Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Hier könnt Ihr Euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen.

Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » So. 21.10.2012, 14:54

Ein Hallo an Euch alle,

wie Ihr alle, habe auch ich den Weg hierher gefunden und meine auch, dass es mir hier möglich ist – in der Anonymität – über mich zu sprechen. Gelesen habe ich viel, hin und wieder meine Sicht der „Dinge“ dazu gegeben und gechattet.
Aber – und jetzt kommt’s – ich schaffe es nicht über die kurze Vorstellung meiner selbst hinaus zu erzählen. Weshalb ist das so? In den letzten Wochen habe ich immer und immer wieder gelesen, was Ihr über Euch schreibt, was Euch gerade bewegt, was mit Euch passiert und wie Ihr mit dem Leid anderer umgeht. Vieles, was ich lese – auch jetzt beim Schreiben – treibt mir Tränen in die Augen. Manchmal „treffe“ ich Ausschnitte meines eigenen Lebens und stelle mir dann diesen Menschen dahinter vor. Es drängt mich zum Austausch …
Und es kommt noch ein ABER. Ich bin „vorrangig“ nur Angehörige (Partnerin) eines schwer kranken Mannes. Er leidet unter einer Angsterkrankung (Agoraphobie). Die Diagnose trifft es aber nicht im Mindesten, denn seine Ängste betreffen ALLE Dinge des Lebens, also Todesangst vor jeglichem … jede Situation, jeder nicht bekannte Mensch, Alleinsein zu Hause etc. Das volle Programm … vielfach hier beschrieben von anderen Leidenden. Ich kann mittlerweile sagen, dass ich die meisten „Beschwerden“, die hier von Euch beschrieben werden, mein tägliches Miterleben ist … und ich bin total ausgepowert, weil es schon über viele Jahre so geht und keiner weiß, wann es je besser wird.

Mein innigster Wunsch ist es – endlich einmal wirklich Gehör zu finden, wie ich mich als mittlerweile Co-Abhängige fühle. Sagen dürfen, was mit mir passiert … wie ich mich Stück für Stück verliere …
Was mich immer wieder hemmt, ist, dass ihr ja schon ALLE Euer fettes Päckchen zu tragen habt.
Für mich ist eine Brücke, die aus Fragen besteht, hilfreich. Dann könnte ich Dinge aus mir herauslassen …
Sollte es doch jemand lesen, der selbst Angehöriger ist, ist auch das natürlich hilfreich.
Hilfreich ist auch für mich die Antworten auf – wie gehen Eure emotional gebundenen Partner/
Kinder/Freunde mit Euch um.

Sollte jemand am vergangenen Mittwoch zufällig die Sendung „Anne Will“ gesehen haben, dann hat er auch die Ehefrau eines Soldaten gehört. Mein Mann ist zwar nicht Soldat, aber ALLES, was diese Frau dort erzählt hat, erlebe ich jeden Tag 1:1.

Danke, an Dich, dass Du dies gelesen hast. Auch, wenn Du nicht gleich antworten kannst oder gar nicht weißt, was Du schreiben sollst – das ist ok. Ich kenne das nur zu gut – vielleicht kehrst Du dennoch zurück …
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Atisha » So. 21.10.2012, 15:32

Ich bin "nur" ein von Erkrankung Betroffener.
Aber ich kann mir bissel vorstellen wie sowas für einen Angehörigen ist.
Schließlich wird einem die ganze Kraft abgesogen. Man erwartet ja auch was vom Leben, will was erleben und sich verwirklichen, wenn das dann jahrelang auf der Strecke bleibt ...

Wie wirkt sich die Co-Abhängigkeit für dich aus, denkst du nur noch in seinen Bahnen, wirst du auch ängstlich?
Die Fernsehsendung habe ich nicht gesehen.
Atisha
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Christine » So. 21.10.2012, 15:43

Hallo Messeh,

erstmal - natürlich hat hier jeder sein Päckchen zu tragen. Deshalb sind wir hier. Aber das bedeutet in keiner Weise, du wärst als Angehörige/Co-Abhängige weniger betroffen. Deine Situation ist schlimm für dich, und dich darüber hier auszusprechen ist dein volles Recht. Finde schön, dass du es geschafft hast diesen Beitrag zu verfassen :)

Ansonsten kann ich mich Atisha anschließen; kann mir gut vorstellen, dass das für Angehörige extrem kräftezehrend ist.

