Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Hier könnt Ihr Euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen.

Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon WerBinIch » Sa. 24.01.2015, 00:10

Mich beschäftigen momentan zwei DInge sehr und ich wäre froh, wenn ich mich mit jemandem darüber austauschen könnte hier.

1.) Ich bin mit meinem Freund jetzt etwas mehr als einen Monat zusammen, wir kennen uns seit August letzten Jahres. Hat sich alles nach und nach entwickelt bis wir eine Beziehung eingegangen sind. Er ist 25 Jahre alt ist und Inder (katholischer ; muss ich erwähnen da das ja nicht unwesentlich ist in der Kultur).
Ich bin 20 Jahre alt und lebe in einer WG. Nun ist es so, dass er mich einmal die Woche bei mir zuhause besucht und wir den ganzen Nachmittag bis Abend (meistens bis so 20Uhr) zusammen verbringen. Es kam auch schon einige Male vor in den letzten Monaten, dass er bis Mitternacht oder einmal sogar bis halb zwei in der Nacht blieb...aber dann muss er immer heim (wohnt noch zuhause - Eltern haben ein Haus).
Naja....und ich frag mich halt schon langsam ob er nie bei mir übernachten wird? Ich mein wir können uns ganz klar miteinander eine Zukunft vorstellen (Familie etc.) aber dennoch...das Verlangen nach mehr Zeit mit ihm wird von Woche zuWoche größer, weil ich ihn immer besser kennen lerne.
Wisst ihr ob das Übernachten in der Kultur nicht so üblich ist? Oder ob ich ihn einfach mal fragen soll ob er nicht mal über Nacht bleiben möchte?

2.) Mir fällt es wahnsinnig schwer meine Gefühle in WORTE zu fassen. Egal ob positive oder negative. Negative schluck ich runter, richte sie nicht dort hin wo sie hingehören. In Folge kratze ich mich dann ganz oft an den Händen und Armen richtig blutig.
Und positive Gefühle auch....ich will meinem Freund so viele Dinge gern SAGEN (dass er z.B ein wundervoller Freund ist und ich mich wirklich sehr in ihn verliebt habe) aber ich schaff es einfach nicht. Ich hab irgendwie Angst davor. Vielleicht Angst vor Abweisung oder dieses Gefühl "nackt-zu-sein"...wisst ihr was ich mein? Kennt ihr das Problem vlt und habt Ideen wie ich mich überwinden kann?
WerBinIch
 

Re: Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon Niumé2014 » Sa. 24.01.2015, 16:11

Hallo, WerBinIch.
Ich kann das relativ gut nachempfinden, was Du da schreibst. Diese Angst davor, sich wirklich zu zeigen, sich "nackig" zu machen, indem man zu dem steht, was einem selbst wichtig ist... Ich habe lange Zeit sehr darunter gelitten.
Letztendlich ist es "nur" (und ich setze das bewusst in Anführungszeichen, weil es trotzdem schwer ist!!!) eine Frage der Übung. Kann ich wenigstens für mich behaupten. Ich will nicht sagen, dass es bei allen so sein muss.
Ich habe im Laufe diverser Therapien immer wieder, immer öfter und immer tiefgehender gelernt, mich selbst wahr- und ernstzunehmen und immer häufiger auszudrücken, was mich bewegt.
Das war ein Prozess, der auch bis heute nicht abgeschlossen ist.
Vertraust Du Deinem Freund genug, dass Du ihn nach seinen Beweggründen fragen kannst? Oder vielleicht einfach nur den Wunsch äußern kannst, dass er bleibt? Vielleicht kannst Du vorher vor dem Spiegel üben, wie Du es formulieren kannst, damit es sich nicht wie eine Anklage, ein Vorwurf anhört? Und es macht auch sicherer, wenn man es vorher übt.
Ist vielleicht auch ein Tipp, zu üben, Gefühle auszudrücken, in Worte zu fassen? Dass Du Dich vor den Spiegel stellst und Dir in die Augen schaust und versuchst, Worte zu finden. Oder dass Du sie aufschreibst... Vielleicht wenn Du das nächste Mal merkst, dass Du Deine Haut zerkratzen willst. Vielleicht aber auch schon eher.´Kannst Du denn für Dich zulassen, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen? Ich persönlich neige - ganz unbewusst - dazu, das Kinn hochzustrecken (die Nase hoch zu tragen sozusagen) wenn es mir nicht gut geht. Meine Therapeutin wies mich dann mal daraufhin, dass man so die Gefühle "abschneidet". Und es stimmt: ich fühle dann nicht mehr so stark, kann das "wegdrücken". Ein Rat von ihr: die Hand auf den Solarplexus legen (unter den Bauchnabel) und ganz bewusst dorthin atmen. Meistens kommen dann bei mir Wut, Trauer und Tränen. Aber wenn ich das aushalten kann, dann geht es auch mittlerweile relativ schnell vorbei. Und ich kann erkennen, WARUM ich in dem Moment so fühle... Ich finde das sehr hilfreich.
Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft, Deinen Gefühlen einen anderen Ausdruck zu verleihen als Dich selbst zu verletzen!!!
GLG, Tine
Ich bin der Meister meines Los', ich bin der Captain meiner Seel'
Benutzeravatar
Niumé2014
Mitglied
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr. 19.12.2014, 17:45
Wohnort: Wendland / Niedersachsen

