Suizidversuch...

[Carmen]

Heute morgen stand in der Zeitung, dass ein junger Mann gesucht wird, weil er einen Suizid angekündigt hat.
Das hat mich ein bisschen berührt, auch weil ich ja sleber mit ähnlichem zu kämpfen habe...
Ich hab mich da gefragt, ob es nicht vielleicht besser ist, ihn nicht zu suchen, oder ob es besser ist, ihn zu suchen und ihm zu helfen.
Ich kenne diesen Mann (glücklicherweise) nicht, aber ich hoffe, dass die ganze Sache ein gutes Ende nimmt, für wen auch immer.

Wollte ich nur mal loswerden. Falls es jemanden interessiert, kann ich gerne "Ergebnisse" posten
LG Carmen

[Luna]

Ja, es interessiert mich!

Ich denke, es wäre besser, wenn man ihn finden würde. Dann hätte er Hilfe und die Chance, damit umgehen zu lernen, was ihn so weit gebracht hat. Aber andere Ansichten verstehe ich durchaus.....

Luna

[Hope]

ich persönlich finde es immer fragwürdig, ob man jemanden aufhalten sollte, der für sich entschlossen hat, nicht mehr leben zu wollen.
siicher ist soetwas tragisch und auch traurig, aber ich denke mir, wir sind da sowieso machtlos. wie soll man einen menschen am leben halten, der seinen willen zu leben schon längst verloren hat?
sicher...man könnte ihn dann miit medikamenten vollstopfen und ihn in einer klinik einsperren, aber was hat das für einen sinn? er wird es wieder und wieder versuchen und wenn ganz ehrlich sind, ist soetwas menschenentwürdigend...
er hat sich nicht ausgesucht, zu leben. er wurde in diese welt geboren ohne das er gefragt wurde, ob er überhaupt will. das werden wir alle. da werden wir doch entscheiden dürffen, wann wir diese wieder verlassen...oder nicht?
er wird schon seine gründe haben, warum er nicht mehr leben will und das sollte man akzeptieren. da sind die, die ihn aufhalten wollen die egoistischen...nicht er selbst. sie müssen ja nicht sein besch*** leben leben.
sicher, es gibt fälle zb bei mädchen mit liebeskummer oder sonst was, wo man dagegensteuern sollte und diese davon abhalten sollte, aber ich finde es unfair wenn wer, der ein richtig abgefu**tes leben hat, gezwungen wird zu leben...

ich hoffe für den mann das beste. solle er seinen weg gehen, für den er sich entscheidet

lg hope

[mkdrive2]

aber ich finde es unfair wenn wer, der ein richtig abgefu**tes leben hat, gezwungen wird zu leben...

Egal wie schlecht das Leben zu sein scheint, nicht jeder würde sich deshalb umbringen wollen. Selbstmord ist sehr verschwenderisch, meiner Meinung nach.

[Hope]

aber ich finde es unfair wenn wer, der ein richtig abgefu**tes leben hat, gezwungen wird zu leben...

Egal wie schlecht das Leben zu sein scheint, nicht jeder würde sich deshalb umbringen wollen. Selbstmord ist sehr verschwenderisch, meiner Meinung nach.

da hast du recht mkdrive2. nicht jeder würde sich deshalb umbringen wollen.
aber warum findest du selbstmord verschwenderisch?
wenn man nichts mehr hat. alles verloren hat. nichts kann und nicht gewollt wird. wo ist da dann eine verschwendung?
sicher...sterbenskranke leute würden sich über das leben freuen, aber man kan es halt nicht weitergeben. man könnte ja auch seine organe nach dem tot spenden. dann ist es definitiv keine verschwendung. so könnten mehrere leben gerettet werden durch einen tod, der der größte wunsch eines menschens war.

[Carmen]

Ich weiß nichts über den Hintergrund, aber es gibt sicher Leute, die sich hinterher bedanken, dass man sie abgehalten hat, und Leute, für die es einfach keinen Sinn mehr hat.

