Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Hier könnt Ihr Euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen.

Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon loner » Mi. 08.06.2016, 18:22

Hallo ihr lieben Leute,

Irgendwie möchte ich das hier loswerden.

Mir ist aufgefallen, dass ich irgendwie ständig hier online bin und so viel schreibe und gerade von den länger registrierten Mitgliedern liest man weniger, als von mir. Irgendwie erweckt das auch den Anschein, das ich kein (reales) Leben hab...
Ich geh halt immer online, wenn ich mich einfach auf sonst nichts konzentrieren kann. Und das ist einfach so oft... Alternativ könnte ich fernsehen, aber das macht mich eher genervt, weil nur Müll läuft.

Ich geb halt öfter meinen Senf dazu und hab Angst, das kommt nicht gut an?
Bitte sagt mit, wenn ihr genervt seid. Wenn ich weniger schreiben soll. Wenn ihr mich blöd findet... oder so.

Ansonsten... mach ich so weiter?

Ich bin verunsichert.

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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Richi » Mi. 08.06.2016, 19:40

Hallo Ioner
Ich finde, Du machst es genau richtig. Es ist nicht so einfach, sich mit anderen Usern zu vergleichen. Wenn es für Dich in Ordnung ist, wie Du Dich hier einbringst und damit gut zurecht kommst, dann brauchst Du Dich doch nicht in Frage zu stellen. Vielleicht gefällt es Dir ja sogar, sich an dem Austausch hier in der Form zu beteiligen. Einige sind bestimmt dankbar, eine Rückmeldung zu bekommen. Wenn sie damit nicht einverstanden sein sollten, mit dem was Du schreibst, dann können sie es Dir ja höflich sagen, bevor es evtl. zu Missverständnissen kommt. Der Austausch hier lebt doch hier gerade durch die Beiträge. Ich glaube, daß es wichtig ist, seinen eigenen Weg zu finden und sich nicht zu sehr an andere zu orientieren.
LG von Richi
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Sorgenkind » Mi. 08.06.2016, 21:46

Hallo Loner

ich finde, dass du immer sehr gute Ratschläge gibst und auf eine sehr freundliche, sympathische Art schreibst. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass irgendwer davon genervt sein könnte. Ich glaube sogar eher, dass User sich viel mehr von solchen Beiträgen wünschen :cuddle:
Ich habe gemerkt: Das Wunder, auf das ich solange gewartet habe, bin ich selbst.

(Zitat einer schwedischen Schriftstellerin)
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon loner » Mi. 08.06.2016, 22:28

Danke ihr beiden.
Hier ist zum Teil so wenig los und man bekommt auch nicht immer dann nochmal ne Antwort zurück. Da war ich irgendwie vorhin sehr unsicher.
Und manchmal gehe ich online und sehe, dass ein großer Teil der neuesten Beiträge von mir ist. Das ist mir dann schon peinlich. Ich glaub, ich bin zu viel online... aber solange es euch hilft und vielleicht auch Gästen, die heimlich mitlesen, ist das ja gut.

lieben Gruß,
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon DeepOcean » Sa. 11.06.2016, 21:10

Ich kann mich meinen Vorpostern anschliessen. Ich lese dich sehr gerne und finde dich total sympathisch (:
Finde es schön, dass du schreibst und hier so präsent bist und mich nervt es auch nicht, im Gegenteil :cuddle:
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. (Friedrich Nietzsche)

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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon loner » So. 12.06.2016, 17:36

Danke :cuddle:
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon MessiasDerStille » So. 12.06.2016, 22:42

Also ich finde es auch total gut. Ich war vorher in einem anderen Forum und das hat mich die letzten Tage so angepisst, weil ich das Gefühl habe, ich bin die Einzige, die online ist, und ich versuche, anderen zu helfen, aber meine Probleme zum Teil seit zwei Wochen an erster Stelle stehen (also danach gab es auch keine neuen in dem Bereich) und trotzdem in der Zeit nicht einer geantwortet hat. Die entschuldigen sich dann mit sowas wie "ich hatte vorher keine Zeit, deinen Post mehrfach zu lesen" und dann antworten die lieber nicht, als einfach nachzufragen, wenn was unklar ist. Und nicht mal, als ich geschrieben habe, dass mich das gerade noch depressiver macht, dass man Hilfe sucht und keiner sich mal bereiterklärt, kam eine Reaktion.

Ich bin echt dankbar für jeden, der sich die Zeit nimmt einem zu helfen, egal, ob er besonders viel Fachwissen hat oder nicht, aber einfach, dass jemand zuhört und für einen da ist, dass man nicht alleine ist, das ist doch eigentlich das Wichtigste, wenn es einem schlecht geht!

