Zuviel Hoffnung, zuviel Zwang, zuviel "Überlebungswille"
Verfasst: Do. 15.09.2016, 15:45
Seit ein paar Wochen "fühle" ich mich auf eine Weise seltsam, auf der anderen Seite als ob es ein normaler Zustand ist.
So gegen Ende 2015 ist mein bald Ex Mann ausgezogen, das Drama dazu habe ich bereits in einem anderen Beitrag geschildert.
Seit Februar sind mein Kleiner, Haustierchen & ich öfter bei meinem Freund, den ich seit bisschen mehr als zwei Jahren kenne. Drei Menschen würde ich als Freunde bezeichnen, meine beste Freundin die ich nur über das Internet kenne, ihn & meinen Ex. Die Beziehung zu meinem Ex ging 6 Jahre lang + 1 Jahr Pause & einige Monate die wir nach einer dramatischen Trennung noch zusammen wohnten. Er ist der einzige Mensch, der alle meinen Seiten kennt, sie akzeptiert & mich deswegen geschätzt & geliebt hat.
Die Beziehung zu meiner besten Freundin ist, zumindest für mich da ich ihre Ansicht nicht genau kenne, sehr eingefahren. Wir zocken zusammen & reden somit fast täglich ein paar Stunden über Teamspeak. Vor einem Jahr noch war ich ihr gegenüber sehr offen, doch zu 9/10 hatte ich nur immer etwas zu jammern. Es ging immer wieder um die selben Themen, die ich einfach nicht ändern konnte obwohl ich es versuchte. Ich konnte kaum über etwas anderes sprechen bzw schreiben. Auf dem Teamspeak redeten wir über anderes, freuten uns, lachten. Irgendwann wollte ich sie auch nicht immer nur mit negativen belasten, bzw auch nicht immer nur mit dem selben Kram & so schrieb ich ihr weniger davon. Sie war immer da, gab mir viel Kraft. Sie wäre auch jetzt noch für mich da, doch es tut inzwischen recht weh.. Sie ist ein wundervoller Mensch, mitfühlend, nie unfair, würde nie jemandem weh tun, ist immer da. Doch sie ist auch sehr verschlossenen. Ich denke, bzw hoffe das sie mir gegenüber etwas offener ist als gegenüber anderen, da sie das so einmal sagte, dass ich ihre beste Freundin wäre. Doch um zu wissen wie es ihr geht, was sie beschäftigt, fühlt, ob man ihr aus versehen weh getan hat.. all so etwas sagt sie so gut wie nie von sich aus. Deswegen fühle ich mich ausgeschlossen, ausgeschlossen aus ihrer Welt. Egal wie klein diese Welt doch wäre, ich wäre so glücklich mitfühlen & miterleben zu dürfen. Das ist einer der beiden Gründe, die mich ihr gegenüber lähmen.
Der andere ist & das betrifft auch meinen Freund, die beiden kennen nur einen Teil von mir. & Zwar den Teil der meist sehr viel Quasselt, laut ist, offen, direkt & viel lacht. Meine beste hält mich oft für gemein gegenüber meines Freundes, ich bin mir sicher das sie beide sich meist viel unfair behandelt fühlen. Mein Ex würde lachen, wenn er wüsste das jemand so etwas über mich sagt, oder denkt.
Sehr oft, wenn wir auf dem Teamspeak mit einander redeten, war ich sehr frech zu meinem Freund, hab ihn geärgert & sagte Sachen wie das ich meine beste so gern hätte & anderes das sie eine Stufe über meinen Freund stellte. Natürlich ist das gemein, bei meinem Ex habe ich das nie getan. Allerdings ist mein Freund sehr stumpf, ernsthaft der stumpfeste Mensch den ich je kennengelernt habe. Sowas ist nicht meine Art. Teilweise war es Verzweiflung darüber das es so etwas wie die grosse Liebe wohl nicht gibt. Verzweiflung über mein Leben. Auf der anderen Seite wollte ich, dass meine Freundin sich nicht benachteiligt durch ihn fühlt, oder verletzt wird. Das sie Allerzeit wusste das ich sie lieb habe & ihr keiner diesen Platz nehmen kann.