Aber das muss man differenziert sehen, denke ich.
Derjenige hat das ja angkündigt, was heißt, dass er sich schon Gedanken darum gemacht hat...

[senta]

wenn ich wirklich ernsthaft vor hätte,
mich umzubringen,
würde ich das auf keinen Fall vorher ankündigen

[Carmen]

hmmm...stimmt auch wieder. wollen dann alle einen abhalten.
tippe mal auf hilfeschrei.
wahlweise einfach auch nur mit jemanden über solche gedanken gesprochen, und dann wwar man nicht da... woran denkt man dann wohl?!

[Mirai]

wenn ich wirklich ernsthaft vor hätte,
mich umzubringen,
würde ich das auf keinen Fall vorher ankündigen

Ich denke auch, dass jemand, der wirklich nicht mehr leben möchte, es nicht ankündigen würde.
Eine Ankündigung verbinde ich immer damit, dass noch ein Funken Hoffnung da ist.

Auf jeden Fall wünsche ich dem Mann alles nur erdenklich Gute. Kein Leben sollte so unlebenswert sein, dass man es nicht mehr leben möchte.
Ich denke, in den meisten Fällen, wenn nicht sogar in allen Fällen, kann man eine neue Perspektive finden.

[Charlotte]

Ich denke, in den meisten Fällen, wenn nicht sogar in allen Fällen, kann man eine neue Perspektive finden.

Ja, mag sein. Aber manchmal ist man so unendlich erschöpft, dass jede neue Perspektive viel zu viel zu verlangen scheint. Jedenfalls geht es mir manchmal so. Zum Glück bin ich nicht nur unendlich erschöpft sondern auch unendlich feige.

[Mirai]

Ich denke, in den meisten Fällen, wenn nicht sogar in allen Fällen, kann man eine neue Perspektive finden.

Ja, mag sein. Aber manchmal ist man so unendlich erschöpft, dass jede neue Perspektive viel zu viel zu verlangen scheint. Jedenfalls geht es mir manchmal so. Zum Glück bin ich nicht nur unendlich erschöpft sondern auch unendlich feige.

Trotzdem gibt es immer Perspektiven und Auswege! Wenn du mal keine Perspektive mehr siehst, dann kannst du auch immer wieder neu anfangen.
Jobwechsel, Umziehen, wie auch immer.

Ich denke immer, dass ich im schlimmsten Fall immer noch die Möglichkeit habe, weit wegzuziehen, wo mich niemand kennt und wo ich neu anfangen kann.

[Charlotte]

Aber genau das ist es, was ich meine. Allein Jobwechsel war mir schon zu viel, als es mir richtig dreckig ging. Und auch jetzt kann ich mir noch nicht vorstellen, mich wieder zu bewerben. Einen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass er genau mich braucht, scheint mir zur Zeit einfach unmöglich. Vom Organisieren eines Umzuges ganz zu schweigen, noch dazu weit weg. Das sind alles Dinge, die meine Kraft so sehr übersteigen, dass sie einfach nicht infrage kommen.

Und diejenigen, die Selbstmord begehen, sind für gewöhnlich Leute, die schon Schwierigkeiten haben, morgens das Bett zu verlassen. Die können über solche Möglichkeiten gar nicht nachdenken.

[Mirai]

Tut mir leid. Ich bin hoffnungslos optimistisch.

Ich dachte auch nicht an einen organisierten Umzug sondern daran, dass man sich einfach in den Zug setzt und irgendwo hinfährt, wo man dann bleibt.
Ich weiß, das ist alles sehr idealistisch und für die meisten kaum vorstellbar, aber ich finde es schön, diesen Gedanken im Hinterkopf zu haben.

[Charlotte]

Wenn dir der Gedanke hilft, dann ist das völlig in Ordnung. Mich erfüllt er eher mit purer Existenzangst.

[Vanilla]

Ich musste leider beruflich die Erfahrung machen, dass eine Ankündigung keine Garantie ist,
dass derjenige sich nicht das Leben nimmt
Es ist gefährlich, so zu denken.