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Vanilla hat geschrieben:Ich musste leider beruflich die Erfahrung machen, dass eine Ankündigung keine Garantie ist,
dass derjenige sich nicht das Leben nimmt
Es ist gefährlich, so zu denken.

Es tut mir leid, dass du sowas miterleben musstest!

Ich finde ja auch, man muss jede Äußerung in der Hinsicht ernst nehmen. Ignorieren sollte man einen Hilfeschrei nie.
Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand, der eine Andeutung macht, noch nicht ganz mit dem Leben abgeschlossen hat und eigentlich Hilfe braucht.

Nein, eine Garantie ist es leider nicht. Aber ne Ankündigung ist schon eher ein Hilfeschrei, also ein Indiz dafür, dass der /die Betroffene nocht nicht wirklich mit dem Leben abgeschlossen hat. Jemand, der dies bereits getan hat, wird ohne Ankündigung zur Tat schreiten.

Zu denken, die, die es ankündigen, werden es eh nicht tun ist, sorry, sehr naiv. Bei 70-80% aller VOLLENDETEN, also "erfolgreichen" Suizide, gingen eine oder mehrere Ankündigungen voraus.

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SilentWords hat geschrieben:Zu denken, die, die es ankündigen, werden es eh nicht tun ist, sorry, sehr naiv. Bei 70-80% aller VOLLENDETEN, also "erfolgreichen" Suizide, gingen eine oder mehrere Ankündigungen voraus.

Danke Silent, ich kann dir -leider- nur zustimmen

Ich glaube nicht, daß Selbstmord funktioniert. Wenn die Zeit nicht gekommen ist, wird jeder Selbstmordversuch scheitern. Und dies ist der Punkt, den die Menschen vergeßen, kein Mensch hat die Macht über den Tod zu bestimmen.
Wieviele sprangen schon von der Golden Gate oder den Niagarafällen und überlebten? Und wie viele stürzten nur oder stürzten von einer Stufe und waren Tod? Und habe zwar noch keinen Selbstmordversuch gemacht und werde es auch nicht, hatte aber schon 3 Nahtoderfahrungen und diese zeigen einem ziemlich deutlich, wo es lang geht. Die Nahtoderfahrungen wollte ich allerdings nicht vermißen, da sie mein Leben änderten und sehr schön waren.
LG Maitreya

Maitreya hat geschrieben:Und habe zwar noch keinen Selbstmordversuch gemacht und werde es auch nicht, hatte aber schon 3 Nahtoderfahrungen und diese zeigen einem ziemlich deutlich, wo es lang geht. Die Nahtoderfahrungen wollte ich allerdings nicht vermißen, da sie mein Leben änderten und sehr schön waren.
LG Maitreya

Ich hatte zwar keine Nahtoderfahrungen gemacht. Aber manchmal reicht es auch einpaar richtige Bücher zu lesen, um zu wissen wo es lang geht und wie es "danach" weitergeht.
Aus diesem Grund würde ich ebenfalls keinen Selbstmordversuch unternehmen. Damit würde man alles nur "verschlimmbessern".

Charlotte hat geschrieben:
Und diejenigen, die Selbstmord begehen, sind für gewöhnlich Leute, die schon Schwierigkeiten haben, morgens das Bett zu verlassen. Die können über solche Möglichkeiten gar nicht nachdenken.

Das stimmt nicht.
Ich habe in meinem Leben drei Leute gekannt,die sich umgebracht haben.
Alle drei haben das weder angekündigt,noch hat man ihnen vorher etwas angemerkt....sie gingen bis zum letzten Tag zur Schule,haben gelacht,waren keine Außenseiter oder offensichtlich psychisch krank.
Was einen jungen Menschen dazu treibt,bleibt oft sein Geheimnis.
Die drei ,von denen ich spreche,waren alle unter 18 Jahre alt.
Der letzte Fall ist gerade mal ein Jahr her....es hat mich sehr mitgenommen.
Suizid in diesem Alter ist für mich ,- entschuldigt den harten Ausdruck-, "dumm" und sehr voreilig.
Ich bin inzwischen einiges über 50 und habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen im Leben durch, von extremem Liebeskummer über Einsamkeit ,schwerer Krankheit,Ehestreit,Familienproblemen bis hin zur Depression.
Trotzdem hatte ich immer wieder sehr schöne Phasen im Leben,in denen ich glücklich war.
Dafür lohnte sich das Leben auf jeden Fall.
Man sollte einfach nicht so schnell aufgeben.Das Leben ist das wertvollste,was uns gegeben wurde!

EwigeMutter hat geschrieben:Alle drei haben das weder angekündigt,noch hat man ihnen vorher etwas angemerkt....sie gingen bis zum letzten Tag zur Schule,haben gelacht,waren keine Außenseiter oder offensichtlich psychisch krank.

Ja, das verstehe ich. Es ist wesentlich leichter, den gewohnten Trott weiterlaufen zu lassen, als daraus auszubrechen. Das tue ich auch. Wenn ich mir vorstelle, meiner Mutter zu verkünden, dass ich jetzt einfach im Bett bleibe, dann weiß ich schon, was für Frage/Antwort-Spielchen da auf mich zukommen. Da quäle ich mich doch lieber aus dem Bett und tue so, als ob alles in Ordnung wäre. Trotzdem macht das Aufstehen mir Schwierigkeiten. Wenn ich den (von ihrer Seite unbewussten) Druck meiner Mutter nicht hätte, wäre ich vermutlich schon lange nicht mehr aufgestanden. Aber liegenzubleiben ist manchmal eben doch der anstrengendere Weg.

Wenn es einem schlecht geht gelegentlich Suizidgedanken zu haben halte ich für
völlig normal. Diese Gedankenspielchen haben nichts mit der Realität zu tun.
Ich habe die Verantwortung für meine Katzen und hätte nie den Mut dazu.
Diese gedankliche Möglichkeit einer Reißleine die beruhigt irgendwie.
Sich jeden Tag dem Leben zu stellen und weiter zu machen das ist dann die
echte Herausforderung.

Ich würde sagen, man sollte ihn suchen.
Ich meine, die Hoffnung stirbt zuletzt und es kann einem immer noch irgendwie geholfen werden. Man kann mit der Person reden, warum diese so handeln will und vorerst ein Menschenleben retten, welches nur ein wenig Zuneigung, Nähe oder Hilfe benötigt.
Andererseits... Wenn ich in seiner Situation wäre, würde ich nicht wollen, dass man mich sucht.

Ich habe nochmal danach gesucht, aber leider nichts gefunden.
Ich hoffe für denjenigen, dass er (auch weiterhin) zufrieden ist mit seiner Situation, egal was passiert ist.

Ich glaube an eine mögliche Wiedergeburt. D.h. wenn man sich umbringt, muss man die ganze Scheisse wieder durchleben. Das hält mich zurück. Habe seit dem Mobbing von der Grundschule an, ständig wiederkehrende Selbstmordgedanken. Aber ich tus nicht.

Es ist ein schwieriges Thema, weil ich auch denke, dass Selbstmord kein gesunder Mensch macht. Aber inwieweit kann man helfen? Inwieweit läßt man sich mit reinziehen?