und ich habe Angst mit meinen Zuständen und meinem Verhalten die beziehung zu gefährden.
Ich hab angst was hier passiert. Was mit mir passiert.

Kann mir hier jemand einen Tipp geben. ..... ich habe einfach angst .............. :(
minulost
 

Re: Angstzustände und Hilflosigkeit ....

Beitragvon Charlotte » Fr. 09.05.2014, 16:29

Hallo minulost!

Erstmal: Herzlich Willkommen im Forum! :)

Da ist in letzter Zeit einiges passiert in deinem Leben, zum Teil wirklich schreckliche Dinge. Es klingt für mich ein bisschen so, als hättest du gerade vom Unfall und dem Schwangerschaftsabbruch Traumata erlitten, die dich nun quälen. Ich denke, es würde dir gut tun, wenn du jemanden hättest, der dir hilft, diese Traumata zu verarbeiten. Bisher scheinst du sie eher zuverdrängen.
Hilfe dafür könntest du zum Beispiel bei einer Beratungsstelle oder einem/r Psychotherapeuten/in bekommen.

Zum Reden und Gedankenaustausch sind wir hier natürlich auch gerne für dich da, dafür gibt es das Forum. Nur professionelle Hilfe können wir nicht bieten und es klingt, als würdest du die brauchen.
Charlotte
 

Re: Angstzustände und Hilflosigkeit ....

Beitragvon warum ich » Fr. 09.05.2014, 17:29

auch wieder was, was vielleicht ein barmherziger moderator dann mal in einen geschützten bereich verschieben wollen sollte ...

die antwort, minulost, ist, auf längere sicht: du wirst deinen frieden finden, sobald du in der wirklichkeit wieder angekommen sein wirst.

dinge geschehen, und ab da müssen wir irgendwie mit den ergebnissen leben.
und auch mit dem, was sie in uns selber verursacht haben.

am ersten hast du - sonst hattest du es evtl. erwähnt - keine schuld, aber du fühlst eine. so wie wir immer irgendwo auch denken, es hätte anders laufen können, wenn wir besser achtgegeben hätten. egal bei was.

und vor diesen gefühlen bist du auf der flucht: du versuchst zu verdrängen (natürlicher reflex), bist wohl sogar schon dabei, eine soziophobie zu entwickeln.

... womit deine probleme alle nur noch schlimmer werden würden.

dem kannst du einzig durch wiederfinden deines vorher vorhandenen selbstwertgefühls begegnen.

auch nicht ständig versuchen, unbekannte komponenten in diese rechnung einbeziehen zu wollen. dein freund wird reagieren, wie er reagieren wird. sinnlos, zu denken, mit dieser oder jener "hinlenkung" könntest du das irgendwie vielleicht beeinflussen.

einzig abwägen, inwieweit du mit dem, was passieren wird, dann noch umgehen schaffen würdest, das kannst du.

alles andere verunsichert dich nur noch weiter.
warum ich
 

Re: Angstzustände und Hilflosigkeit ....

Beitragvon Schlaflose Taube » Sa. 10.05.2014, 15:23

Warum ich und Charlotte haben eigentlich schon alles wichtige zusammengefasst.
Du bist vermutlich traumatisiert und solltest eine Therapie machen. Dafür könntest du auch erst mal zu einer Beratungsstelle gehen. Vielleicht wäre es auch gut, mal mit deinem Freund zu sprechen, das musst du jedoch selbst entscheiden, je nach dem, wie eure Beziehung zueinander ist, ob du ihm genug vertraust und ob du bereit dazu bist. Er könnte dich unterstützen, dich trösten, dir Angst nehmen. Aber wie gesagt, dass kannst nur du selbst beurteilen.
:opti:
Schlaflose Taube
 


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