Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Hier könnt Ihr Euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen.

Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » So. 22.12.2013, 21:40

Ich fühle mich so alleine, das kann sich niemand vorstellen.
Klar, ich habe meinen Freund...er bedeutet mir mein Leben...er ist mein bester und fester Freund zugleich, aber wenn ich ihn nicht hätte, wäre ich alleine. Ganz alleine.

Meine "BESTE" FREUNDIN tut nichts für unsere Freundschaft. Wir wollten zusammenziehen aber sie kümmert sich um keine Wohnung (ich suche alleine die ganze Zeit), sie hat nie Zeit für eine Besichtigung, sie meldet sich kaum,...sie erzählt mir von Dingen, die sie machen will und wird, von denen sie weiß, dass es mein Traum wäre, abermeine Eltern mir sowas nicht bezahlen können und ich mir selbst auch nicht. Ich kenne sie seit 18 Jahren... :(

Meine andere sehr sehr sehr gute Freundin ist oft weg, weil ihr Freund in Amerika wohnt, auch sie hat sich irgendwie distanziert von mir, ich weiß nicht genau wieso...es ist einfach etwas seltsam und wir sehen uns nicht mehr so oft...ich vermisse sie sehr...

Meine Schulkolleginnen aus der Oberstufe melden sich auch nicht bei mir und reden wenn dann nur miteinander gemeine Sachen über mich (erfahre ich durch eine ganz nette Freundin, die ich aber kaum sehe...) ..

Tja...und das wars...andere haben 4-5 Freunde, die sich alle irgendwie auch untereinander kennen, treffen sich immer wiederum zusamm zu feiern, um irgendwas zu unternehmen, zusamm zu kochen, Spaß zu haben usw. Aber ich habe niemanden. Ich wünsche mirnichts mehr als eine beste Freundin, mit der ich alles besprechen kann, mit der ich genau so ehrlich sein kann wie mit meinem Freund. Er ist wirklich das einzige was ich habe.

In meiner Familie muss ich immer die Starke sein, weil meine Eltern 24 Stunden am Tag nur frustriert sind, jammern, meine Hilfe brauchen..mir wird nie Hilfe angeboten und ich darf nie schwach sein... :wasser:
Wenn ich Menschen kennenlerne wird daraus einfach nie wirkliche Freundschaft...seit ich in der Unterstufe 5 Jahre lang gemobbt wurde, finde ich einfach keinen Freundeskreis mehr, ich verstehe das einfach nicht mehr...fühle mich so alleine auf der Welt...

Vielleicht gibt es hier ja wen, dem es auch so geht oder jemanden der mir helfen kann.
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » Mo. 23.12.2013, 12:44

Bin ich echt die einzige auf dieser scheiß Welt der es so geht? Oder wieso antwortet mir niemand ?? :-(
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon Charlotte » Mo. 23.12.2013, 14:14

Hallo WerBinIch!

Ich kenne dein Problem teilweise. Ich habe zwar eine beste Freundin, aber in gewissen Dingen trotzdem Hemmungen, mit ihr zu sprechen. Wir verstehen uns trotzdem gut und ich möchte sie nicht missen. Aber bestimmte Themen bespreche ich dann lieber mit einer anderen Freundin.

Wenn du mit deinem Freund reden kannst, ist das doch schon mal ein guter Anfang. Und vielleicht riskierst du es mal, deiner "besten" Freundin von deinen Wünschen und Hoffnungen an die Freundschaft zu erzählen. Vielleicht bemerkt sie gar nicht, dass dir ihre passive Art zu schaffen macht. Letztendlich hast du nicht viel zu verlieren, denke ich.

