ABC-Übungen

[mkdrive2]

A Fr. O lacht mich aus.

C Scham, Hass; Ich konzentriere mich auf die schlechte Verhaltensweisen dieser Person

B Ich finde ihr Verhalten schlimmer als meine.

Ich bin ein schlechter Mensch, wenn sie mich für einen schlechten Menschen hält.
Sie hat kein Recht, mich zu kritisieren.

[senta]

hört sich alles ziemlich negativ an,
wie funktioniert die ABC Übung,
wie bringt sie dich weiter?

[mkdrive2]

Ich mache mir meiner irrationalen Glaubenssätze bewusst. Dann kann ich daran arbeiten, mir rationalere Gedanken zu machen.

[Mirai]

Es klingt sehr interessant, aber so ganz steige ich nicht durch.
Unter A hast du den Sachverhalt genannt, unter C deine Reaktion und unter B deine Schlussfolgerung.

Sind das dadrunter deine Gedanken zu der Situation?
Du denkst, dass du ein schlechter Mensch bist, wenn dich jemand auslacht, und dass diese Person kein Recht hat, dich zu kritisieren?

[mkdrive2]

A steht für Adversities, d.h. die Situation. C für Consequences, meine emotionale Reaktion und Verhalten zu dieser Situation A. Und B für Beliefs, d.h. meine Gedanken zu / Interpretation der Situation A.

Ich mache diese Übung zusammen mit meiner REBT-Heilpraktikerin und es hat mir in der letzten Sitzung sehr gut getan.

[senta]

bietet sich vllt auch für positive Gedanken und Sachverhalte an?
Ich finde es schade, sich in einer Behandlung so sehr auf die negativen Dinge zu konzentrieren.

Ist doch eher kontraproduktiv, oder?

[iyuraeel]

Ich hatte in meinen letzten 2 Sitzungen auch so etwas ähnliches gemacht,
allerdings mit einer Situation die passiert ist, keiner fiktiven.
Da fand ich es sehr hilfreich mal zu sehen wie sinnvoll das eigene Verhalten
auf kurze / lange Sicht gesehen war.

Ist die Situation bei dir so passiert, oder habt ihr die erdacht?
Bin gespannt wie das bei dir weiterläuft, machst du diese Uebung dann
auch zu Hause fuer dich, oder ausschließlich mit ihr zusammen?

[Atisha]

Solche ABC-Übungen kenne ich auch, aber so richtig weitergebracht haben die mich nicht. Wir hatten das mal im Sozialkompetenztraining. Aber das eigentliche Sozialkompedenztraining mit richtig durchgespielten Situationsübungen, wo man die Situationen analysiert, hat mir besser gefallen, hat mich weiter gebracht. Solch ein Sozialkompetenztraining hat man mir schon zweimal angeboten, einmal in meiner beruflichen Reha und einmal so über einen Psycho-Sozialen-Trägerverein. Also das scheint man zu bekommen und wird dann von der Krankenkasse bezahlt oder Rentenversicherung. Ein Sozialkompetenztraining kann ich echt empfehlen, hängt dann inhaltlich natürlich vom Trainer ab. Wir haben sehr viel gemacht, so auch die ABC Sache, aber auch anderes Psychozeug, so sollten wir mal unsere Pflanze, Tier, Baum, was wir am liebsten wären in ein Bild bringen - das war sehr interessant.

[mkdrive2]

@senta:

bietet sich vllt auch für positive Gedanken und Sachverhalte an?
Ich finde es schade, sich in einer Behandlung so sehr auf die negativen Dinge zu konzentrieren.

Ist doch eher kontraproduktiv, oder?

Das ist eine Übung, Überreaktionen zu verringern. Die habe ich meist in Situationen, die ich als schlecht bewerte.

@iyuraeel:

Ist die Situation bei dir so passiert, oder habt ihr die erdacht?

Im Moment mache ich es in realen Situationen. Aber wenn ich mein Verhalten ändern möchte, könnten fiktive Situationen auch helfen, um mich vorzubereiten.

machst du diese Uebung dann
auch zu Hause fuer dich, oder ausschließlich mit ihr zusammen?

Am besten wäre es, wenn ich das auch Zuhause machen würde. Es einmal öffentlich zu machen hat mir sehr geholfen, weil ich mich immer wieder korrigieren konnte. Aber ich werde in Zukunft sparsam mit der Option umgehen, es öffentlich zu machen.

@Atisha: Ich möchte auch gerne ein Sozialkompetenztraining machen, aber ich bin im Moment angeblich zu instabil dafür.

[tatti]

uhhh....sowas hätte ich gestern gut gebrauchen können als ich mit meiner chefin aneinander gerasselt bin wegen meinen fehltagen bedingt durch meine unklare krankheit im moment.

ich habe mich für den weg entschieden: aufstehen (wütend) den stuhl rangeschmissen....zur tür maschiert und geschnautz :bin eine rauchen...komm in 5 min nochmal hoch dann können wir weiter reden....

[mkdrive2]

A Dietrich hat mich verprügelt. Ich sehe einen Freund von Dietrich auf einer Bushaltestelle.

C Hass, Wut, Scham; Rufe die Polizei

B Es macht mich zu einem schlechten Menschen, so verprügelt zu werden. Er darf mich auf keinen Fall verprügeln. Wenn er es doch tut, dann ist er ein schlechter Mensch und sollte bestraft werden.

Edit: Ist es realistisch, dass Dietrich mich auf keinen Fall verprügeln darf? Nein, er tut es und würde es liebend gerne wieder tun. Die Polizei wird nichts dagegen tun.

Macht es mich zu einem schlechten Menschen, so verprügelt zu werden? Nein, egal wie sehr ich von jemanden wegen meines schlechten Verhaltens verletzt werde, es macht mich nicht zu einem schlechten Menschen.

[Vanilla]

ich finde deine Übungen wirklich spannend.
Und nein, du bist kein schlechter Mensch, wenn so ein Drecksack dich verprügelt

[iyuraeel]

Hey Mk, wollte nur mal anmerken, dass meine Therapeutin mit mir nun
auch dieese Uebung beginnen möchte. Als sie fragte ob ich diese Uebung
kenne, musste ich direkt an dich denken und konnte sagen: "Ja, davon habe
ich schon gehört"

[mkdrive2]

Eine Erinnerung an etwas, was vor etwa zwei Jahren passiert ist.

A Eine Frau lässt mich beim Tanzen nicht leiten, sondern besteht darauf selbst zu leiten, und deshalb stoßen wir auf andere Leute.

C Wut, Hass, Selbsterniedrigung

B Ich bin ein schlechter Mensch, wenn mich eine Frau beim Tanzen nicht leiten lässt. Die Frau soll mich endlich leiten lassen. Sie ist es nicht wert respektiert zu werden, wenn sie sich so schlecht verhält.

[mkdrive2]

Edit: Warum stimmt das nicht, dass ich ein schlechter Mensch war, als mich die Frau nicht führen ließ? Sie hat sich zwar schlecht verhalten und es war vielleicht ein Zeichen von Disrespekt, aber ich bin nicht auf ihr Respekt angewiesen. Auch wenn mich die Frau disrespektiert, bin ich kein schlechter Mensch.