Lange Zeit tat das weh, wenn sie sagte das er es doch nicht leicht mit mir hat. Ich sass dann da & dachte das ich das doch nicht wirklich freiwillig so Hand habe & doch eigentlich nicht so bin, aber die beiden denken das ich so bin. Anstatt jedes "du bist doof" hätte ich viel lieber gesagt "ich habe dich lieb". Ich hätte ihn gerne Schatz, Hasi, oder sonst wie genannt & mit ihm geflirtet, anderen gezeigt das wir zusammen gehören... aber ich wollte & konnte es nicht, ich hatte angst wie sie sich dann fühlt & ich war verzweifelt. Warscheinlich auch aufgrund dessen, das ich so verletzt durch meine gescheiterte Ehe, seelischen Beziehung zu meinem Ex & der Liebe an sich die Menschen fühlen.. oder auch nicht, gewesen war, bzw noch bin. Das ist der zweite Punkt der mich ihr gegenüber lähmt, sie sieht nur einen Teil von mir & nicht wie ich wirklich bin.
Natürlich bin ich selbst Schuld das sie mich so sehen, das ist mir schon klar..
Ich frage mich wieso meine andere Seite so sehr untergeht, die Seite die mein Ex so sehr an mir schätzt & sieht. Durch die langen Texte sollte meine Freundin wissen das ich nicht so bin wie ich wirke. Wir haben sehr intensive gefühlvolle & tiefe Gespräche geführt, aber..
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Kommen wir zu meinem Freund.
Es gibt keinen Menschen dem man so direkt, fast schon eine Bedienungsanleitung vor die Nase legen kann & es nicht ankommt. Hätte ich nur 1/10 so offen mit meinem Ex gesprochen, wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Menschen die mir wichtig sind, denen sage ich, dieses & jenes tut mir weh. Frage sie, hat dir dieses oder jenes weh getan. Bei meinem Ex, bei ihr, auch bei meinem Freund. Allerdings bei ihr & auch bei meinem Freund bringt das fragen ein ledigliches es ist ok, alles wie immer oder ein nichts. Nur sehr selten öffnen sie sich & zeigen was wirklich los ist. Nach mehr als einem Jahr hatte ich es dann aufgegeben zu fragen. Es tat zu sehr weh aus ihren Gedanken & Gefühlen ausgeschlossen zu sein. Sie dachten sie beschützen mich damit, oder das sie mich nicht mit ihrem "Zeugs" belasten wollen, doch ich sagte mehr als ein mal das sie mich nicht belasten, sondern ich mich dann mit einbezogen fühlen würde & glücklich darüber wäre. Eigentlich sollte ich mich auch nicht darüber beschweren.. ihre Charakter sind nun mal einfach so & ich hab sie beide sehr lieb. Trotzdem tut, oder tat es weh.
Meinem Freund musste ich alles noch viel detaillierter "erklären", ich bin so sehr & auch mehrmals sehr tief in meine Gefühlswelt eingedrungen & habe es ihm kleinlichst erklärt. "Das tut mir weh, weil.." dreimal, viermal, fünfmal.. unter Tränen am Rande des zusammenbruchs. "Ich möchte nicht so gemein zu dir sein, ich bin so aus Verzweiflung & um ihr nicht weh zu tun".. "Bitte sage nicht diese Sätze, sie tuen weh, aus folgendem Grund".. "Bitte wenn ich eine Freundin habe, möchte ich das du gut mit ihr aus kommst, denn du bedeutest mir immer noch sehr viel" ... sagte er, zu oft. Jeder wusste was er empfand, jeder merkte was ich empfand, trotzdem sagte er das oft genug. "Bitte lass mir Zeit, bedränge mich nicht, ich brauche Zeit um mit dir zu schlafen".. "Ich hatte nie Dates, ich möchte das langsam angehen um nie etwas zu bereuen".. "Bitte bring mich nicht dazu mit dir zu schlafen, du weisst das ich denke das kein Mann mich lieb haben kann ohne das ich es tue".. all diese Sätze, Tränen & Empfindungen hatten keine Bedeutung.