Re: Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon WerBinIch » Sa. 24.01.2015, 23:53

Niumé2014 hat geschrieben:Hallo, WerBinIch.
Ich kann das relativ gut nachempfinden, was Du da schreibst. Diese Angst davor, sich wirklich zu zeigen, sich "nackig" zu machen, indem man zu dem steht, was einem selbst wichtig ist... Ich habe lange Zeit sehr darunter gelitten.
Letztendlich ist es "nur" (und ich setze das bewusst in Anführungszeichen, weil es trotzdem schwer ist!!!) eine Frage der Übung. Kann ich wenigstens für mich behaupten. Ich will nicht sagen, dass es bei allen so sein muss.
Ich habe im Laufe diverser Therapien immer wieder, immer öfter und immer tiefgehender gelernt, mich selbst wahr- und ernstzunehmen und immer häufiger auszudrücken, was mich bewegt.
Das war ein Prozess, der auch bis heute nicht abgeschlossen ist.
Vertraust Du Deinem Freund genug, dass Du ihn nach seinen Beweggründen fragen kannst? Oder vielleicht einfach nur den Wunsch äußern kannst, dass er bleibt? Vielleicht kannst Du vorher vor dem Spiegel üben, wie Du es formulieren kannst, damit es sich nicht wie eine Anklage, ein Vorwurf anhört? Und es macht auch sicherer, wenn man es vorher übt.
Ist vielleicht auch ein Tipp, zu üben, Gefühle auszudrücken, in Worte zu fassen? Dass Du Dich vor den Spiegel stellst und Dir in die Augen schaust und versuchst, Worte zu finden. Oder dass Du sie aufschreibst... Vielleicht wenn Du das nächste Mal merkst, dass Du Deine Haut zerkratzen willst. Vielleicht aber auch schon eher.´Kannst Du denn für Dich zulassen, Deine Gefühle bewusst wahrzunehmen? Ich persönlich neige - ganz unbewusst - dazu, das Kinn hochzustrecken (die Nase hoch zu tragen sozusagen) wenn es mir nicht gut geht. Meine Therapeutin wies mich dann mal daraufhin, dass man so die Gefühle "abschneidet". Und es stimmt: ich fühle dann nicht mehr so stark, kann das "wegdrücken". Ein Rat von ihr: die Hand auf den Solarplexus legen (unter den Bauchnabel) und ganz bewusst dorthin atmen. Meistens kommen dann bei mir Wut, Trauer und Tränen. Aber wenn ich das aushalten kann, dann geht es auch mittlerweile relativ schnell vorbei. Und ich kann erkennen, WARUM ich in dem Moment so fühle... Ich finde das sehr hilfreich.
Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft, Deinen Gefühlen einen anderen Ausdruck zu verleihen als Dich selbst zu verletzen!!!
GLG, Tine