Fragen zu stellen, finde ich persönlich schwierig. Im Moment kann ich nicht so viel dazu schreiben, weil ich sehr mit mir beschäftigt bin - tut mir leid! Werde auf jeden Fall nochmal auf dieses Thema zurückkommen, wenn es mir selber besser geht.
Bis dahin denke ich an dich und wünsche dir viel Kraft. :troest:

Liebe Grüße
Christine
Christine
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » So. 21.10.2012, 15:54

Danke Dir sehr Atisha, dass Du mir geantwortet hast und mir somit helfen möchtest - mich hier zu öffnen.

Ja, ich "denke" und vor allem handle ich in seinem Sinne. Ich fühle mich vor allem sehr verantwortlich. Mein Kopf weiss natürlich, dass dies nicht so sein kann - wir sind beide erwachsen. Aber, wenn er nicht handeln kann, ist es für mich schwierig nur "dabei zu stehen". Ich bin die Brücke zur Außenwelt.
Ich schaffe es inzwischen nur noch sehr schwierig allein aus dem Haus zu gehen. Es funktioniert noch, aber es muss mich jemand oder etwas "locken". Der Grund ist, er kann auch hier nicht allein bleiben. Ich stehe ständig unter "Strom". Handy an, schnell alles erledigen, wie finde ich ihn vor - er hat zwei Selbstmord-Versuche-in Gedanken-und-mir-genau-beschrieben hinter sich.
Glücklicherweise bin ich sehr flexibel, kann mich schnell auf veränderte Situationen einstellen und auch reagieren. Aber mein Nervenkostüm ist ziemlich rampuniert. Dies äußert sich mittlerweile in Ungeduld und Trauer, manchmal Wut.
Aktuell - wir wollen zum letzten Tag des Berliner Lichtspektakels - er liegt seit Stunden auf der Couch, Kreislaufversagen, Magenschmerzen, grübeln - wir werden nicht fahren. Ist jedoch der "Freuden-und-Spaß-Termin" vorbei, ist er wieder beinahe normal drauf. D.h. ist die Gefahr des Unbekannten, was ihn zur FLUCHT anregt, vorüber ist alles wie weggeblasen.

Ich lebe in einem emotionalen Gefängnis und bin unendlich traurig ...
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » So. 21.10.2012, 15:58

Liebe Christine,

ich danke Dir, dass Du meinen Beitrag gelesen hast und vor allem für Deinen Zuspruch.
Ich werde versuchen immer etwas mehr heraus zu lassen - etwas können viele hier bereits unter
"Mein (atem)beraubender Liebhaber lesen.
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Atisha » So. 21.10.2012, 16:03

ja du bist ein Gefangener der andauernd drangsaliert wird
Atisha
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Vanilla » So. 21.10.2012, 16:20

Hallo Messeh, eine schwere Situation, gut dass du dich etwas oeffnen kannst, bei uns.
Du bist ebenso betroffen wie alle hier, nicht "nur' Angehoerige
Hier kann ein Ort sein, nur fuer dich.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon GLaDOS » So. 21.10.2012, 18:27

Hi Messeh,

bevor mir richtig bewusst wurde das ich selber Betroffene bin, war ich jahrelang Co-Abhaengig. In meinem Fall war es die Beziehung zu einem schwer Drogenabhaengigen, der mir den Alltag zur Hoelle gemacht hat, neben ihm bin ich Stueck fuer Stueck zugrundegegangen. Ich kann in etwas nachvollziehen wie du dich fuehlst - obwohl die Thematik eine andere ist -, man vergisst sich selber vollkommen, und stellt die Beduerfnisse des Partners an vorserste Stelle, obwohl man das selber vielleicht gar nicht immer will. man lebt in einer gewissen Routine, und passt sich automatisch den wuenschen, Anforderungen des Partners an. Wenn man mal in solch einer Beziehung feststeckt, ist es sehr schwer, hier einen gesunden, und fuer dich ertraeglichen Lebensweg zu finden. Auch du willst leben duerfen, deine Freuden, Beduerfnisse ausleben koennen, und das mit sorgenfreien Gedanken.

Wie geht dein Partner denn mit dir um, tut er etwas fuer dich? Seit ihr beide in Therapie?

Im Grunde zeigt dein Verhalten, dass du uns hier nicht mit deinen Problemen, und Sorgen belasten willst, wie du feststeckst. Hier geht es um DICH, und nicht um uns. Ein gewisser Egoismus ist notwendig, und auch gesund. Versuche dir Hilfe hier anzunehmen, und siehe das hier als Rueckzugsort, wo du dich austauschen kannst.