Fühl dich umärmelt! :cuddle:
Charlotte
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon cats47 » Mo. 23.12.2013, 14:37

Alleinsein, ja, ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung.
Meine Eltern sind seit Jahren tot. Freunde oder Bekannte
habe ich nicht. Meine einzigen Angehörigen, Schwester und
Nichte, leben im Ausland.
Wir telefonieren zwar alle paar Tage und sie besuchen mich
regelmäßig aber meistens bin ich mit meinen 4 Katzen allein.
Ich bin froh das ich die Katzen habe.
Sie sind meine Familie.
Und das Forum, die Möglichkeit mich hier auszutauschen,
ist inzwischen auch sehr wichtig für mich.

:cuddle: :troest:
cats47
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » Mo. 23.12.2013, 15:09

Charlotte hat geschrieben:Hallo WerBinIch!

Ich kenne dein Problem teilweise. Ich habe zwar eine beste Freundin, aber in gewissen Dingen trotzdem Hemmungen, mit ihr zu sprechen. Wir verstehen uns trotzdem gut und ich möchte sie nicht missen. Aber bestimmte Themen bespreche ich dann lieber mit einer anderen Freundin.

Wenn du mit deinem Freund reden kannst, ist das doch schon mal ein guter Anfang. Und vielleicht riskierst du es mal, deiner "besten" Freundin von deinen Wünschen und Hoffnungen an die Freundschaft zu erzählen. Vielleicht bemerkt sie gar nicht, dass dir ihre passive Art zu schaffen macht. Letztendlich hast du nicht viel zu verlieren, denke ich.

Fühl dich umärmelt! :cuddle:


Danke, dass du mir geantwortet hast!
Ja es ist ein Anfang, aber ich sehne mich nach einer besten Freundin einfach so sehr..ich hab schon so oft mit ihr darüber geredet, ihr erklärt was mich traurig macht und was ich mir wünschen würde, aber jedes Mal sind es leere Versprechungen, immer. Als würde sie nur heucheln und das tut mir irrsinnig weh.

:kiss:
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » Mo. 23.12.2013, 15:10

cats47 hat geschrieben:Alleinsein, ja, ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung.
Meine Eltern sind seit Jahren tot. Freunde oder Bekannte
habe ich nicht. Meine einzigen Angehörigen, Schwester und
Nichte, leben im Ausland.
Wir telefonieren zwar alle paar Tage und sie besuchen mich
regelmäßig aber meistens bin ich mit meinen 4 Katzen allein.
Ich bin froh das ich die Katzen habe.
Sie sind meine Familie.
Und das Forum, die Möglichkeit mich hier auszutauschen,
ist inzwischen auch sehr wichtig für mich.

:cuddle: :troest:


Oje, das tut mir sehr leid...gehst du denn arbeiten oder so, dass du dort Leute kennenlernen könntest? Oder bist du sehr schüchtern?

Liebe Grüße :opti:
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon cats47 » Mo. 23.12.2013, 15:34

Oje, das tut mir sehr leid...gehst du denn arbeiten oder so, dass du dort Leute kennenlernen könntest? Oder bist du sehr schüchtern?

Liebe Grüße :opti:[/quote]

Ich wollte damit jetzt kein Mitleid erwecken,bestimmt nicht.
Das kam wohl falsch rüber.
Bin dabei mich mit meiner Situation zu arrangieren.
Im Ratschläge geben und die richtigen Worte finden bin ich nicht so gut.
Sollte nur ein Beispiel einer anderen Betroffenen sein.
cats47
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon Blume » Mo. 23.12.2013, 16:23

Es geht mir im Prinzip wie dir, WerBinIch.
Ich bin zwar kein Mobbingopfer, aber ich habe auch nur einen Freundeskreis bestehend aus relativ losen Bekanntschaften, die mich so überhaupt nicht erfüllen.
Ich spreche oft mit einer Therapeutin darüber, dass ich so gerne eine beste Freundin hätte, mit der ich vieles teilen und besprechen kann.
Sie sagte mir, dass man sich die Menschen aus seinem Umfeld nicht aussuchen kann. Man muss sich mit seiner Situation und vorübergehenden Einsamkeit arrangieren. Mir fällt das sehr schwer, weil ich eigentlich meistens jemanden hatte, der meine beste Freundin war. Jetzt tut es oft einfach weh, so einsam zu sein.
Ich fühle mich so rastlos, so auf der Suche und irgendwie zwischen den Stühlen.
Ich kenne viele Menschen und ich denke, die meisten mögen mich, aber es gibt niemanden, der irgendwie intensiver mit mir befreundet ist.

