Hallo..

Hier könnt Ihr Euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen.

Hallo..

Beitragvon Sunny » So. 05.01.2014, 03:31

Hallo zusammen..

Ich bin Sunny, eine nette junge Erwachsene und 18 Jahre alt.
Ich weiss nicht ob dies der Richtige Ort ist, meine Sorgen mitzuteilen, möchte es jedoch gerne versuchen.
Im voraus möchte ich mich vorstellen, bevor ich euch meine Geschichte schreibe.

Wie erwähnt bin ich 18 Jahre alt.
Diesen Sommer habe ich die Ausbildung angefangen im Bereich soziales, in einer Stiftung zur Förderung Geistig beeinträchtigter Menschen.
Zuvor habe ich zwei Jahre als Praktikantin am gleichen Ort gearbeitet.
Ich bin offen und sehr kontaktfreudig, ruhig, zuvorkommend, sensibel und hilfsbereit.
Wenn ihr mehr wissen wollt, könnt ihr gerne fragen, da ich nicht weiss was ich sonst noch schreiben soll.

Als ich zwei Jahre alt war hat alles angefangen, als mein Bruder zur Welt kam...
Ich sollte noch anmerken, dass dies was ich schreibe anhand der Tatsachen welche ich von meiner Mutter, meinem Bruder und einzelnen Erinnerungen her weiss.

Mein Vatter hat begonnen mich regelmässig Sexuell zu missbrauchen.
Ab da an wurde ich von der kleinen zweijährigen aufgestellten und fröhlichen Sunny zur in sich gekehrten und verängstigter Sunny.
Es dauerte ganze 6 1/2 Jahre bis meine Mutter merkte was mit uns (meinem Bruder und mir) geschah.
Also als ich 8 Jahre alt war sind wir mit meiner Mutter weg von meinem Vatter.
Von meiner Kindheit weiss ich fast nichts mehr, ich habe alles in mich gefressen und verdrängt.
Einzelne kurze Erinnerungen habe ich jedoch, welche aber schrecklich und schmerzhaft sind.
Wir haben eine Anzeige gegen ihn gemacht.
Wir haben mehrere male Aussagen erstellt.
Doch mein Vatter wurde als Unschuldiger frei gesprochen, da mein Bruder als nicht zurechnungsfähig bezeichnet wurde, meine Mutter keine Beweise hatte und ich keine Erinnerungen.
Jeden Monat wurden wir von den Behörden gezwungen meinen Vatter zu sehen.
Jedes mal als ich ihn sah, zerbrach in mir wieder etwas.
Dies dauerte dann bis ich 14 Jahre alt war und genug alt um selbst zu bestimmen, dass ich dies nicht mehr möchte.
Erinnerungen an diese Zeit sind ebenfalls kaum vorhanden.
Dazu kommt noch dass ich in der Schule stark gemobbt wurde.
Meine Mutter versuchte so gut wie sie konnte für uns ein halt z sein, jedoch konnte sie dies nicht da sie selbst in tiefen Depressionen war.
Ich musste sehr früh viel Verantwortungen übernehmen, war für meinen Bruder stark und habe für ihn und meine Mutter gesorgt.
Ich habe begonnen nach aussen stark für meine Familie zu sein, aber innerlich war und bin immer noch zerstört.
Ich konnte mich niemandem anvertrauen.
Meine Mutter hatte als ich 13 Jahre alt war gemerkt wie schlecht es mir ging.
Ich hatte jeden Tag den Wunsch zu sterben, habe mich angefangen zu schneiden, ging nicht mehr zur Schule, habe jeglichen Kontakt mit jedem eingestellt, angefangen zu rauchen und regelmässig das Essen verweigert.
Da hat sie mich mit 13 das erste mal in die Psychiatrie eingewiesen.
Jedoch hat mir dies nichts gebracht...
Ich ging nach den 3 Monaten Aufenthalt in der Psychiatrie wieder in die Schule, jedoch nur zwei Wochen.
Dann wurde ich in ein Timeout geschickt.
Im Sommer kam ich dann in ein Internat wegen dem Mobbing und dem Zustand meiner Mutter.
Ich hatte Panische Angst vor dieser Veränderung, die Sorge um meine Familie da niemand mehr für sie sorgt, vor den Mitschülern und allem.
Anfangs habe ich mich ebenfalls zurück gezogen und niemanden an mich heran gelassen.
Doch dann habe ich meine Mitbewohnerin besser kennen gelernt und wir haben uns super verstanden und seit da an sind wir unzertrennlich.