Alles liebe...
GLaDOS
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon lieselotte » So. 21.10.2012, 18:50

Messeh hat geschrieben:Vieles, was ich lese – auch jetzt beim Schreiben – treibt mir Tränen in die Augen. Manchmal „treffe“ ich Ausschnitte meines eigenen Lebens und stelle mir dann diesen Menschen dahinter vor. Es drängt mich zum Austausch …


Hallo Messeh,
bewahre Deine emotionalen Fähigkeiten. Die zeigen zwar einem die eigene Verletzlichkeit, aber auch, dass man lebt.

Ich bin auch auf eine Art Betroffene in einer solchen Verbindung gewesen. Vater vs Tochter. Rücksicht nehmen, leise sein, nicht nerven, gar nicht bemerkbar sein. Dabei ist allerdings meine Duldung gegen Schwierigkeiten in Richtung null gewandert und ich habe eine Liebesfähigkeit von einer Eintagsfliege entwickelt.

Du reibst Dich auf, ich ertrage keine Nähe. Unglücklich in gleichem Maße, nur in unterschiedlicher Form.
lieselotte
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon martina » So. 21.10.2012, 20:39

es ist erschreckend, sich in sovielen Dingen wieder zu finden.
Ich wünschte, ich hätte die Kraft dir Unterstützung zu geben
martina
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon snoop » So. 21.10.2012, 22:15

Hallo Messeh,

ich kenn dass ja mit der Co-Abhängigkeit, habe es selbst mit meiner Tochter erlebt und das war, ist die Hölle.
Ich habe auch alles aufgeben, nur noch gelebt für meine Tochter. Alle Gedanken waren nur noch mit diesem Thema beschäftigt und habe auch alle Bedürfnisse von mir hinten angestellt. Aber irgendwann kam der Punkt, wo ich gemerkt habe, ich kann ihr nicht helfen, so gerne ich es auch tun würde und das obwohl es mein Kind ist, mein Fleisch und Blut. Und ich musste mich zu diesem schweren Schritt entscheiden, den wir jetzt gegangen sind, auch wenn es so unheimlich wehtut, auch wenn ich weis, dass sie vielleicht mich dafür immer dafür hassen wird, aber ich konnte nicht mehr.....................

Ja für Angehörige ist es glaub ich noch schlimmer, als für die Betroffenen selbst, der Leidensdruck ist kaum zu beschreiben.
snoop
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » Di. 23.10.2012, 14:47

Vanilla hat geschrieben:Hallo Messeh, eine schwere Situation, gut dass du dich etwas oeffnen kannst, bei uns.
Du bist ebenso betroffen wie alle hier, nicht "nur' Angehoerige
Hier kann ein Ort sein, nur fuer dich.


Liebe Vanilla,

ich danke Dir für Deine Ermutigungen - mich hier als Angehörige UND (Betroffene) ehrlich und ohne Angst öffnen zu können. Es gibt keine bis wenige Möglichkeiten meine Geschichte, mein Erleben, meine Gefühle wahrhaftig auszusprechen. Von schulmedizinischer Seite - als ständige Begleiterin meines Mannes - bin ich bis auf eine einzige Ausnahme (möchte später darübe reden) nicht ein einziges Mal gefragt worden, wie es eigentlich mir geht. Wenn ich im Internet unter der entsprechenden Diagnose google und natürlich fündig werde, dann wird unter "Angehörige" (wenn überhaupt aufgeführt) immer darauf hingewiesen - Verständnis, Geduld und vor allem einen emotionalen Rückhalt zu ermöglichen. Aus meiner Sicht und vor allem aus meiner Gefühls- und Erlebenswelt heraus ist es ein ständiges einseitiges Geben. Der Konflikt, der dabei in mir entsteht ist - dass ich einerseits gefühlsmäßig so involviert bin, bis hin zu totaler emotionaler Hingabe/Ausgeliefertsein (weinen, körperlichem zeitweilige Absackens bis hin zu kurzer Ohnmacht ODER totaler emotionaler Verweigerung im Sinne von jetzt geht nichts mehr und ich will !! nicht mehr fühlen). Mein Verstand und ein großer Teil meiner Gefühle - Liebe - erleben jeden Tag seinen qualvollen Rückweg in ein frei bestimmtes Leben. Das ist sehr schmerzlich ...
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » Mi. 24.10.2012, 20:28

Liebe GLaDOS,
ich dank' Dir für Deine Ausführungen ... das muss für Dich eine schmerzliche Erfahrung gewesen sein ...