Ich finde es schön, dass du einen Freund hast, denn er ist dir eine Stütze und ein Kumpel. Ich hab keinen Freund und ich hätte gerne einen.

Ich glaube, man kann sich nur mit seiner Lage arrangieren. Allein zu sein gibt einem auch viel Freiheit. Man begibt sich nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis hinein und hat jederzeit die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen. Solange man überhaupt Kontakte hat, ist das doch schon positiv und vielleicht wird alles besser, wenn man beginnt, sich auf die gewisse Einsamkeit einzulassen.

Und irgendwann kommt hoffentlich jemand, mit dem man eine echte Freundschaft aufbauen kann.
Blume
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » Mo. 23.12.2013, 18:04

Blume hat geschrieben:Es geht mir im Prinzip wie dir, WerBinIch.
Ich bin zwar kein Mobbingopfer, aber ich habe auch nur einen Freundeskreis bestehend aus relativ losen Bekanntschaften, die mich so überhaupt nicht erfüllen.
Ich spreche oft mit einer Therapeutin darüber, dass ich so gerne eine beste Freundin hätte, mit der ich vieles teilen und besprechen kann.
Sie sagte mir, dass man sich die Menschen aus seinem Umfeld nicht aussuchen kann. Man muss sich mit seiner Situation und vorübergehenden Einsamkeit arrangieren. Mir fällt das sehr schwer, weil ich eigentlich meistens jemanden hatte, der meine beste Freundin war. Jetzt tut es oft einfach weh, so einsam zu sein.
Ich fühle mich so rastlos, so auf der Suche und irgendwie zwischen den Stühlen.
Ich kenne viele Menschen und ich denke, die meisten mögen mich, aber es gibt niemanden, der irgendwie intensiver mit mir befreundet ist.

Ich finde es schön, dass du einen Freund hast, denn er ist dir eine Stütze und ein Kumpel. Ich hab keinen Freund und ich hätte gerne einen.

Ich glaube, man kann sich nur mit seiner Lage arrangieren. Allein zu sein gibt einem auch viel Freiheit. Man begibt sich nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis hinein und hat jederzeit die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen. Solange man überhaupt Kontakte hat, ist das doch schon positiv und vielleicht wird alles besser, wenn man beginnt, sich auf die gewisse Einsamkeit einzulassen.

Und irgendwann kommt hoffentlich jemand, mit dem man eine echte Freundschaft aufbauen kann.


Liebe Blume!
Endlich jemand, dem es quasi genau so geht...ja..Bekannte habe ich auch viele...aber niemanden mit dem ich mich wirklich sehr gut verstehen würde, mit dem ich über alles reden kann. Wenn ich mich dann treffe, ist es eher so, als wäre man nicht ganz auf einer Wellenlänge und das nervt mich total. Andere haben, wie gesagt, einen Freundeskreis von 4-5 Personen, mit denen sie immer wieder zusammen auch mal was unternehmen und ihren Spaß haben. Sowas kenne ich nicht mehr, seit mir wegen dem Mobbing damals alles genommen wurde was mir Lieb war :-(.

Und was mich einfach echt traurig macht ist die Sache mit meiner "besten" Freundin. Sie erweckt den Eindruck, dass ihr nichts an mir liegt, dass immer nur ich Schritte setzen muss. Sie kümmert sich einfach um nichts und ja, ich hasse sie momentan dafür.

ps. vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich borderlinerin bin und somit gewisse enge Freundschaften auch deshalb schwierig sind phasenweise weil ich die Personen entweder GANZ haben will oder GAR NICHT - also ich liebe sie unendlich oder ich mag sie nicht mehr. :-/ :oops:
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon Blume » Mo. 23.12.2013, 21:41

Ich glaube, als Borderliner hat man es, was das angeht, noch schwerer.
Aber gerade diese Angst vor Nähe und Angst vorm Verlassenwerden haben die hochsensiblen Menschen - wie ich einer bin - auch. Ich kenne das auch.