Ich hatte mich in einen Freund verliebt mit dem ich engem Kontalt hatte und wir uns regelmässig sahen..wir wollten an einem Wochenende zusammen etwas trinken gehen.

Doch der Abend wurde nicht wie ich gedacht hatte..er war eine vollig andere Person als ich dachte.

An diesem Abend hat er mich vergewaltigt...

Mein psychischer Zustand wurde immer schlechter.

Ich habe angefangen mich regelmässig zu betrinken..

Ich bekam bullemie..ich hatte eine schöne Figur..doch der anblick eklete mich..

an den Wochenenden an denen ich zuhause war, war nur ein einziges chaos..ich musste wieder alles in ordnung bringen..

Meine Mutter war immer mehr nurnoch am PC bis sie schlisslich von Morgens bis Abends daran war..

Ich hatte noch mehr verantwortung zu übernehmen..

Doch irgendwann stellte sie uns ihren neuen Freund vor ..jedoch nicht freiwillig..

Ich verweigerte wieder immer mehr die Schule..bis ich in der einen Woche zuhause blieb und ihr Freund zu igr kommen wollte..

Ich habe mich riesig für meine Mutter gefreut..aber für mich brach meine Welt zusammen.

Ihren neuen Freund konnte ich nicht ausstehen, dich ihr zu liebe zeigte ich dies nicht..

Die streitereien meiner Mutter und mir wurden dadurch jedoch immer häufiger und schlimmer.

Inzwischen war er bei uns eingezogen..dem einzigen Ort andem ich mich zurück ziehen konnte und mir noch ein wenig halt gab war weg..

Meine Mutter machte nurnoch was er sagte...ich konnte dies nicht mehr ertragen und bin von zuhause abgehauen...ich habe das 10 schuljahr ald ich gerade 16 wurde abgebrochen und bin von zuhause abgehauen..

In der Zeit war ich jede Nacht draussen und habe mich betrunkeb und bei meinem besten Freund gewohnt..

Den Kontakt mit meiner Mutter versuchte ich aufrecht zu erhalten..doch ihr Freund hatte sich immer mehr eingemischt und wir immer mehr gestritten.

Bis dann ihr Freund mir den kontakt zu ihr verboten hatte...ich versuchte immer und immer wieder mit ihr zu reden..doch entweder kam er dazwischen und verhinderte dies oder meine Mutter ignorierte mich...

In meinem Kopf war nurnoch der Gedanke "nun habe ich das einzige verloren was mich auf dieser Welt behalten hatte"

Dann hatte ich meinen ersten Suizid versuch..

Ich kahm für 5 Monate in die Psychiatrie...3 Monate in die geschlossene Abteilung dann in die offene..

Nach diesem Aufenthalt zog ich in eine betreute WG und ging arbeiten.

In dieser Zeit hatte meine Mutter geheiratet..

Ihr Mann wurde dann aber immer agresiver und wurde selten auch mal handgreifflich..

Nach 2 jahren Ehe schaffte sie es aber endlich sich wieder zu trennen..ab da an wurde unser Verhältniss wieder besser..

Wieder versuchte ich stark zu sein obwohl ich innerlich am Ende war.

2 jahre habe ich es über die Runden gebracht bis ich total zusammen gebrochen bin..dies war vor 4 Monaten..ich ging immer weniger zur arbeit..habe immer mehr abgenommen da ich angefangen habe garkeine Nahrung zu mir zunehmen..

Schlussendlich kam ich wieder in die Psychiatrie..diesmal aber wieder in einer offenen Abteilung..

Die 4 Wochen dort konnte ich nichts machen..habe den Kontakt zu jedem ausser meiner besten Freundin und meiner Mutter abgebrochen.

Ich lag fast den ganzen Tag im Bett da mir für alles andere die Energie fehlte..

Das.selbstverlezen wurde immer schlimmer..

Vor 1 Monat hatte ich wieder einen Suizid versuch..

Nun bin ich seit da an wieder in der Geschlossenen.

Ich möchte mein Leben endlich in den Griff bekommen..