Er ist kein schlechter Mensch, er möchte mir nicht weh tun. Doch er ist sich seinen Gefühlen, Wünschen & Bedürfnissen ausgeliefert. Kommen sie hoch, ist es egal wie sehr ich geredet habe oder geweint, es passiert einfach. Aus irgendeinem Grund übergeht er unabsichtlich was ich sage, oder fühle, meine Tränen weil er das was er tut für richtig empfindet. Als ob es besser wäre das zu tuen, als den Weg den ich ihm zeige um ihm zu helfen, mir zu helfen. Schon anderen helfen zu müssen, sich zu helfen ist einfach.. das sollte nicht so sein.
Lange zeit habe ich mich gefühlt, als müsste ich meine Grenzen verteidigen. Grenzen die bei anderen Menschen selbstverständlich sind, die keiner übergehen würde & bei mir es einfach so getan wird. Lange zeit habe ich geredet, geweint.. mich gefragt weswegen meine Gefühle, Worte & Taten unsichtbar sind. Warum ich so bedeutungslos bin, ob ich einfach keinen Wert hätte.
Nach & nach nahm ich mir vor nicht mehr soviel zu reden, erklären & mich zu öffnen. Es tat zu sehr weh, doch ich musste es immer wieder. innerlich war zu viel Hoffnung, vielleicht auch eine Art Zwang, Überlebenswille, was auch immer. Ich wünschte mir auf zu geben, das es mir egal ist & oder nichts mehr zu fühlen. Je mehr ich es versuchte nicht zu zeigen, desto öfter brach ich nachts zusammen, Nervenzusammenbrüche. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, doch ich schaffte es nie. Es ging stundenlang & endete sehr oft damit das ich mich selbst verletzte, denn erst dann hörte es auf.
Einige Wochen lang, bis vor ein paar Wochen dachte ich während solcher Zusammenbrüche daran, dass ich nie alleine war in der Zeit in der ich mit meinem Ex zusammen war. Er war immer da wenn ich weinte, traurig war oder Beistand brauchte. Jetzt war ich allein. Unfähig zum 1000ten mal meiner Freundin den selben Mist zu schreiben. In der Hoffnung das mein Freund da wäre, mich in den Armt nimmt & mir beistand. Doch... er merkte es nicht. Er schlief abends ein, ich konnte in seinem Arm weinen, leise...laut, er wachte nicht auf. Ich ging in einen anderen Raum, brach dort zusammen. Inzwischen so gut wie jede zweite Nacht, er wird es nie merken. Stadtessen ist er morgens darüber wütend, dass ich mich nicht ins Bett neben ihm legen kann & dort vor mich hin leide. Mit dem Gefühl jetzt sterben zu können, in seinem Arm & er es nicht merken würde. Aber auch Worte würden nichts bringen..
Vor einigen Wochen kam es dann zu einem Streit, der damit anfing das ich immer nur alles negativ sehen würde & traurig sein wollen würde. Ich entgegnete damit das er mein "Wahres ich" ablehnen würde, meine Worte & Gefühle. Das ich nun mal auch ein ruhiger, verschlossener Mensch sei. Der oft verträumt ist, nicht soviel lacht, kuscheln will & nichts anderes tuen. Er antwortete mit "Ein bisschen leise" ich wäre komplett depressiv & mir wäre alles egal ..."ich sagte doch du verstehst meine Art als falsch an"... seine Antwort "Findest du das positiv" . Ich fühlte mich sofort abgelehnt. Ich versuchte ihm doch gerade zu erklären, das das eher meine Art ist, so zu sein. Das was Er kannte war wie nennen wir das... meine 1/3 extrovertierte Art. 2/3 sind ruhig... introvertiert, aber das sahen die beiden ja nicht. Ich wäre lustlos, kaum bei der Sache & würde nur sagen das es mir egal ist was wir nun machen. Ich erklärte ihm, dass ich nicht lustlos wäre, sondern geschwächt. Wenn ich sage das es mir egal ist, das ich einfach nur damit zufrieden wäre bei ihm zu sein. & das wenn es so scheint das ich nicht bei der Sache wäre, das es einfach meine Art ist in Gedanken versunken zu sein. Das es mir Leid tut, dass ich meine Maske fallen lasse & nicht versuche stark zu sein mich von ihm beschützen lassen wollen würde.. Er sagte das das nicht sein kann, das ich mich selbst verleugne, mich selbst nicht akzeptieren würde. Das dies nicht positiv wäre, wie ich mich "Verhalte". Das ich mich vor ihm verstecken würde & ihn abblocken.