Vor einem Jahr zerbrach die Freundschaft zu meiner besten Freundin auf eine sehr schmerzhafte Weise, bei dir ich irgendwie einen kleinen Knacks wegbekommen habe. Seitdem stapfe ich auch allein durch die Welt.
Ja, mitunter tut es weh und die Einsamkeit fühlt sich für mich manchmal unerträglich an, aber was soll ich dagegen tun? Ich kann mir nicht eine beste Freundin aus dem Ärmel schütteln, auch wenn ich es so gerne würde. Ständig daran zu denken, wie allein ich bin, macht mich nur noch einsamer.

Eine Betrachtungsweise hilft mir auch immer sehr (ich hoffe, ich kann sie verständlich erklären):
Die Menschen um dich herum sind (meistens) oberflächlicher, weniger sensibel als du. Sie wollen gar keine Freundschaft, die so wirklich in die Tiefe geht. Das bedeutet, die Leute, die sie als ihre besten Freunde bezeichnen (wovon sie ja immer gleich ein paar haben), wären für dich (oder für mich) allenfalls Bekannte. Es kommt darauf an, was man von einer Freundschaft erwartet. Das soll jetzt nicht heißen, du erwartest zu viel von einer Freundschaft, es geht mir lediglich darum, dass jeder andere Maßstäbe setzt. Und würden wir uns nach oberflächlichen Maßstäben richten, hätten wir bestimmt auch viele beste Freunde.
Weißt du, was ich meine?

Dass dir das mit deiner (noch) besten Freundin wehtut, kann ich verstehen. Freundschaften verlaufen sich manchmal, Wege trennen sich. Einer verliert leider das Interesse. Und wenn der anderen noch nicht so weit ist, kann das richtig wehtun. Ich versteh das so gut ... Noch dazu wenn du noch im "Ich will dich GANZ"-Modus bist. Aber vielleicht kannst du dich jetzt gedanklich so langsam von ihr lösen, wie sie sich aus der Freundschaft rausschleicht?

Alles Gute für dich.
Blume
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » Sa. 28.12.2013, 20:47

Blume hat geschrieben:Ich glaube, als Borderliner hat man es, was das angeht, noch schwerer.
Aber gerade diese Angst vor Nähe und Angst vorm Verlassenwerden haben die hochsensiblen Menschen - wie ich einer bin - auch. Ich kenne das auch.

Vor einem Jahr zerbrach die Freundschaft zu meiner besten Freundin auf eine sehr schmerzhafte Weise, bei dir ich irgendwie einen kleinen Knacks wegbekommen habe. Seitdem stapfe ich auch allein durch die Welt.
Ja, mitunter tut es weh und die Einsamkeit fühlt sich für mich manchmal unerträglich an, aber was soll ich dagegen tun? Ich kann mir nicht eine beste Freundin aus dem Ärmel schütteln, auch wenn ich es so gerne würde. Ständig daran zu denken, wie allein ich bin, macht mich nur noch einsamer.

Eine Betrachtungsweise hilft mir auch immer sehr (ich hoffe, ich kann sie verständlich erklären):
Die Menschen um dich herum sind (meistens) oberflächlicher, weniger sensibel als du. Sie wollen gar keine Freundschaft, die so wirklich in die Tiefe geht. Das bedeutet, die Leute, die sie als ihre besten Freunde bezeichnen (wovon sie ja immer gleich ein paar haben), wären für dich (oder für mich) allenfalls Bekannte. Es kommt darauf an, was man von einer Freundschaft erwartet. Das soll jetzt nicht heißen, du erwartest zu viel von einer Freundschaft, es geht mir lediglich darum, dass jeder andere Maßstäbe setzt. Und würden wir uns nach oberflächlichen Maßstäben richten, hätten wir bestimmt auch viele beste Freunde.
Weißt du, was ich meine?