Deine Antwort ist sehr schön, danke an erster Stelle dafür, wirklich. :kiss:

Die Idee mit dem Spiegel werd ich umsetzen, werd morgen Abend gleich mal üben zumindest positive Gefühle auszudrücken. An negative traue ich mich irgendwie noch nicht, ich glaub ich hab so eine Angst vor Konfrontation allein durch AUSSPRACHE dieser Gefühle...allein durch dieses Sich-Eingestehen, dass da negative Gefühle vorhanden sind, weißt du? :cry: Es war auch ganz schwer gestern für mich als mein Freund bei mir war weil es mir nicht gut ging, ich hab momentan ziemlich starken privaten Stress (habe viele Freundinnen verloren in den letzten 4,5 Wochen -zu komplex um das jetzt auszuführen genauer) . Immer wenn er fragte ob es mir gut geht sagte ich "ja, es is alles okay", aber er dürfte gemerkt haben dass etwas nicht stimmt und hat nicht locker gelassen - aber auf eine einfühlsame, gute Art und Weise.
Als er dann meine zerkratzten Hände sah hat er wissen wollen was ich da gemacht habe und ich wollte zuerst eine Ausrede erfinden, aber fand das dann auch nicht fair und hab mich überwunden ihm ehrlich zu sagen, dass ich manchmal (ich wollt es nicht gleich so drastisch ausdrücken - denn in Wirklichkeit hab ich mich jahrelang selbst verletzt) dazu neige mich so stark zu kratzen vor Stress und Trauer und Wut, dass dann solche Wunden entstehen.
Er hat ganz lieb reagiert, ...wollte dann dass ich die Wut bei ihm raus lass, damit ich sie nicht gegen mich selbst richte, aber das hab ich vehemet abgelehnt, denn er tut mir ja nichts schlechtes. :shock: Im Gegenteil! :oops:

Darf ich dich zurück fragen, wie du dich FÜHLST wenn du jemandem deine Gefühle mitteilst?
Ich , zum Beispiel, fühle mich dann immer wie ein offenes Buch...ich hab das Gefühl berechenbar, durchschaubar, verletzbar zu werden dadurch und...ja...das macht mir tatsächlich Angst.

Alles Liebe und ich freue mich auf deine Antwort
WerBinIch
 

Re: Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon Lightning » So. 25.01.2015, 18:24

Ich , zum Beispiel, fühle mich dann immer wie ein offenes Buch...ich hab das Gefühl berechenbar, durchschaubar, verletzbar zu werden dadurch und...ja...das macht mir tatsächlich Angst.


Naja.. ich würde dazu sagen, in einer Beziehung sollte irgendwann so viel Vertrauen vorliegen, dass man sich auch "verletzbar" und "nackt" zeigen kann, ohne sich zu schämen oder Angst zu haben. Du musst ja nicht alle Dinge vor denen du "Angst" hast auf einmal erwähnen.. aber ich würde nach und nach schon den Großteil offen legen. Ich könnte jedenfalls keine Beziehung führen, in der ich mich dauernd verstellen müsste. Auch wenn es hart klingt.. für mich wäre es keine "echte" Beziehung, wenn man nicht offen über alles sprechen kann.

Was die Sache mit dem Übernachten betrifft, würde ich es auch sehen wie Niume.. wenn du möchtest, dass er eine Nacht da bleibt, spricht doch nichts dagegen, ihn einfach zu fragen bzw. zu sagen, dass du es schön finden würdest, wenn er "diese" Nacht bei dir bleiben würde. Vielleicht wartet er ja sogar darauf.. und falls nicht, würdest du wenigstens den Grund erfahren, warum er nicht bleiben kann. Ich weiss ja nicht, wie streng katholisch Inder sind.. da könnte es ja wirklich etwas mit der Religion zu tun haben. Je nachdem wie die WG geführt wird, könnte ja auch diese abschreckend sein, wenn es um eine Übernachtung geht. Ich würde jedenfalls einfach fragen, wenn es dich beschäftigt.