Ja, wie geht mein Partner mit mir um?
Er ist ein liebevoller Mann, sehr sensibel und sich zumeist meiner Problematiken mehr oder weniger bewußt, was aber zunächst ein Ist-Zustand ist. Wir leiden ja Beide, sind auch als Liebespaar unglücklich, weil wir uns vieles versagen müssen. Wir können bis zu einem bestimmten Punkt gut und viel miteinander reden, uns jeweils austauschen, was mit uns passiert. Aber wir stoßen nach Jahren immer wieder an unsere Grenzen und versuchen einander mit unseren Nöten nicht zu belasten. Geht aber so gut wie gar nicht, da wir ja eng miteinander tagtäglich leben.
Mein Mann ist seit fast 1 Jahr in amb. therapeutischer Behandlung sowie medikamentös vom Psychiater mehr recht als schlecht eingestellt. Die Therapeutin ist - nach sehr langer Odyssee die erste Ansprechpartnerin überhaupt für mich. Sie bezieht mich mit ein, das ist super. Dennoch war es vor einigen Monaten auch für mich notwendig geworden, Hilfe zu bekommen. Ich konnte schnell !!! einen Termin bei einem Psychologen bekommen, die Chemie stimmte und ich hätte auch richtig loslegen können. ABER - weil es eben so gut lief, habe ich nach 8 Sitzungen abgebrochen, weil ich in mir gespürt habe, dass ich einen Freund zum "Anfassen" brauche und nicht "nur" einen Therapeuten, zu dem ich und er zu mir einen Abstand wahren MUSS. Entweder Freund ODER Therapeut, beides ... nein ... schwierig ... besser gar nicht. Kurz um, da ich bereits isoliert lebe und immer das Gegenteil gelebt habe, ist für mich der Entzug von wärmenden persönlichen liebevollen Kontakten wesentlich einschneidender. Das ist mir so richtig bewußt geworden!!
Wir sind erst vor einem Jahr nach Berlin gezogen, wegen des Therapieplatzes für meinen Mann. Freunde, vor allem meine Freunde leben leider Hunderte Kilometer entfernt ... neue hier zu machen oder zumindest Bekannte ... haben wir oder ich noch nicht geschafft.
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » Mi. 24.10.2012, 20:52

Liebe snoop,

auch Dir möchte ich danken, dass Du Dich zu Wort gemeldet hast.
Wir haben nun schon so manches Mal miteinander gechattet und ich spür ein wenig mehr wie es Dir so ergehen mag - zumal ich ja auch eine 14-jährige Tochter habe. Ja, es kann schon sehr grausam sein, was für Entscheidungen wir aus Hilflosigkeit, aus Ängsten oder einfach nur noch aus Verzweiflung und Überlebensdrang treffen müssen.
Es gibt Momente, in denen mich die aalglatte Wut packt. Immer dann, wenn ich den "Fluchtplan" meines Mannes durchschaue und einfach nicht reagieren oder gar handeln kann. Es läuft dann vor mir ab, nicht mit mir.Ich lasse es geschehen, obwohl es mir a.) wieder nicht gut tut und ich auch noch sage "ist nicht so schlimm" und b.) wieder in der Zerrissenheit stecken bleibe im Sinne von "er ist kank" ABER "mich gibt's auch noch". Ist dieser - für ihn Mißstand sprich Flucht/Meidung geklärt - normaliesieren sich seine Symptome zusehends, es ist befreiend für ihn - für mich bleibt ein "ungenügend - setzen" zurück.

Dieses Stückchen Handlung bekomme ich einfach nicht hin - meine Bedürfnisse, die ich ja wahrnehme - ernst zu nehmen. Die sind baden gegangen in einen tiefen tiefen dunklen See ...
Messeh
 

Re: Es fällt mir schwer, von mir zu sprechen ...

Beitragvon Messeh » Mi. 24.10.2012, 21:11

Liebe lieselotte,

hab' lieben Dank für Deine treffenden Worte.
Ja, Emotionalität ist in der Tat etwas, was ich mir immer bewahrt habe. Ich denke, dass ich diese auch ganz gut meiner Mitwelt mit wenig bis gar keiner Zeitverzögerung sichtbar mache. Das verstehen sie auch. Ich selbst bin so aufgewachsen - glücklicherweise - meine Emotionalität zeigen zu können und vor allem dürfen. Dies war mir auch meiner Tochter gegenüber immer sehr wichtig, dass sie mich authentisch erlebt.
Und ja, die eigene Verletzlichkeit läßt dich auch spüren, dass Du lebendig bist - und wenn es manchmal das einzige ist.
Ich glaube, wenn etwas zu lange, zu intensiv oder zu erschöpfend - wie Du es auch beschreibst - wirkt, hinterläßt es Dimensionen, die zu reparieren/zu heilen wiederum Unmengen an Energie, Willenskraft, Vertrauen und natürlich Liebe benötigen.
Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es möglich ist - sich ganz und heil zu fühlen.
Aber es macht mir auch Angst ...
Messeh
 

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