Ich fühlte mich noch nie im meinem Leben so sehr missverstanden. Obwohl ich so viele Worte schrieb, redete, soviel weinte, verstand er mich nicht im geringsten. Lehnte meine Art ab. In diesem Moment wurde mir klar wie sehr er meine Art, mein Wesen missverstanden hatte & was auch nicht viel besser war, das er diese Art nicht mochte.
Daraufhin fühle ich mich nun... gebrochen. Unreal & doch ganz normal. Wenn mich etwas verletzt, steht in meinem Kopf sofort entweder "ok, dann nicht" eine Art ist egal, oder "Es hat keinen Sinn" & ich sage nichts mehr. Tatsächlich tut das weniger weh, als es zu versuchen & das es höchst warscheinlich nichts bringt, oder erst nach 500 mal mit extremsten schmerzen. Es tut ein bisschen weh, aber es ist auch egal. Ich verspüre eine 100tel Sekunde den Drang etwas zu sagen, der sofort umschlägt & dann zu einer Blockade wird. Könnte ich gegen die Blockade ankommen? Warscheinlich...aber ich möchte es nicht mehr. Wenn mich jemand falsch versteht, denke ich nicht mal den Bruchteil einer Sekunde daran es aufzuklären, bevor der Gedanke des "Es wird nichts bringen" auf mich einrieselt. & so habe ich nun das bekommen was ich mir gewünscht habe... das einfach "leben", etwas für andere tuen & aufgeben etwas zu wollen, verstanden zu werden oder etwas ändern zu können & im grossen & ganzen damit klar kommen.
Grüssle^^
So gegen Ende 2015 ist mein bald Ex Mann ausgezogen, das Drama dazu habe ich bereits in einem anderen Beitrag geschildert.
Seit Februar sind mein Kleiner, Haustierchen & ich öfter bei meinem Freund, den ich seit bisschen mehr als zwei Jahren kenne. Drei Menschen würde ich als Freunde bezeichnen, meine beste Freundin die ich nur über das Internet kenne, ihn & meinen Ex. Die Beziehung zu meinem Ex ging 6 Jahre lang + 1 Jahr Pause & einige Monate die wir nach einer dramatischen Trennung noch zusammen wohnten. Er ist der einzige Mensch, der alle meinen Seiten kennt, sie akzeptiert & mich deswegen geschätzt & geliebt hat.
Die Beziehung zu meiner besten Freundin ist, zumindest für mich da ich ihre Ansicht nicht genau kenne, sehr eingefahren. Wir zocken zusammen & reden somit fast täglich ein paar Stunden über Teamspeak. Vor einem Jahr noch war ich ihr gegenüber sehr offen, doch zu 9/10 hatte ich nur immer etwas zu jammern. Es ging immer wieder um die selben Themen, die ich einfach nicht ändern konnte obwohl ich es versuchte. Ich konnte kaum über etwas anderes sprechen bzw schreiben. Auf dem Teamspeak redeten wir über anderes, freuten uns, lachten. Irgendwann wollte ich sie auch nicht immer nur mit negativen belasten, bzw auch nicht immer nur mit dem selben Kram & so schrieb ich ihr weniger davon. Sie war immer da, gab mir viel Kraft. Sie wäre auch jetzt noch für mich da, doch es tut inzwischen recht weh.. Sie ist ein wundervoller Mensch, mitfühlend, nie unfair, würde nie jemandem weh tun, ist immer da. Doch sie ist auch sehr verschlossenen. Ich denke, bzw hoffe das sie mir gegenüber etwas offener ist als gegenüber anderen, da sie das so einmal sagte, dass ich ihre beste Freundin wäre. Doch um zu wissen wie es ihr geht, was sie beschäftigt, fühlt, ob man ihr aus versehen weh getan hat.. all so etwas sagt sie so gut wie nie von sich aus. Deswegen fühle ich mich ausgeschlossen, ausgeschlossen aus ihrer Welt. Egal wie klein diese Welt doch wäre, ich wäre so glücklich mitfühlen & miterleben zu dürfen. Das ist einer der beiden Gründe, die mich ihr gegenüber lähmen.
