ein müder Regen

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ein müder Regen

Beitragvon Nanouwve » So. 22.02.2015, 22:37

...den seh ich gerade in mir fallen.
ich bin müde, mich immer wieder mit den gleichen Themen, mit den gleichen, immernoch blutenden, alten, tiefsitzenden Wunden leiden zu sehen.
vielleicht ist die einfachste Beschreibung dafür, woran ich im Grunde leide, ein unsichtbar sein.
(natürlich ist das ganze nicht so einfach in Worte zu verpacken, wie ich das grad tu,es ist ein komplexes Gebilde aus Verletzungen,tiefem Schrecken,seelischen Mangelerscheinungen,Fehlentwicklungen,....und so weiter, aber ich bin müde das ganze so zu differenzieren.)
Ich bin unsichtbar.löse mich auf in ein nichts, ohne dass dabei meine Bedürfnisse mit verschwinden würden. nein, sie quälen mich umso mehr. Bedürfnisse nach einem geschütztem, abgegrenzten Ìch`,
nach einem Platz in dieser Welt haben,
nach gesehen werden,
nach Wachstum, sich verwirklichen können,
nach berührbar sein,
empfinden zu können,
lieben können,
sich lieben lassen,
nach leben einfach.
das alles löst sich nicht mit auf.
und das alles ist ausgeschlossen, solange man halt unsichtbar ist. etwas das unsichtbar ist, kann nicht wachsen, berührt werden, empfinden..leben.
so scheints mir,grad,so in diesem Zustand.
Es gibt auch andere Momente, aber die sind so zerbrechlich, so fragil, dass man den Auslöser für den Zerbruch des Ganzen manchmal nicht mal ausmachen kann.

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Re: ein müder Regen

Beitragvon senta » So. 22.02.2015, 23:16

Nanouwve hat geschrieben:und das alles ist ausgeschlossen, solange man halt unsichtbar ist. etwas das unsichtbar ist, kann nicht wachsen, berührt werden, empfinden..leben.


du bist ja nicht unsichtbar, du fühlst dich unsichtbar, deshalb ist all das, was du dir wünschst schon möglich, nur von dir zZt nicht vorstellbar,
bist du in Therapie?
senta
 

Re: ein müder Regen

Beitragvon Nanouwve » Mo. 23.02.2015, 17:43

das versuch ich mir immer wieder vor Augen zu halten, dass es `nur´ meine, mich überwältigende Selbstwahrnehmung ist, die mich so bedrückt. ich frag mich, warum bedrückt es mich so schwer, trozt diesem `nur`?
ich bin aktuell auf der Suche nach einem geeigneten Therapeuten, aber das ist eine zermürbende, Kräfte zehrende Sache, angesichts der langen Wartezeiten, schlechter Erreichbarkeit der Therapeuten und auch noch dazu meinen eigenen Ansprüchen. Ich halt es nicht für sinnvoll einfach den Erstbesten zu nehmen. :?
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Re: ein müder Regen

Beitragvon Lightning » Mi. 25.02.2015, 05:12

Da stimme ich zu. Lieber etwas mehr Kraft in die Suche stecken, als danach enttäuscht zu werden. Eine gewisse "Beziehung" sollte man zum Therapeuten schon aufbauen können.. und sich verstanden fühlen.. sonst macht es meiner Meinung nach wenig Sinn.

"Nur" Selbstwahrnehmung ist auch so eine Sache. Ich denke, die Selbstwahrnehmung ist mit das Wichtigste, wenn es um Selbstbewusstsein und innere Stärke geht. Ich habe z.B. gelernt, im "Nichts" relativ glücklich zu sein. Alles Weitere sind Geschenke, die ich dankend annehme.

LG, Lightning
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Re: ein müder Regen

Beitragvon Nanouwve » Do. 26.02.2015, 01:36

eine gute Beziehung und ein hohes Maß an *sich gesehen fühlen* ist für mich mitlerweile maßgebend bei der Auswahl des "richtigen" Therapeuten. Und ich bin froh dass ich mit diesen Anspruch erlauben kann, dass ich mir wert genug bin, in dem Sinne gut für mich selbst zu sorgen.
das ist auch ein Anzeichen dafür dass sich in den letzten Jahren was getan hat an meinem Selbstbewusstsein und eben, dem vorausgehend ,meiner Selbstwahrnehmung. Ich kann mich selbst besser sehen,kann besser einschätzen wer ich bin und welches Gegenüber mir guttut und wer mir eher schadet. diese Fortschritte machen, wenn ich sie mir denn bewusst machen kann, mir Hoffnung und Mut. Mut zum weiterkämpfen. nur ist das für mich schwer in den Händen festzuhalten. Mir entgleitet so oft immer wieder scheinbar fast alles aus den Händen,was ich versuche festzuhalten, auch der Mut und die Hoffnung. Aber eben nicht mehr so oft wie es mal war.
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