:respekt:
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Kali » Fr. 24.06.2016, 21:51

Ich finde es auch schön, dass du viel schreibst. Durchs Schreiben wird ein Forum doch erst lebendig.
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Ruby » Sa. 25.06.2016, 02:14

Ich schließe mich ebenfalls meinen Vorpostern an. Ich finde es super, dass Du Dich im Forum so gut einbringst. Ich lese Dich sehr gerne. Und Du gibst Dir auch richtig viel Mühe, auf andere User oder deren Themen hier einzugehen. Ich wünschte mir, ich könnte das so gut.

lieben Gruß
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Amylee » Di. 26.07.2016, 19:04

Ich schließe mich auch an alle hier geschriebenen Beiträgen zu deinem Beitrag an.....ich kann mich über Dich nicht beklagen...es ist alles in Ordnung.....manche schreiben mehr , manche nicht so viel....das ist halt so....wir Menschen sind halt unteschiedlich....das ist normal.....viele freundliche Grüße Amylee
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon vika » So. 14.08.2016, 13:55

Ich hab die Kommentare jetzt nicht gelesen aaaaber, ich kann mich damit total identifizieren.
Ich habe kein Leben, zumindest kein Soziales. Wenn ich nicht schlafe, bin ich am Handy. Meistens auf Facebook in diversen Gruppen unterwegs und nun auch hier.
Versuche mir momentan das abzugewöhnen, z.B. ich schaue einen Film und das Handy bleibt dabei weg, ich geh mal ohne oder mit ausgeschaltetem Handy raus. Aber eigentlich lebe ich quasi in der Virtualität.

Ansonsten find eich das eigentlich völlig okay, wenn man phasenweise mal mehr aktiv ist, es ist ja doch hilfreich.
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Ruby » So. 14.08.2016, 14:31

vika hat geschrieben:Aber eigentlich lebe ich quasi in der Virtualität.

Ja, das kenne ich auch. In letzter Zeit merke ich sogar, dass ich mich auch in der virtuellen Welt immer rarer mache. Bei Facebook bin ich schon fast zwei Jahre nicht mehr. Habe meinen Account dort gelöscht. Früher war das Internet mein Fenster in die reale Welt. Aus der wirklich realen Welt habe ich mich schon längere Zeit immer wie mehr zurückgezogen. In die reale Welt nach draußen unter Menschen zu gehen, strengt mich mittlerweile extrem an. Ich gehöre irgendwie nicht dazu. Auch wenn ich mir dabei richtig viel Mühe geben würde, fühle ich mich stets als Außenseiterin.
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon vika » So. 14.08.2016, 14:59

Ein komplettes Isolieren ist sehr ungesund.
In der virtuellen Realität zu leben ist zwar auch nicht das gesündeste, aber es ist immerhin Kontakt zur Aussenwelt. Ich habe durch eine Facebookgruppe einige Menschen kennengelernt, die nun auch zu meinem realen Umfeld zählen, auch wenn wir teilweise zu weit auseinander wohnen um uns täglich zu sehen. Allerdings haben wir eben den täglichen Kontakt durch diverse soziale Medien miteinander.
Es fehlt aber wirklich sehr, mal rausgehen, ungezwungen mit jemandem auf einer Wiese rumzuliegen, zu quatschen, oder einfach mal zusammen zuhause rumzugammeln. Die Einsamkeit macht krank. Und die Selbstisolation, die daraus folgt, je weniger reale Kontakte, desto schlimmer wird es. Als Aussenseiter fühle ich mich auch, immer, auch wenn mir viele sagen, dass dem nicht so ist. Da bin ich aber total sensibel, wenn in der Gruppe ein "Guten Morgen" von mir untergeht, bin ich gleich total frustriert und am Boden zerstört.
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Re: Bin ich zu aktiv oder habe ich kein Leben?

Beitragvon Ruby » So. 14.08.2016, 15:39

In der Tat ist komplette Isolation sehr ungesund. Mir scheint dadurch auch gleich noch der Rest meiner sozialen Fertigkeiten abhanden gekommen zu sein. Es ist eigentlich wie ein selbstgemachtes Gefängnis, in dem man lebt. Auch optisch habe ich mich abgekapselt. Das ganze Grundstück wurde mit einer hohen Hecke umzäunt. Meine Nachbarn bekommen mich nur ganz selten zu Gesicht.

Ja, diese selbstgewählte Isolation macht wirklich sehr einsam. Wahrscheinlich ist das Verhalten sogar irgendwie asozial. Mittlerweile habe ich richtiggehend Angst, in die reale Welt zu gehen. Ich fühle mich total unsicher und überfordert in ihr. Es baut sich dann jeweils ein enormer Druck und Spannung auf. Ich bekomme dann auch körperliche Symptome wie zum Beispiel Darm- und Magenkrämpfe, Hitzewallungen, Tinitus, nervöses Augenzucken oder was ähnliches wie Restless-Legs-Syndrom, bis hin zum Stottern. Je mehr ich mich isoliere, je unsicherer fühle ich mich.

Die einzigen sozialen Kontakte, die ich derzeit pflege, sind die Skillgruppe und therapeutische oder medizinische Termine und natürlich mein Mann. Von meinem Mann habe ich mich inzwischen total abhängig gemacht. Er kauft ein, erledigt für mich Behördengänge und kümmert sich auch sonst um alle administrativen Dinge, die meine Person betreffen. Würde er als Stütze wegbrechen, wäre ich verloren. Ich habe keine Ahnung, wie das Leben hier in Deutschland funktioniert. Jedes Schulkind weiss darüber mehr als ich. Diese Abhängigkeit ist ebenfalls sehr ungesund. Ich werde wohl mit meiner Therapeutin versuchen darauf hinzuarbeiten, wieder ein bisschen selbstständiger zu werden. So, dass ich auch alleine lebensfähig wäre. Momentan bin ich das nicht. Diese Baustelle muss ich nun endlich mal angehen.

Lieben Gruß
Ruby
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