Der andere ist & das betrifft auch meinen Freund, die beiden kennen nur einen Teil von mir. & Zwar den Teil der meist sehr viel Quasselt, laut ist, offen, direkt & viel lacht. Meine beste hält mich oft für gemein gegenüber meines Freundes, ich bin mir sicher das sie beide sich meist viel unfair behandelt fühlen. Mein Ex würde lachen, wenn er wüsste das jemand so etwas über mich sagt, oder denkt.
Sehr oft, wenn wir auf dem Teamspeak mit einander redeten, war ich sehr frech zu meinem Freund, hab ihn geärgert & sagte Sachen wie das ich meine beste so gern hätte & anderes das sie eine Stufe über meinen Freund stellte. Natürlich ist das gemein, bei meinem Ex habe ich das nie getan. Allerdings ist mein Freund sehr stumpf, ernsthaft der stumpfeste Mensch den ich je kennengelernt habe. Sowas ist nicht meine Art. Teilweise war es Verzweiflung darüber das es so etwas wie die grosse Liebe wohl nicht gibt. Verzweiflung über mein Leben. Auf der anderen Seite wollte ich, dass meine Freundin sich nicht benachteiligt durch ihn fühlt, oder verletzt wird. Das sie Allerzeit wusste das ich sie lieb habe & ihr keiner diesen Platz nehmen kann.
Lange Zeit tat das weh, wenn sie sagte das er es doch nicht leicht mit mir hat. Ich sass dann da & dachte das ich das doch nicht wirklich freiwillig so Hand habe & doch eigentlich nicht so bin, aber die beiden denken das ich so bin. Anstatt jedes "du bist doof" hätte ich viel lieber gesagt "ich habe dich lieb". Ich hätte ihn gerne Schatz, Hasi, oder sonst wie genannt & mit ihm geflirtet, anderen gezeigt das wir zusammen gehören... aber ich wollte & konnte es nicht, ich hatte angst wie sie sich dann fühlt & ich war verzweifelt. Warscheinlich auch aufgrund dessen, das ich so verletzt durch meine gescheiterte Ehe, seelischen Beziehung zu meinem Ex & der Liebe an sich die Menschen fühlen.. oder auch nicht, gewesen war, bzw noch bin. Das ist der zweite Punkt der mich ihr gegenüber lähmt, sie sieht nur einen Teil von mir & nicht wie ich wirklich bin.
Natürlich bin ich selbst Schuld das sie mich so sehen, das ist mir schon klar..
Ich frage mich wieso meine andere Seite so sehr untergeht, die Seite die mein Ex so sehr an mir schätzt & sieht. Durch die langen Texte sollte meine Freundin wissen das ich nicht so bin wie ich wirke. Wir haben sehr intensive gefühlvolle & tiefe Gespräche geführt, aber..
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Kommen wir zu meinem Freund.
