Einen guten Morgen in die Runde.. Habt Dank für Eure Worte und dafür, einem Neuling hier geantwortet zu haben
Wie ihr seht... Ich bin noch da.
Es bringt mir nichts, wieder wegzulaufen und in meine eigene Gedankenwelt zu flüchten. Ich lasse Euch, einem kleinen Teil dieser Welt, teilhaben. Ich werde es jetzt einfach tun. Wenn schon nicht reden, dann wenigstens schreiben. Der Klumpen in mir muss weg.
Zu Eurer Frage, ob ich Niemanden zum Reden habe. Natürlich habe ich eine wundervolle Mutter, mit der rede ich auch ab und zu über Probleme in meiner Jugend. Da sie aber genug andere Sorgen hat, zeige ich ihr, dass es mir gut geht. Ihr soll es ja auch gut gehen und einer von uns muss stark sein und den Überblick behalten, damit sie nicht auch neben ihren körperlichen Leiden, seelische dazu bekommt. Außerdem lebe ich seit 4 1/2 Jahren in einer Beziehung. Ich habe meinem Freund viel zu verdanken. Er hat mein Herz damals wieder aufgetaut. Als ich damals merkte, dass sich da etwas anbahnt zwischen uns, habe ich das erste Mal in meinem Leben einem Mann gegenüber mit offenen Karten gespielt. Ich sagte ihm: "Pass auf, manchmal ist nichts wie es scheint. Wenn ich mich jetzt vor dir ausziehen würde, würdest du Wunden an meinem Körper sehen, die du nicht verstehen wirst." Nach und nach erzählte ich ihm über mein Päckchen, das ich zu tragen habe. Und, er ist immer noch da. Doch manchmal glaube ich, ihm gegenüber stark sein zu müssen. Vielleicht habe ich Angst, ihn zu verlieren, wenn ich doch zu schwach bin. Blödsinn, ich weiß. Ich kann vor ihm auch mittlerweile mal weinen. Da ich das viele Jahre nicht vor anderen Menschen konnte, weiß ich, was ein großes Geschenk es ist.
Und doch wünschte ich mir manchmal, ich würde noch mehr reden können.
Zu der Frage, warum es so sein könnte, wie es ist...
Manchmal macht man im Leben unschöne Erfahrungen. Erfahrungen, die einen Menschen von heute auf morgen verändern... (Verdammt, ich neige schon wieder dazu, in der "man"-Form zu schreiben um es abzuwälzen...)... Also ICH habe Erfahrungen in meiner Jugend gemacht, die mich sehr veränderten. Ich wurde depressiv, Selbstverletzung, das ganze Drumherum... Mein näheres Umfeld bemerkte dieses natürlich. Mit meiner Mutter wollte ich nicht reden (den Grund habe ich ja bereits beschrieben), sie sollte nicht leiden. Mein Vater kam nie auf die Idee nach einem WARUM für meine Veränderung zu fragen. Stattdessen lies er mich wissen, dass ihm mein Verhalten ankotzt, ich "doch nicht ganz rund laufe" und wieder die Alte werden soll. Meine damaligen Freundinnen... Wir waren in einem Alter von 14 / 15.. Meine Freundinnen waren im Gegensatz zu mir noch ziemlich kindlich. Ok, sie mussten ja auch nicht die selbse Erfahrung machen wie ich. Sie waren noch nicht reif genug, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Sie verstanden mich nicht. Eines Tages, ich weiß es noch wie heute.. Wir saßen auf dem Fußboden der Turnhalle während des Schulsports. Eine fragte ganz ehrlich, was mit mir los ist. Ich gab eine ganz ehrliche Antwort zurück, es folgte Gelächter...
Seit dem rede ich nicht mehr, ich denke, es versteht mich doch eh keiner. Natürlich sind auch sie erwachsener geworden, aber nie würde ich mit denen nochmal darüber reden. Aber die Wege mit den Mädels haben sich dann eh nach der Schulzeit getrennt..
Nun ja, nun habe ich doch ganz schön viel geschrieben, mehr als ich erwartet habe. Meine Gedanken sind durcheinander, ich hoffe, ich schreibe Euch nicht zu verwirrend
(wieder dieses Problem: versteht ihr mich, könnt ihr mir folgen?! Es wird sicher mit der Zeit besser).
Ich danke Euch! Gruß!