Wie schaffe ich es meine völlig überzogenen Erwartungen an Feiertage oder den
Geburtstag in den Griff zu kriegen ?
Dieses Jahr bin ich Weihnachten das erste Mal ganz allein mit meinen Katzen und
mir graut es davor.
Allemal besser als die letzten Jahre mit Rosel wo dann jeder Abend gegen 19.30 Uhr
im Vollsuff geendet ist und ich nach ihrer Pfeife tanzen mußte, hmm.
Das sagt der Verstand. Aber das Gefühl, das kleine Kind in mir, stampft innerlich
mit dem Fuß auf und trotzt weil es das Besondere eben nicht haben kann und
fühlt sich betrogen.
Früher bin ich für die Feiertage nach Spanien geflogen. Meine Schwester und meine
Nichte mögen Weihnachten nicht. Es gab dann nur wegen mir einen Baum, Deko
und gefülltes Geflügel zu Heiligabend.
Und selbst zu der Zeit ist es mir so gegangen das ich hinterher enttäuscht gedacht
habe war das jetzt alles und meine Kinderträume von der heilen Welt
hatten sich mal wieder nicht erfüllt.
Darüber das meine Schwester an meinem Geburtstag im Januar erst am späten
Nachmittag ankommt bin ich wahnsinnig enttäuscht. Es gibt im Winter wenig Flüge
und sonst müßte sie 1 Woche bleiben. Das ist ihr zu lange.
Sie kommt nicht meinetwegen sondern weil sie Arzttermine hat.
Ich müßte dafür dankbar sein das wir dann wenigstens abends noch zusammen
essen gehen können. Besser als nichts.
Es ist egoistisch einen tollen, besonderen Tag zu erwarten an dem sich alles um
mich dreht.
Solange meine Mutter noch gelebt hat und es mir gut ging hat es mich nie
interessiert wie es denen geht die alleine sind.
Jetzt erlebe ich das aus eigener Erfahrung.
Die Einsicht das Weihnachten und Geburtstag ganz normale Tage sind und nichts
Besonderes daran muß ich wohl noch arbeiten.