Es gibt keinen Menschen dem man so direkt, fast schon eine Bedienungsanleitung vor die Nase legen kann & es nicht ankommt. Hätte ich nur 1/10 so offen mit meinem Ex gesprochen, wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Menschen die mir wichtig sind, denen sage ich, dieses & jenes tut mir weh. Frage sie, hat dir dieses oder jenes weh getan. Bei meinem Ex, bei ihr, auch bei meinem Freund. Allerdings bei ihr & auch bei meinem Freund bringt das fragen ein ledigliches es ist ok, alles wie immer oder ein nichts. Nur sehr selten öffnen sie sich & zeigen was wirklich los ist. Nach mehr als einem Jahr hatte ich es dann aufgegeben zu fragen. Es tat zu sehr weh aus ihren Gedanken & Gefühlen ausgeschlossen zu sein. Sie dachten sie beschützen mich damit, oder das sie mich nicht mit ihrem "Zeugs" belasten wollen, doch ich sagte mehr als ein mal das sie mich nicht belasten, sondern ich mich dann mit einbezogen fühlen würde & glücklich darüber wäre. Eigentlich sollte ich mich auch nicht darüber beschweren.. ihre Charakter sind nun mal einfach so & ich hab sie beide sehr lieb. Trotzdem tut, oder tat es weh.
Meinem Freund musste ich alles noch viel detaillierter "erklären", ich bin so sehr & auch mehrmals sehr tief in meine Gefühlswelt eingedrungen & habe es ihm kleinlichst erklärt. "Das tut mir weh, weil.." dreimal, viermal, fünfmal.. unter Tränen am Rande des zusammenbruchs. "Ich möchte nicht so gemein zu dir sein, ich bin so aus Verzweiflung & um ihr nicht weh zu tun".. "Bitte sage nicht diese Sätze, sie tuen weh, aus folgendem Grund".. "Bitte wenn ich eine Freundin habe, möchte ich das du gut mit ihr aus kommst, denn du bedeutest mir immer noch sehr viel" ... sagte er, zu oft. Jeder wusste was er empfand, jeder merkte was ich empfand, trotzdem sagte er das oft genug. "Bitte lass mir Zeit, bedränge mich nicht, ich brauche Zeit um mit dir zu schlafen".. "Ich hatte nie Dates, ich möchte das langsam angehen um nie etwas zu bereuen".. "Bitte bring mich nicht dazu mit dir zu schlafen, du weisst das ich denke das kein Mann mich lieb haben kann ohne das ich es tue".. all diese Sätze, Tränen & Empfindungen hatten keine Bedeutung.
Er ist kein schlechter Mensch, er möchte mir nicht weh tun. Doch er ist sich seinen Gefühlen, Wünschen & Bedürfnissen ausgeliefert. Kommen sie hoch, ist es egal wie sehr ich geredet habe oder geweint, es passiert einfach. Aus irgendeinem Grund übergeht er unabsichtlich was ich sage, oder fühle, meine Tränen weil er das was er tut für richtig empfindet. Als ob es besser wäre das zu tuen, als den Weg den ich ihm zeige um ihm zu helfen, mir zu helfen. Schon anderen helfen zu müssen, sich zu helfen ist einfach.. das sollte nicht so sein.
Lange zeit habe ich mich gefühlt, als müsste ich meine Grenzen verteidigen. Grenzen die bei anderen Menschen selbstverständlich sind, die keiner übergehen würde & bei mir es einfach so getan wird. Lange zeit habe ich geredet, geweint.. mich gefragt weswegen meine Gefühle, Worte & Taten unsichtbar sind. Warum ich so bedeutungslos bin, ob ich einfach keinen Wert hätte.
Nach & nach nahm ich mir vor nicht mehr soviel zu reden, erklären & mich zu öffnen. Es tat zu sehr weh, doch ich musste es immer wieder. innerlich war zu viel Hoffnung, vielleicht auch eine Art Zwang, Überlebenswille, was auch immer. Ich wünschte mir auf zu geben, das es mir egal ist & oder nichts mehr zu fühlen. Je mehr ich es versuchte nicht zu zeigen, desto öfter brach ich nachts zusammen, Nervenzusammenbrüche. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, doch ich schaffte es nie. Es ging stundenlang & endete sehr oft damit das ich mich selbst verletzte, denn erst dann hörte es auf.