LG, Lightning
Lightning
 

Re: Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon Niumé2014 » So. 25.01.2015, 20:00

WerBinIch hat geschrieben:Darf ich dich zurück fragen, wie du dich FÜHLST wenn du jemandem deine Gefühle mitteilst?
Ich , zum Beispiel, fühle mich dann immer wie ein offenes Buch...ich hab das Gefühl berechenbar, durchschaubar, verletzbar zu werden dadurch und...ja...das macht mir tatsächlich Angst.

Alles Liebe und ich freue mich auf deine Antwort


Liebe WerBinIch,
das ist eine berechtigte Frage, auf die es verschiedene Antworten gibt: es kommt auf die Intensität an, mit der ich vertrauen kann. Meiner Therapeutin z. B. kann ich mittlerweile Dinge erzählen, auch wenn ich mich dabei innerlich (und manchmal auch äußerlich!!! :roll: ) vor Scham winde... Weil ich weiß, dass sie mich nicht verurteilt und bei allem völlig gelassen bleibt. Erst beim letzten Gespräch habe ich ihr etwas erzählt, worüber ich sonst mit niemandem sprechen würde, weil es mir sooooo unsagbar unangenehm ist.
Zu 2 von meinen Schwestern habe ich ebenfalls genug Vertrauen, um ihnen relativ persönliche Dinge zu erzählen (manchmal).
Aber ja, dieses Gefühl, mich so sehr verletzlich zu zeigen, anderen die Möglichkeit quasi auf dem Silbertablett zu liefern, sich über mich lustig zu machen, mich zu demütigen, das schnürt mir dann oft die Kehle zu, lässt mich stumm werden und manchmal sogar handlungsunfähig. Da ist ganz viel Angst, geboren aus schlimmen Erfahrungen. Und es gibt für mich nur einen Weg, dieser Angst zu begegnen: mir die Leute, mit denen ich zu tun habe, ganz genau anzuschauen und so gut wie möglich zu prüfen, wie weit sie mein Vertrauen verdienen.

Und hey, Dein Freund kriegt von mir ne EINS MIT STERNCHEN. Ich finde, er hat wundervoll reagiert. Dafür solltest Du ihn küssen. Und mit der Erinnerung an diese Reaktion vielleicht auch langsam, Stückchen für Stückchen ein wenig mehr vertrauen und ein wenig mehr fragen, erzählen, Dich öffnen? Er scheint sehr einfühlsam zu sein! Das finde ich sehr, sehr schön!!! Vielleicht kannst Du ihm ja beim nächsten Mal sagen, dass eben nicht alles ok ist, aber dass Du Angst hast, ihm davon zu erzählen. Ich glaube, wenn man zu oft sagt, es ist alles ok, dann hören die anderen irgendwann auf zu fragen. Und dann steht man da mit der Bestätigung, dass keiner interessiert ist daran, wie es einem geht.

Was, denkst Du, wird passieren, wenn Du Dir negative Gefühle eingestehst? Und was sind für Dich negative Gefühle? Wenn Du möchstest und es Dir hilft, kannst Du mir gerne ne pn schicken, wenn Du es versuchen möchtest, in Worte zu fassen ohne großes "Publikum". ABER: ich bin KEINE Therapeutin!!! Und ich will Dich nicht auffordern, Dinge zu tun, auszusprechen oder aufzuschreiben, die Dich überfordern. Bitte, gib gut auf Dich acht!!!

GLG, Tine
Ich bin der Meister meines Los', ich bin der Captain meiner Seel'
Benutzeravatar
Niumé2014
Mitglied
 
Beiträge: 76
Registriert: Fr. 19.12.2014, 17:45
Wohnort: Wendland / Niedersachsen

Re: Gefühle artikulieren & Beziehungsgedanken

Beitragvon WerBinIch » Sa. 07.02.2015, 11:26

Niumé2014 hat geschrieben:
WerBinIch hat geschrieben:Darf ich dich zurück fragen, wie du dich FÜHLST wenn du jemandem deine Gefühle mitteilst?
Ich , zum Beispiel, fühle mich dann immer wie ein offenes Buch...ich hab das Gefühl berechenbar, durchschaubar, verletzbar zu werden dadurch und...ja...das macht mir tatsächlich Angst.