Seit ich denken kann empfinde ich eine chronische Lehre, empfinde kein Glück und ich ekle mich vor mir selbst, muss mich fast übergeben wenn ich mich ansehe..

Doch was mich am ständig verfolgt und veschäftigt ist, was ist wirklich gewesen...es macht mich vertig diese Erinnerungen nicht zu haben..ich möchte das Vergangene verarbeiten und hinter mir lassen...aber kann ich das wenn ich nicht weiss was war??

Ich möchte so gerne daran glauben, das alles gut kommt und ich glücklich sein kann..doch es ist so schwer und ich habe so wenig Energie umd noch weiter zu Kempfen.....

Dies zu schreiben kostete mich enorm viel Energie und überwindung, doch im end Effekt hat es mir gut getan alles zuschreiben..

In liebe eure Sunny
Sunny
 

Re: Hallo..

Beitragvon kakai1976 » So. 05.01.2014, 11:09

Hallo Sunny,

danke dass du deine traurige und sehr berührende Geschichte mit uns geteilt hast. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute, und drücke dir fest die Daumen, dass du es schaffst die Vergangenheit einigermaßen zu verarbeiten und wieder neuen Lebensmut zu fassen.

Alles Liebe!
kakai1976
 

Re: Hallo..

Beitragvon GefallenerEngel » So. 05.01.2014, 13:08

Hallo Sunny,

ich habe deine Geschichte durchgelesen... sehr traurig und schockierend, was du da alles erleben musstest. Ich hoffe, dass das Forum dich stützen kann auf deinem weiteren Weg.

Danke fürs Posten und liebe Grüße
vom
Gefallenen Engel
GefallenerEngel
 

Re: Hallo..

Beitragvon warum ich » So. 05.01.2014, 14:12

hallo,
Sunny hat geschrieben:Ich bin offen und sehr kontaktfreudig, ruhig, zuvorkommend, sensibel und hilfsbereit.

was meinst du wohl, wie viele in diesem forum, soweit sie einem derartigen martyrium ausgesetzt waren und traumen davongetragen haben wie du, oder aber andere beeinträchtigungen haben, das genauso von sich sagen könnten ... ?

nachdem das so ist, wie du dich beschreibst, sehe ich gerade nicht, was einen sinn es überhaupt haben sollte, dinge aus deiner vergangenheit aufzugraben, die deine psyche erfolgreich verdrängt hat.

eben darum hat sie's getan, um dir diesen weg zu ebnen, diese entwicklung zu ermöglichen.

bitte, du kannst deiner mutter verzeihen - ... wenige mit gleichen erfahrungen können das.
du bist fähig, mit einem freund zusammenzusein - ... andere mißbrauchs- und vergewaltigungsopfer können dies nicht; vielleicht nie wieder.
du hast menschen, mit denen du gut auskommst um dich her (beste freundin) - ... ist auch nicht so selbstverständlich bei deiner vorgeschichte.

deiner mutter hatte ganz offensichtlich diese kraft gefehlt, wie du inzwischen eine für dich aber entwickeln geschafft hast.

eigentlich bist du wohl auch gerade schon dabei, abzukommen von dem, daß du dich selbst bestrafen willst, nachdem du vielleicht schon einsehen kannst, daß da keinerlei chance war, rechtzeitig von selber herauszufinden, wenn es so eben verlaufen war; du hineingerissen wurdest, als du noch gar nicht wissen konntest, daß man sich vielleicht hätte wehren sollen - ... wie auch?

dann siehst du heute deine berufung darinnen, anderen bei ihrem weg in und durchs leben ein stückweit behilflich sein zu wollen.
was braucht's da noch mehr, um vielleicht nun auch mal den eigenen wert zu erkennen ... ?

wenn du mal wirklich in dich hineinhorchst, könntest du wohl auch bereits bemerken, daß du eigentlich schon gar nicht mehr wirklich glaubst, daß du nicht in diese welt gehörst.

letztes glücksempfinden, wie es jetzt vielleicht noch fehlt, wird dir entstehen, sobald du diese sache, die du dir da jetzt vorgenommen hast, erlernt haben und darin die ersten erfolge hoffentlich wirst erkennen können dann.

und nachher wird auch diese momentan noch empfundene leere allmählich aus deinem leben verschwinden.

mußt ihm nur jetzt noch erklären (wollen), dem leben, daß du es annehmen willst.
warum ich
 


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