Einige Wochen lang, bis vor ein paar Wochen dachte ich während solcher Zusammenbrüche daran, dass ich nie alleine war in der Zeit in der ich mit meinem Ex zusammen war. Er war immer da wenn ich weinte, traurig war oder Beistand brauchte. Jetzt war ich allein. Unfähig zum 1000ten mal meiner Freundin den selben Mist zu schreiben. In der Hoffnung das mein Freund da wäre, mich in den Armt nimmt & mir beistand. Doch... er merkte es nicht. Er schlief abends ein, ich konnte in seinem Arm weinen, leise...laut, er wachte nicht auf. Ich ging in einen anderen Raum, brach dort zusammen. Inzwischen so gut wie jede zweite Nacht, er wird es nie merken. Stadtessen ist er morgens darüber wütend, dass ich mich nicht ins Bett neben ihm legen kann & dort vor mich hin leide. Mit dem Gefühl jetzt sterben zu können, in seinem Arm & er es nicht merken würde. Aber auch Worte würden nichts bringen..
Vor einigen Wochen kam es dann zu einem Streit, der damit anfing das ich immer nur alles negativ sehen würde & traurig sein wollen würde. Ich entgegnete damit das er mein "Wahres ich" ablehnen würde, meine Worte & Gefühle. Das ich nun mal auch ein ruhiger, verschlossener Mensch sei. Der oft verträumt ist, nicht soviel lacht, kuscheln will & nichts anderes tuen. Er antwortete mit "Ein bisschen leise" ich wäre komplett depressiv & mir wäre alles egal ..."ich sagte doch du verstehst meine Art als falsch an"... seine Antwort "Findest du das positiv" . Ich fühlte mich sofort abgelehnt. Ich versuchte ihm doch gerade zu erklären, das das eher meine Art ist, so zu sein. Das was Er kannte war wie nennen wir das... meine 1/3 extrovertierte Art. 2/3 sind ruhig... introvertiert, aber das sahen die beiden ja nicht. Ich wäre lustlos, kaum bei der Sache & würde nur sagen das es mir egal ist was wir nun machen. Ich erklärte ihm, dass ich nicht lustlos wäre, sondern geschwächt. Wenn ich sage das es mir egal ist, das ich einfach nur damit zufrieden wäre bei ihm zu sein. & das wenn es so scheint das ich nicht bei der Sache wäre, das es einfach meine Art ist in Gedanken versunken zu sein. Das es mir Leid tut, dass ich meine Maske fallen lasse & nicht versuche stark zu sein mich von ihm beschützen lassen wollen würde.. Er sagte das das nicht sein kann, das ich mich selbst verleugne, mich selbst nicht akzeptieren würde. Das dies nicht positiv wäre, wie ich mich "Verhalte". Das ich mich vor ihm verstecken würde & ihn abblocken.
Ich fühlte mich noch nie im meinem Leben so sehr missverstanden. Obwohl ich so viele Worte schrieb, redete, soviel weinte, verstand er mich nicht im geringsten. Lehnte meine Art ab. In diesem Moment wurde mir klar wie sehr er meine Art, mein Wesen missverstanden hatte & was auch nicht viel besser war, das er diese Art nicht mochte.
Daraufhin fühle ich mich nun... gebrochen. Unreal & doch ganz normal. Wenn mich etwas verletzt, steht in meinem Kopf sofort entweder "ok, dann nicht" eine Art ist egal, oder "Es hat keinen Sinn" & ich sage nichts mehr. Tatsächlich tut das weniger weh, als es zu versuchen & das es höchst warscheinlich nichts bringt, oder erst nach 500 mal mit extremsten schmerzen. Es tut ein bisschen weh, aber es ist auch egal. Ich verspüre eine 100tel Sekunde den Drang etwas zu sagen, der sofort umschlägt & dann zu einer Blockade wird. Könnte ich gegen die Blockade ankommen? Warscheinlich...aber ich möchte es nicht mehr. Wenn mich jemand falsch versteht, denke ich nicht mal den Bruchteil einer Sekunde daran es aufzuklären, bevor der Gedanke des "Es wird nichts bringen" auf mich einrieselt. & so habe ich nun das bekommen was ich mir gewünscht habe... das einfach "leben", etwas für andere tuen & aufgeben etwas zu wollen, verstanden zu werden oder etwas ändern zu können & im grossen & ganzen damit klar kommen.
Grüssle^^