Alles Liebe und ich freue mich auf deine Antwort


Liebe WerBinIch,
das ist eine berechtigte Frage, auf die es verschiedene Antworten gibt: es kommt auf die Intensität an, mit der ich vertrauen kann. Meiner Therapeutin z. B. kann ich mittlerweile Dinge erzählen, auch wenn ich mich dabei innerlich (und manchmal auch äußerlich!!! :roll: ) vor Scham winde... Weil ich weiß, dass sie mich nicht verurteilt und bei allem völlig gelassen bleibt. Erst beim letzten Gespräch habe ich ihr etwas erzählt, worüber ich sonst mit niemandem sprechen würde, weil es mir sooooo unsagbar unangenehm ist.
Zu 2 von meinen Schwestern habe ich ebenfalls genug Vertrauen, um ihnen relativ persönliche Dinge zu erzählen (manchmal).
Aber ja, dieses Gefühl, mich so sehr verletzlich zu zeigen, anderen die Möglichkeit quasi auf dem Silbertablett zu liefern, sich über mich lustig zu machen, mich zu demütigen, das schnürt mir dann oft die Kehle zu, lässt mich stumm werden und manchmal sogar handlungsunfähig. Da ist ganz viel Angst, geboren aus schlimmen Erfahrungen. Und es gibt für mich nur einen Weg, dieser Angst zu begegnen: mir die Leute, mit denen ich zu tun habe, ganz genau anzuschauen und so gut wie möglich zu prüfen, wie weit sie mein Vertrauen verdienen.

Und hey, Dein Freund kriegt von mir ne EINS MIT STERNCHEN. Ich finde, er hat wundervoll reagiert. Dafür solltest Du ihn küssen. Und mit der Erinnerung an diese Reaktion vielleicht auch langsam, Stückchen für Stückchen ein wenig mehr vertrauen und ein wenig mehr fragen, erzählen, Dich öffnen? Er scheint sehr einfühlsam zu sein! Das finde ich sehr, sehr schön!!! Vielleicht kannst Du ihm ja beim nächsten Mal sagen, dass eben nicht alles ok ist, aber dass Du Angst hast, ihm davon zu erzählen. Ich glaube, wenn man zu oft sagt, es ist alles ok, dann hören die anderen irgendwann auf zu fragen. Und dann steht man da mit der Bestätigung, dass keiner interessiert ist daran, wie es einem geht.

Was, denkst Du, wird passieren, wenn Du Dir negative Gefühle eingestehst? Und was sind für Dich negative Gefühle? Wenn Du möchstest und es Dir hilft, kannst Du mir gerne ne pn schicken, wenn Du es versuchen möchtest, in Worte zu fassen ohne großes "Publikum". ABER: ich bin KEINE Therapeutin!!! Und ich will Dich nicht auffordern, Dinge zu tun, auszusprechen oder aufzuschreiben, die Dich überfordern. Bitte, gib gut auf Dich acht!!!

GLG, Tine

Okay, ich hab deinen Tipp ein bisschen beherzigt und konnte sogar zugeben dass es mir nicht gut ging vor einer woche.
Wenn ich mir negative Gefühle eingestehe ist das für mich Schwäche. Es heißt Schwäche, VErletzbarkeit, es heißt dass ich Hilfe brauche, obwohl ich doch alles allein schaffen muss. Negative Gefühle sind für mich solche, die mich in einem Ausmaß belasten, dass ich meinen Alltag nicht normal bewältigen kann....es sind Gefühle, Gedanken, die mir vielleicht auch Angst machen, die mich daran hindern mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Ich spreche von einer Depressionsphase zum Beispiel. Ich spreche von Stressphasen, in denen ich nicht schlafen kann. Oder von Phasen, in denen irgendwie alles schief geht (habe 3 Freundinnen verloren in den letzten Monaten).
WerBinIch
 


Zurück zu Gefühls- und Gedankenwelt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron