Atisha hat geschrieben:So wie du es beschreibst, das kenne ich sehr gut, herumrennen und verrückt werden und nicht wissen was man dagegen tun kann, dann noch 12 Tassen Kaffee hinter kippen um halbwegs sich auf die Reihe zu bekommen.
Krankheiten und Seelenleben, das ist alles eins. Es mag keiner an sowas glauben, aber es ist Tatsache, gegen die Seele arbeiten bringt nichts. Studien an Soldaten haben auch ergeben, das sie nichts mehr aushalten, sie bekommen alle Gewissensbisse und Traumata, im Gegensatz zum zweiten WK. Damals waren dafür Magenkrankheiten an der Tagesordnung, mein Opa ist auch daran gestorben. Heutzutage reagiert der Mensch mit BurnOut obwohl er früher auch hart arbeiten musste. Wir können nicht machen was wir wollen, wir müssen der Seele und den höheren Geistern folgen. [color=#0000BF]Aus meiner Lebenserfahrung kann ich euch sagen, nur wenn man ehrlich zu sich selber ist und ehrlich wie man ist sich lebt hat man eine Chance gegen eine psychische Erkrankung.
Ich verstehe was du mir damit sagen willst...und du hast gewissermaßen Recht, denn mein Verstand kämpft gegen vieles, das sich hier in der Realität vollzieht. Es gibt vieles, das ich gerne verändern möchte und das nicht aus einer Phantasie oder Spinnerei heraus, sondern aufgrund Beobachtungen, Erfahrungen, Gesprächen (Schulsystem, Arbeitssystem). Das Problem ist nur, dass wir, und jetzt beziehe ich mich auf Gefallener Engel
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GefallenerEngel hat geschrieben:Atisha hat geschrieben:Wir können nicht machen was wir wollen, wir müssen der Seele und den höheren Geistern folgen.
Ich verstehe schon, was du sagen willst. Der Seele folgen heißt aber doch genau das zu tun, was man will, oder etwa nicht? Was man wirklich will. Also gilt es in erster Linie das herauszufinden. Was will ich? Das ist die alles entscheidende Frage. Manchmal möchte man gar nicht arbeiten, sondern man würde am liebsten irgendwo im Wald alleine leben, abgeschottet vom Rest der Welt. Dafür muss man jedoch zuerst die Voraussetzungen schaffen, also eine Weile doch sich selbst überwinden und anpacken.
Es ist auch viel vernünftiger[b]
mit der "herrschenden Welt" zu gehen, anstatt sich
gegen sie zu stellen. Märtyrertum ist der falsche Weg und führt erst Recht zu Krankheit und sonstigen Unannehmlichkeiten. Die wichtigste Lektion, die ich in meinem Leben gelernt habe, ist diejenige, dass man sich anpassen muss. Sich an die externe Realität anpassen und dabei sein Ziel verfolgen. Manchmal muss man dabei auch unschöne Dinge tun. Unsere Welt ist nicht perfekt, also darf die Forderung nach Perfektion in jeder Lebenssituation auch an uns nicht herangetragen werden.
Gegen den Strom zu schwimmen ist kraftraubend und meistens auch sinnlos. Märtyrertum ist eine ziemlich dumme Sache. Schwimmt man jedoch mit dem Strom, so kann man sich zeitweise sogar treiben lassen, man braucht sich gar nicht anzustrengen. Sich der Situation anpassen ist der Schlüssel, das kann für jeden etwas anderes bedeuten. Ich bin mir sicher, dass man immer eine vernünftige Lösung finden kann, wenn man danach sucht.
, dass wir eben bis zu einem gewissen GRad mit der Realität mitschwimmen MÜSSEN, wenn wir in dieser Gesellschaftsform überleben wollen. Das klingt nun so, als wäre ich mit der Menschheit im allgemeinen nicht einverstanden (bin ich auch zu einem großen Prozentteil nicht), aber es geht darum, dass man sich eben leider ZWINGEN muss, gewisse Arbeiten zu machen, um seine Existenz zu sichern.
Nur..sich voll dem Strom hinzugeben ist für mich keine Alternative..ich studiere Bildungswissenschaft im ersten Semester, eins seeehr kritisches Studium was Schulsysteme und Co. anbelangt, und bin der Meinung, dass man eben auch die ANDEREN Realitäten (den gibt nie nur eine Realität) aufzeigen muss. Zeigen, dass es auch anders geht.
Auf der einen Seite (realität 1): Warum soll man sich denn als junger Mensch jegliche Freude am Arbeiten schon so früh nehmen lassen? Entweder man sucht sich etwas, das besser zu einem passt, oder man lässt es vorerst, solange es nicht notwendig ist.
Auf der anderen Seite (Realität 2): Man muss mitmachen! Wenn man Geld will, wenn man sich später ein gutes Leben finanzieren will, eine gute Ausbildung, dann muss man eben auch mal Dinge tun, die einem nicht wirklich zusprechen.
Und dann ist hier mein Problem, Kompromiss: Gut, ich suche mir nach dem Probemonat oder nach maximal zwei Monaten einen anderen Job, der besser zu mir passt. ABER: Was passt denn zu mir? WER BIN ICH DENN? WAS WILL ICH? Ich habe keine AHnung was mich erfüllt. Und wenn ich weiß was mich erfüllt, ist es unerreichbar für mich. Leider ist dieses Fehlen eines Identitätsgefühls eine Sache, die bei Borderline ganz stark in den Vordergrund rückt und das erschwert mir mein Leben sehr..
EwigeMutter hat geschrieben:Deine Idee mit dem Kindergarten ist nur theoretisch nett....ich arbeite mit Kindern und sage Dir,daß es sehr,sehr anstrengend und nervenaufreibend ist!
In der Nachmittagsbetreuung von Grundschulkindern werden immer Leute gesucht....das wechselt da schon mal schnell.
Ich überlege auch oft,das hinzuschmeißen.
Man verdient 8,- Euro die Stunde....eine Schande!
Kinder sind heute oft nicht niedlich oder freundlich,-auch schon im Kindergarten sind sie frech,respektlos,laut und schwer zu motivieren.Nicht umsonst gibt es unter den Erzieherinnen einen überdurchschnittlich großen Anteil Kinderloser.
Den idealen Aushilfsjob gibts wohl nicht....ich habe jahrelang im Verkauf gearbeitet (Teeladen),das war noch ganz erträglich.Aber die Bezahlung war grottig.
Callcenter-Jobs kann ich Dir auch nicht empfehlen...mein Sohn macht das und es ist mega-anstrengend und es wird viel Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt.Es ist übrigens eine amerikanische Firma und deren Umgang mit ihrem Personal ist sehr unsozial und der Verdienst ist auch schlecht.
Dass ich ein Praktikum im Kindergarten oder Hort mache in den Sommerferien 2015 ist fix, da ich für mein Studium Praxiserfahrungen sammeln muss und auch will. Klar...ich weiß wie Kinder drauf sind...meine kleine Schwester hab ich quasi miterzogen (sie ist 9 Jahre jünger als ich) und die war kein einfaches Baby/Kind. Aber ich stelle mir die Arbeit mit Menschen , bei denen man ja nie weiß was als nächstes passiert (aufgrund der sozialen prozesse, interaktionen, Gefühle...), einfach sehr spannend vor. Sicherlich ist die Arbeit anstrengend, aber sie gibt einem irgendwie was...das Gefühl, dass man bei einem Kind noch was bewirken kann z.B und Das Gefühl gebraucht zu werden.
Denn glaub mir...nach nur 2 Arbeitstagen von je 10 Stunden in dem Bioladen kann ich dir sagen, dass es eine Frechheit ist wie die KundInnen zu 90% mit einem umgehen!
Von Verarschungen, perversen Opas bis hin zu Beleidigungen ist da alles mögliche dabei. Bei Kindern muss man das wenigstens nicht allzu persönlich nehmen, die sprechen vieles einfach nach oder ahmen das Verhalten der Eltern daheim nach...auch wenn es einen dennoch trifft, das weiß ich.
Man muss halt irgendwie das geringste Übel raussuchen...aber das ist individuell verschieden
.
Und davon abgesehen, weiß ich eben nicht was für mich das geringste Übel ist..eigentlich nur "nicht arbeiten".