Dass dir das mit deiner (noch) besten Freundin wehtut, kann ich verstehen. Freundschaften verlaufen sich manchmal, Wege trennen sich. Einer verliert leider das Interesse. Und wenn der anderen noch nicht so weit ist, kann das richtig wehtun. Ich versteh das so gut ... Noch dazu wenn du noch im "Ich will dich GANZ"-Modus bist. Aber vielleicht kannst du dich jetzt gedanklich so langsam von ihr lösen, wie sie sich aus der Freundschaft rausschleicht?

Alles Gute für dich.


Ja, mit den Kriterien bzw. den Eigenschaften der hochsensiblen Menschen kann ich mich auch sehr gut identifizieren.
Tut mir leid, dass auch du so einen "Knacks" abbekommen hast durch den Verlust deiner besten Freundin.

Hm...ja...deine Sichtweise verstehe ich ..aber dennoch habe ich niemanden, das ändert an der Tatsache nichts..ich stehe allein in dieser Welt und nichts was ich machen möchte, klappt so, wie ich es mir wünschen würde. Ich hätte gerne eine Freundin, die alles über mich weiß, mit der ich mich wöchentlich treffen kann sofern es sich zeitlich für beide so oft ausgeht, eine, mit der ich am Abend mal tanzen gehen kann, spazieren, ...mit der ich unbeschwert sein kann oder einfach nur so, wie ich mich in dem Moment fühle.
:-(
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon Blume » Sa. 28.12.2013, 21:00

Ich versteh dich so so gut .... :troest:
Was du schreibst, wünsche ich mir auch so sehr. Gerade dieses regelmäßige Treffen und auch zusammen ausgehen, das vermisse ich richtig doll.
Und ich hab auch keine beste Freundin ... Kann dir da jetzt auch nichts raten, ich kann nur hier sein und dich verstehen. :cuddle:
Blume
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » So. 29.12.2013, 13:47

Blume hat geschrieben:Ich versteh dich so so gut .... :troest:
Was du schreibst, wünsche ich mir auch so sehr. Gerade dieses regelmäßige Treffen und auch zusammen ausgehen, das vermisse ich richtig doll.
Und ich hab auch keine beste Freundin ... Kann dir da jetzt auch nichts raten, ich kann nur hier sein und dich verstehen. :cuddle:


Du musst mir nichts raten, ich bin froh, wenn ich mich mit jemandem austauschen kann! :troest:
Was ich besonders gemein finde ist, wenn sich Menschen einfach langsam aber sicher, immer weniger bei einem melden. Zum Beispiel ist das bei einer, ja eigentlich seelenverwandten, Freundin von mir so. Wir haben uns erst vor 1 1/4 Jahren kennengelernt und haben schnell festgestellt dass wir uns unheimlich ähnlich sind. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich mit jemandem über alles reden und ehrlich sein, habe viel erlebt mit ihr in der kurzen Zeit. Und jetzt...haben wir auf einmal wenig Kontakt, ich hab das Gefühl kaum mehr etwas von ihr zu wissen. Sie antwortet mir auf meien Nachrichten entweder nicht oder es braucht Tagelang bis ich eine bekomme.
Dann werd ich immer gleich total verrückt, schaue auf facebook diverse Dinge nach durch die ich mir dann zusammenreime, dass sie mich nicht so gern hat wie sie immer getan hat und so weiter. :( :oops:
Fühle mich einfach so schnell alleine und dann befriedigt es mich, wenn ICH einfach für andere da sein kann, ihnen helfe...das gleicht mich dann für den Moment aus. Trotzdem sehne ich mich dann im Nachhinein nach jemandem (und nicht nach meinem Freund, sondern nach einer sehr guten FREUNDIN), der das selbe auch für mich tut. Doch da hab ich einfach keinen...
sorry für das Herumjammern... :|
WerBinIch
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon Blume » So. 29.12.2013, 16:01

Den Menschen in der Klinik damals war ich auch sehr nah und es gab zwei Mädchen, mit denen ich in der Zeit eine intensive Freundschaft aufgebaut habe. Die Freundschaft zu der einen ist fast gleich nach ihrer Entlassung zerbrochen, mit dem anderen Mädchen hatte ich noch ein Jahr später Kontakt, aber auch das ist immer weniger geworden und bald eingeschlafen.

Ich kann ein Lied singen von Facebook-Nachrichten ... Die verunsichern mich extrem. Gerade weil man seinem Gegenüber nicht in die Augen gucken kann, kann man sich den Tonfall jeder Nachricht selbst zusammenreimen und meistens reime ich mir eben zusammen, dass ich diejenigen, mit denen ich schreibe, bloß nerve oder dass sie mich sogar hassen. Da geht es mir wirklich wie dir. Das ist irgendwie sinnlos, aber ich steigere mich da auch sehr schnell rein.

Diese Flucht ins Helfen kenne ich auch. Indem man die Probleme anderer löst, kann man seine eigenen wunderbar verdrängen. Und gleichzeitig steigert man seinen Selbstwert, wenn man andere glücklich machen kann. Dann fällt es einem selbst nicht so auf, wie einsam man ist und dass man eigentlich eine Freundin bräuchte ...

Du brauchst dich nicht entschuldigen, das Forum ist doch dazu da, auch mal zu jammern. :cuddle:
Blume
 

Re: Ich habe niemanden. Keine Freunde. Nichts.

Beitragvon WerBinIch » So. 29.12.2013, 16:55

Ja genau das ist es,...dieses "sich schleichen" (wortwörtlich) aus einer Freundschaft macht mich einfach so traurig. Ich will keine Freundin, auf die ich nur im Notfall zählen kann oder alle paar Monate mal, sondern eine, mit der ich was erleben kann, mit der ich Spaß am Leben finde. Denn so ist es einfach nur trostlos, einsam. Ich verstehe nicht warum sich manche Menschen scheinbar so wenig für einen interessieren ? Warum sie einfach gehen? Ich suche immer die Schuld an mir oder werde einfach total wütend auf diese Person, sodass ich selbst auch noch stur werde und das macht die Situation nicht besser, wenn die Freundschaft eh schon am Zerbrechen ist.

Genau, so ist es bei mir auch! Nach dem Motto "Ich löse für andere Probleme, weil ich die in meinem Leben nicht lösen kann"- ohne davon aber in dem Moment wirklich zu bemerken, das wird einem meist erst danach bewusst. Viele Menschen sagen mir auch, dass ich einfach sehr "gefasst", "distanziert", "streng" wirke...das macht mich auch sehr traurig, denn eigentlich ist das nichts anderes als eine Schutzhaltung, die ich halt nicht einfach ablegen kann.

:-(

Wegen den Facebook Nachrichten noch was: Von den Nachrichten abgesehen, in die man ja alles reininterpretieren kann (oh ja, von dem Tonfällen die man sich da vorstellt kann ich ein Lied singen...wie viel Streit ichdadurch schon hatte!)...ich schau dann immer auf Fotos einer Freundin meiner Freundin und sehe nach, ob und wie viele Fotos meine Freundin "geliked" hat und denk mir dann "Ja super, meine Bilder mag sie fast nie, also findet sie mich hässlich und mag mich nicht!" . Entweder ich bin die beste Freundin für jemanden oder eben nichts...also so nehme ich das für michwahr, das ist richtig unangenehm. Mir ist das grad irgendwie echt peinlich, sowas zuzugeben... :oops:

:ttraurig: :liebhab:
WerBinIch
 

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